Anonymer Brakteat, möchte bestimmt werden ?

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Bertolt
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Anonymer Brakteat, möchte bestimmt werden ?

Beitrag von Bertolt » So 05.12.04 15:36

Hallo Freunde, hier hab ich wieder eine schwere Aufgabe, ein stummer Brakteat und keine Ahnung wo er hingehört. Hat ihn eventuell jemand schon mal irgendwo ( Katalog oder ähnliches ) gesehen, oder kann etwas zu dieser Münze sagen?
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leodux
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Beitrag von leodux » So 05.12.04 23:22

Hallo Bertolt,
falls ich das richtig erkenne, dann sind als Atribute eine Axt (?) und ein Buch abgebildet. Wenn dem so ist, dann könnte es ein sogenannter Matthiaspfennig der Stadt Goslar (im Harz) sein.
Geprägt wurden die Matthiaspfennige im 15. und 16. Jahrhundert.

Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, denn bei Cappe sind zwar einige Matthiaspfennige abgebildet, nicht jedoch ein Exemplar wie dieses. Aber die Nummer 336 in der Sammlung Bonhoff ist Deinem Stück schon sehr ähnlich.

Grüße

leodux

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Beitrag von Bertolt » So 05.12.04 23:44

Hallo Leodux, ich habe mir Bonhoff 336 angeschaut. Allerdings glaube ich bezüglich der Attribute links ein Buch ( Evangeliar ) und rechts einen nach innen verlaufenden, praktisch über den Arm gelegten Palmzweig zu erkennen, über welchem wiederum zwei Kugeln erkennbar sind. Der Verkäufer dieses Stückes ist der Meinung, Ähnlichkeit mit Bonhoff Nr. 498 sei vorhanden?. Dieser Vergleich scheint mir aber auch sehr gewagt !
Zuletzt geändert von Bertolt am Mo 06.12.04 05:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von leodux » Mo 06.12.04 00:33

Hallo Bertolt,
auf Goslar bin ich gekommen, weil bei den Matthiaspfennigen anscheinend immer besonderen Wert auf die Falten des Gewands gelegt wurden und diese bei Deinem Stück auch gut zu erkennen sind.
Der "über den Arm gelegte Palmzweig" könnte auch die Axt des Matthias sein - mit dem damals üblichen langen Griff.
Dir wäre Halberstadt wohl lieber, oder? Mit Bonhoff Nr.498 hat die Münze aber eigentlich recht wenig Ähnlichkeit.
Mal sehen, ob noch jemand eine Meinung zu der Münze hat. Es würde mich auch interessieren.
Ich werde auch noch mal ein paar Kataloge durchsehen, aber heute ist es mir dafür schon zu spät.

Grüße

leodux

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Beitrag von Bertolt » Mo 06.12.04 05:17

Hallo Leodux, in der Tat würde mir eine Lösung in Richtung Halberstadt schon gefallen, aber es geht ja hier leider nicht um Wünsch dir was!. Also, wenn meine Sicht, bezüglich der Attribute richtig wäre, dann kommt noch hinzu, das der Palmzweig ja, wie allgemein bekannt, dem heiligen Stephanus, dem ersten Märtyrer der Christlichen Kirche, bei seinen Darstellungen auf Münzen zugeschrieben wird. Weiterhin wurde er gesteinigt und so erscheint in der Regel auch immer eine unregelmäßige Anzahl von Steinen ( Kugeln ) auf seinen Münzen. Letzendlich könnten die von dir angeführten Gewandfalten auch die Beine des Heiligen darstellen, in einer zusammenbrechungs Darstellung? Aber du hast Recht, eventuell äußert sich noch jemand zu dieser Münze.

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Beitrag von Bertolt » Mo 06.12.04 22:59

Ich möchte die Möglichkeit einräumen, das ich mich bezüglich des von mir angeführten Attributs " Palmzweig " durchaus irren kann. Darauf gekommen bin ich, als ich mir Brakteaten aus dem Brakteatenfund von Ausleben und Gröningen aus dem Jahre 1872 anschaute. Ich stieß dabei auf den folgenden Brakteaten: Nr. 39 - Der in Vorderansicht stehende Graf hält in der linken Hand die Hirschstange ..... Diese Münze wird in jene der Blankenburg - Regensteiner eingereiht.

Gruß Bertolt
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