Hallo Leute,
kann mir jemand bei der genaueren Bestimmung dieses netten kleinen Silberlings helfen? Es müsste ein mittelalterlicher Dünnpfennig sein.
Der Durchmesser ist 2,0 cm, das Gewicht beträgt 1,0 g
Liebe Grüße
Putzi
Silberner Dünnpfennig
- mumde
- Beiträge: 1507
- Registriert: Mo 06.05.02 23:08
- Wohnort: Weil am Rhein
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 21 Mal
Hallo Putzi, herzlichen Glückwunsch! Da hast Du mal was richtig Gutes gefunden. Für die Bestimmung wichtig ist auf der Kreuzseite der Halbmond um die eine Kugel. Das ist das Zeichen von Worms. Die Umschrift müßte sein: +HEINRICVS I(mperator). Die Rückseite zeigt zwei Heilige, Petrus und Paulus, zwischen ihnen ein Kreuzstab. Paul Joseph, Die Münzen von Worms, Darmstadt 1906, ist zwar veraltet, aber immer noch der Standardkatalog. Joseph führt solch ein Stück als Nr. 39 auf; das einzige Exemplar, das Joseph kannte, war das aus der Sammlung Thomsen in Kopenhagen, und das ist so schlecht geprägt, daß der linke Heilige gar nicht zu erkennen ist. Dannenberg (Nr. 849) kannte auch nur das Exemplar der Slg. Thomsen. Seitdem sind noch andere Exemplare bekanntgeworden: Im Fund Ludwiszcze (Polen) war ein Exemplar, ein anderes war im Fund von Rautu (Finnland), und eines aus dem Fund Kolgolema liegt in der Eremitage in St. Petersburg, das wurde von V. M. Potin in den Hamburger Beiträgen 24/1970 veröffentlicht.
Der auf der Münze genannte Kaiser Heinrich muß Heinrich III. sein, die Prägezeit liegt etwa um 1050.
Wegen des Wormser Zeichens wurde diese Münze immer nach Worms gelegt, bis Gaettens in der Beschreibung des Fundes von Ludwiszcze meinte, es müsse ein Beischlag der Abtei Lorsch sein, denn in Worms habe nur der hl. Petrus was zu suchen, und Petrus und Paulus gemeinsam seien in Worms nicht wahrscheinlich. Diese Frage der genauen Herkunft ist meines Wissens noch ungeklärt.
Der auf der Münze genannte Kaiser Heinrich muß Heinrich III. sein, die Prägezeit liegt etwa um 1050.
Wegen des Wormser Zeichens wurde diese Münze immer nach Worms gelegt, bis Gaettens in der Beschreibung des Fundes von Ludwiszcze meinte, es müsse ein Beischlag der Abtei Lorsch sein, denn in Worms habe nur der hl. Petrus was zu suchen, und Petrus und Paulus gemeinsam seien in Worms nicht wahrscheinlich. Diese Frage der genauen Herkunft ist meines Wissens noch ungeklärt.
Gruß mumde
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder