Ungarn?
- Pscipio
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Ungarn?
Hallo lieber Mittelaltergemeinde
Ich habe hier ein Stück, von dem ich gerne wüsste, woher es stammt. Da dies überhaupt nicht mein Gebiet ist, erhoffe ich mir von euch eine Lösung.
Bei meinem Herumtappen in der Dunkelheit dieses mir fremden Gebietes kam ich auf Ungarn, evtl. Bela III. (1172-1196). Eine exakte Bestimmung wäre mir aber natürlich lieber als meine vagen Vermutungen...
Die Masse:
Ø 26 mm, 2.55 g.
Vielen Dank im Voraus!
Pscipio
Ich habe hier ein Stück, von dem ich gerne wüsste, woher es stammt. Da dies überhaupt nicht mein Gebiet ist, erhoffe ich mir von euch eine Lösung.
Bei meinem Herumtappen in der Dunkelheit dieses mir fremden Gebietes kam ich auf Ungarn, evtl. Bela III. (1172-1196). Eine exakte Bestimmung wäre mir aber natürlich lieber als meine vagen Vermutungen...
Die Masse:
Ø 26 mm, 2.55 g.
Vielen Dank im Voraus!
Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- leodux
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Hallo Pscipio,
es ist wirklich eine ungarische Münze auch wenn sie eher byzantinisch aussieht.
Schau mal hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic9715.html
Da wurde dieser Münztyp schon mal im Forum erwähnt, mit Literaturangabe.
es ist wirklich eine ungarische Münze auch wenn sie eher byzantinisch aussieht.
Schau mal hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic9715.html
Da wurde dieser Münztyp schon mal im Forum erwähnt, mit Literaturangabe.
- leodux
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Übrigens war Bela III. mit Maria Komnena, der Tochter des byzantinischen Kaisers Manuel I. verheiratet. Vielleicht läßt sich so erklären, daß man in Ungarn Münzen nach byzantinischem Vorbild prägte. Praktisch waren diese Prägungen sicher auch für den Handel mit an byzantinische Münzen gewöhnte Handelspartner. Die vielen verschiedenen Stempelvarianten lassen jedenfalls darauf schließen, daß diese Münzen in großer Stückzahl geprägt wurden. Ansonsten gab es zu dieser Zeit in Ungarn kleine Silbermünzen mit einer Ausnahme: Es gibt noch eine zweite große Kupfermünze mit pseudo-arabischen Inschriften, die üblicherweise ebenfalls in die Zeit Belas gelegt wird.
Ich finde diese ungarischen "Byzantiner" aussergewöhnlich hübsch, deswegen habe ich auch ein paar davon in meiner Sammlung.
Der stilistische Vergleich mit zeitgleichen Byzantinischen Schüsselbillons ist sehr interessant. Während die Byzantiner und nach deren Vorbild die Bulgaren recht impressionistisch anmutende Designs aufweisen, haben die Ungarn einen sehr hohen geometrischen Abstraktionsgrad erreicht und erinnern in ihrer eher strengen Darstellung an venezianische Münzen.
Das Design kommt den Darstellungen auf byzantinischen Silbermiliaresien näher als den zeitgenössischen Billonskyphaten.
Offenbar wurden diese Pfennige häufig zu Schmuck, Ketten oder Knöpfen umgearbeitet. Mittig oder seitlich gelochte Stücke sind sehr häufig.
Byanz-petzlaff
Der stilistische Vergleich mit zeitgleichen Byzantinischen Schüsselbillons ist sehr interessant. Während die Byzantiner und nach deren Vorbild die Bulgaren recht impressionistisch anmutende Designs aufweisen, haben die Ungarn einen sehr hohen geometrischen Abstraktionsgrad erreicht und erinnern in ihrer eher strengen Darstellung an venezianische Münzen.
Das Design kommt den Darstellungen auf byzantinischen Silbermiliaresien näher als den zeitgenössischen Billonskyphaten.
Offenbar wurden diese Pfennige häufig zu Schmuck, Ketten oder Knöpfen umgearbeitet. Mittig oder seitlich gelochte Stücke sind sehr häufig.
Byanz-petzlaff
- Locnar
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Übrigens war Bela III. mit Maria Komnena, der Tochter des byzantinischen Kaisers Manuel I. verheiratet. Vielleicht läßt sich so erklären, daß man in Ungarn Münzen nach byzantinischem Vorbild prägte
Zur Info,
Bela ist am byzantinischen Hof erzogen worden, und seine erste Frau war : Anne de Chatillon, seine zweite , eine französiche Herzogin namens Margarete.
Es ist anzunehmen das das seine Erziehung am byzantinischen Hof, Im zu bewogen hat, diese Münze in der Art zu prägen.
Es gibt von der Münze ca. 138 bekannte Siglen, was auf eine SEHR umfangreiche Prägung schliessen lässt.
Auf Wunsch kann ich die erwähnte zweite Münze mit der arabischen Inschrift als Bild hier einstellen
Gruß
Locnar
Locnar
- leodux
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@locnar:
1. Maria Komnena, Tochter des Kaisers Manuel I.
2. Agnes von Antiochia (ein Kreuzfahrerstaat), Tochter Rainalds von Chatillon
3. Margarete, die Tochter des Königs Ludwig VII. von Frankreich
Bela warb auch um Mathilde, die Tochter des englischen Königs Heinrich II., die er aber nicht bekam. Diese heiratete stattdessen später Heinrich den Löwen, den Herzog von Sachsen und Bayern.
Bela III. war nach meinen Informationen sogar dreimal verheiratet:Bela ist am byzantinischen Hof erzogen worden, und seine erste Frau war : Anne de Chatillon, seine zweite , eine französiche Herzogin namens Margarete.
1. Maria Komnena, Tochter des Kaisers Manuel I.
2. Agnes von Antiochia (ein Kreuzfahrerstaat), Tochter Rainalds von Chatillon
3. Margarete, die Tochter des Königs Ludwig VII. von Frankreich
Bela warb auch um Mathilde, die Tochter des englischen Königs Heinrich II., die er aber nicht bekam. Diese heiratete stattdessen später Heinrich den Löwen, den Herzog von Sachsen und Bayern.
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