Münze aus Polen ?
Münze aus Polen ?
Hallo Experten,
ich denke das diese Münze aufgrund des Adlers (Rückseite) irgendwie aus Polen kommen muß, aber das war es auch schon.
Hat jemand da ein paar zusätzliche Informationen ?
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Gruß,
Karsten
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ich denke das diese Münze aufgrund des Adlers (Rückseite) irgendwie aus Polen kommen muß, aber das war es auch schon.
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- mumde
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Hallo Karsten, Du hast schon Recht, das Stück sieht ganz wie eine polnische Münze aus. Aber nun lies mal, was draufsteht: +CIVITAS: SWEINIE: 1520 und +LVDOVICVS: R(ex): VN(gariae): ET: BO(hemiae). Also ist es ein Halbgroschen der Stadt Schweidnitz in Schlesien, das damals zum Königreich Böhmen gehörte, mit dem Titel Ludwigs II., König von Ungarn und Böhmen.
Gruß mumde
Jetzt befindet sich diese Münze seit ca. 1nem Jahr in meinem Besitz und mir ist bis heute nicht das Datum aufgefallen .
Halgroschen stehen aber auch im Lexikon (der Numismatik) unter der Rubrik "Pölchen" wobei hier Ludwig I. von Böhmen und Ungarn (1516 - 1526) genannt wird.
Währe jetzt interessant zu wissen ob die Informationen aus dem Lexikon richtig sind oder Deine Angaben. Habe schon des öfteren erlebt das diverse Literatur unterschiedliche Informationen enthält. Je früher die Epoche, desto wiedersprüchlicher die verschiedenen Informationen.
Danke für Deine Hilfe,
Karsten
Halgroschen stehen aber auch im Lexikon (der Numismatik) unter der Rubrik "Pölchen" wobei hier Ludwig I. von Böhmen und Ungarn (1516 - 1526) genannt wird.
Währe jetzt interessant zu wissen ob die Informationen aus dem Lexikon richtig sind oder Deine Angaben. Habe schon des öfteren erlebt das diverse Literatur unterschiedliche Informationen enthält. Je früher die Epoche, desto wiedersprüchlicher die verschiedenen Informationen.
Danke für Deine Hilfe,
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Ludwig Jagiello, geboren 1506, wurde schon 1508 (also mit 2 Jahren!) zum König von Ungarn und 1510 zum König von Böhmen gekrönt, als sein Vater Wladislaus II. Jagiello noch regierte. Die Krönung bedeutete nur, daß er offiziell als Nachfolger anerkannt war. Wladislaus starb 1516, sein Sohn Ludwig folgte ihm in der Regierung. 1522 wurde er für großjährig erklärt. 1526 ertrank er in der Schlacht bei Mohács. Als König von Böhmen war er Ludwig I., als König von Ungarn war er Ludwig II., weil es da 1342-1382 schon mal einen Ludwig I. gegeben hatte. Er wird meist Ludwig II. genannt, weil das Königreich Ungarn wichtiger war als das Königreich Böhmen. Deshalb wird Ungarn auf der Münze auch zuerst genannt. Aber da wir hier von einer Münze sprechen, die nach Schlesien/Böhmen gehört, wäre Ludwig I. richtig gewesen.
Gruß mumde
(aus Lexikon)
Pölchen: gute Halbgroschen Sigismunds I. von Polen (1506 - 1548), die durch Ludwig I. von Böhmen und Ungarn (1516 - 1526) in großen Mengen nachgeprägt, seit 1517 in Schweidnitz mit dem Gepräge der Stadt und den Jahreszahlen 1507...1511 ausgebracht und in Polen und Preußen in Umlauf gesetzt wurden.
...
Aber sehe ich das richtig, daß das N in SWEINIE (Avers) und VN (Revers) jeweils auf den Kopf gestellt ist ? Die Abbildung im Lexikon ist identisch (abgesehen vom Datum und der Qualität) und damit kann das nur an der damaligen mangelnden Bildung liegen oder es war absicht.
Gruß,
Karsten
Pölchen: gute Halbgroschen Sigismunds I. von Polen (1506 - 1548), die durch Ludwig I. von Böhmen und Ungarn (1516 - 1526) in großen Mengen nachgeprägt, seit 1517 in Schweidnitz mit dem Gepräge der Stadt und den Jahreszahlen 1507...1511 ausgebracht und in Polen und Preußen in Umlauf gesetzt wurden.
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Aber sehe ich das richtig, daß das N in SWEINIE (Avers) und VN (Revers) jeweils auf den Kopf gestellt ist ? Die Abbildung im Lexikon ist identisch (abgesehen vom Datum und der Qualität) und damit kann das nur an der damaligen mangelnden Bildung liegen oder es war absicht.
Gruß,
Karsten
Doch noch jemand hier und nicht auf 'ner Helloween Party, auch krank ?
Das sind doch mal Hintergrund-Informationen. Klasse, danke. Irgendwie scheint mir manchmal der Wert der Münzen nebensächlich, wichtiger ist mir die Vielzahl an Informationen zu den jeweiligen Stücken. Dann am besten noch ein paar Filme ansehen bei den man auch ab und zu mal sagen kann "von der Person habe ich auch 'ne Münze".
Machs gut,
Karsten
Das sind doch mal Hintergrund-Informationen. Klasse, danke. Irgendwie scheint mir manchmal der Wert der Münzen nebensächlich, wichtiger ist mir die Vielzahl an Informationen zu den jeweiligen Stücken. Dann am besten noch ein paar Filme ansehen bei den man auch ab und zu mal sagen kann "von der Person habe ich auch 'ne Münze".
Machs gut,
Karsten
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Hallo Karsten, mir sind die Schweidnitzer Halbgroschen mit Jahreszahlen von 1517 bis 1527 bekannt. Daß das N den Schrägstrich in der falschen Richtung hat, kommt auf Münzen dieser Zeit schon mal vor. Absicht war das nicht. Aber es ist durchaus möglich, daß der Stempelschneider gar nicht lesen konnte. Wer hatte denn damals schon eine Schulbildung! Und wenn er nach Vorlage arbeitete, mußte er beim Stempelschneiden spiegelverkehrt arbeiten, denn der Stempel ist ja das Negativ, damit die davon geprägte Münze dann das Positiv ist. Da passierte sowas schon mal.
Gruß mumde
Klingt irgendwie logisch. Aber sollten derartige Fehler nicht auch Personen mit Schulbildung aufgefallen sein oder handelt es sich hier um das geld der kleinen Leute ?
Ich denke dass derartige Fehler nur ein einziges Mal auftreten sollten, danach Im naechsten Praegejahr kann man (vielleicht auch nicht) diesen Fehler beheben.
Nun, wenn es sonst keinen stoert.
Gruss,
Karsten
Ich denke dass derartige Fehler nur ein einziges Mal auftreten sollten, danach Im naechsten Praegejahr kann man (vielleicht auch nicht) diesen Fehler beheben.
Nun, wenn es sonst keinen stoert.
Gruss,
Karsten
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