Die 50-Pfennig-Frau
Geschaffen wurde die bekannte Abbildung der Baumpflanzerin von Gerda Jo Werners Mann für einen Gestaltungswettbewerb, den das damals zuständige Direktorium der Bank deutscher Länder (später: Deutsche Bundesbank) ausgeschrieben hatte. Für die 50-Pfennig-Stücke wurde ein Motiv gesucht, das den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verkörpern sollte. Werners Entwurf der jungen Eichen-Pflanzerin überzeugte auf Anhieb und wurde einstimmig ausgewählt. Nach eigenem Bekunden wollte er damit die Millionen Trümmerfrauen, aber auch die zahlreichen in der Wiederaufforstung tätigen Waldarbeiterinnen ehren. Durch die Wahl des schlicht gehaltenen Bildes nach dem Modell seiner schwangeren Frau wurde all diesen Frauen symbolisch das bis heute, zumindest zahlenmäßig, wohl größte Denkmal gesetzt.
Von der Erstausgabe am 14. Februar 1949 bis zur Euro-Einführung am 1. Januar 2002 waren die 50-Pfennig-Münzen offizielles Zahlungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt wurden weit über 2 Milliarden Stück geprägt. Die 50-Pfennig-Münze galt als die im Volk optisch beliebteste unter allen im Umlauf befindlichen DM-Münzen.
In leichten Abwandlungen und losgelöst vom Geld hat das populäre Motiv mittlerweile Eingang in viele andere Bereiche gefunden. Insbesondere in der Forstwirtschaft und im Naturschutz wird es häufig verwendet.
Heute wäre sie 90 Jahre alt geworden. Doch, wie erst jetzt bekannt wurde, starb die Frau, die auf allen deutschen 50-Pfennig-Stücken abgebildet war, bereits vor zwei Wochen. Jeder kannte Gerda Johanna Werner vom Sehen, aber kaum jemand wusste, wer sie war.
Oberursel - Konrad Adenauer, Willy Brandt, der Bundesadler - es war ein recht buntes und überwiegend politisches Grüppchen, dass sich vor der Einführung des Euro auf den Münzen der Bundesrepublik tummelte. Unter ihnen befand sich auch eine kniende Frau, die - wer es nicht wusste, wird es nicht gemerkt haben - eine Eiche pflanzte.
Die Frau hieß Gerda Johanna Werner. Geschaffen wurde ihre milliardenfach verbreitete Abbildung von Gatte Richard Martin Werner. Er hatte sich Ende der vierziger Jahre an einem Gestaltungswettbewerb der Bank deutscher Länder (später: Deutsche Bundesbank) beteiligt. Für die 50-Pfennig-Stücke war ein Motiv gesucht worden, das den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg darstellen sollte. Werner schlug eine junge Frau vor, die kniend eine Eiche pflanzt. Seine Frau diente dafür als Vorbild.
Kurz nach der D-Mark-Einführung starb der Maler. Seine Frau behielt ihre Geschichte lange für sich. Erst in den achtziger Jahren wurde sie bekannt. Gerda Werner trat unter anderem in der ZDF-Sendung "Menschen" auf. Von der Erstausgabe 1949 bis zur Euro-Einführung am 1. Januar 2002 war die 50-Pfennig-Münze offizielles Zahlungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland. Sie galt vielen Deutschen als die optisch schönste D-Mark-Münze.
Jetzt starb Werner, am Dienstag wird sie beigesetzt. Das teilte die hessische Stadt Oberursel heute mit. Medienberichten zufolge starb die Frau bereits am 14. August.
Hier eine nette Stilblüte aus der Münzenwoche. Es geht in dem Artikel darum, dass die auf den 50 Pfennig-Stücken abgebildete Gerda Johanna Werner ein...