Stempeldrehung 1 Kan-$ George VI
Stempeldrehung 1 Kan-$ George VI
Wollte Euch mal 2 Dollar stücke von 1950/51 zeigen die haben eine Stempeldrehung. Ist das eigendlich häufig vorgekommen? Die angegebenen Grad sind nur grobe Schätzungen...
cogito ergo sum
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Hallo ChKy,
seit 1908 werden die kanadischen Münzen in Kehrprägung ( medal rotation ) gemünzt.
Das bedeutet, dass das Motiv bei einer seitlichen Drehung der Münze die gleiche senkrechte Stellung hat.
Vor 1908 wurden die Münzen in England geprägt und die Stempelstellung war eine andere - diese Münzen lassen eine Wendeprägung ( coin rotation ) erkennen.
Steht das Motiv auf der einen Seite senkrecht, erscheint bei einer seitlichen Drehung die Gegenseite 180° verdreht.
Im Charlton Katalog findet sich die Anmerkung, dass Stempeldrehungen von 15° oder weniger innerhalb der Toleranzgrenzen der Prägestätte liegen und nicht als ungewöhnlich gelten.
180° Stempeldrehungen ( coin rotation ) sind dagegen bei kanadischen Münzen sehr selten.
So wird beispielsweise ein 1967er Dollar mit entsprechender Drehung in MS-60 mit 3000,-- CAD bewertet.
Ein 1967er Silberdollar mit einer 45° Drehung (Diving Goose) steht mit 550,-- CAD in der Liste.
Schöne Grüße.
CC
seit 1908 werden die kanadischen Münzen in Kehrprägung ( medal rotation ) gemünzt.
Das bedeutet, dass das Motiv bei einer seitlichen Drehung der Münze die gleiche senkrechte Stellung hat.
Vor 1908 wurden die Münzen in England geprägt und die Stempelstellung war eine andere - diese Münzen lassen eine Wendeprägung ( coin rotation ) erkennen.
Steht das Motiv auf der einen Seite senkrecht, erscheint bei einer seitlichen Drehung die Gegenseite 180° verdreht.
Im Charlton Katalog findet sich die Anmerkung, dass Stempeldrehungen von 15° oder weniger innerhalb der Toleranzgrenzen der Prägestätte liegen und nicht als ungewöhnlich gelten.
180° Stempeldrehungen ( coin rotation ) sind dagegen bei kanadischen Münzen sehr selten.
So wird beispielsweise ein 1967er Dollar mit entsprechender Drehung in MS-60 mit 3000,-- CAD bewertet.
Ein 1967er Silberdollar mit einer 45° Drehung (Diving Goose) steht mit 550,-- CAD in der Liste.
Schöne Grüße.
CC
Andererseits war das wohl nicht nur generell abhängig, ob die Münzen in Kanada oder England geprägt wurden. Bei verschiedenenen Nominalen gab es auch Unterschiede. Wirklich interessant, da Münzen mit dem Münzzeichen H (Heaton) aus England stammen. Die haben sich da nicht immer dran gehalten...
Welchen Charlton hast Du? Ich habe die 60ste Ausgabe von einem kumpel aus Kanada. Ich finde das nicht.
kannst Du mir einen Tip geben?
liebe Grüße
Welchen Charlton hast Du? Ich habe die 60ste Ausgabe von einem kumpel aus Kanada. Ich finde das nicht.

liebe Grüße
cogito ergo sum
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Hm..ChKy hat geschrieben:Andererseits war das wohl nicht nur generell abhängig, ob die Münzen in Kanada oder England geprägt wurden. Bei verschiedenenen Nominalen gab es auch Unterschiede. Wirklich interessant, da Münzen mit dem Münzzeichen H (Heaton) aus England stammen. Die haben sich da nicht immer dran gehalten...

Scheinbar werden in jedem Jahrgang andere Arten von Varianten / Nominalen gelistet.
Jedenfalls steht in der 59th Edition unter III Strike Varieties N5 -
Zitat : " All Canadian Coins from 1908 on are struck with an upright (medal) axis. Prior to that time, when Canadian coinage was produced in England , an upset (coinage) axis was used. [...]"
Diese Aussage ist zumindest, was die kanadischen 1 Cent Prägungen angeht offenbar unzutreffend.
In der entsprechenden Rubrik (1 Cent) ist jedoch die Angabe korrekt und entspricht auch Deinen Beispielbildern - die Prägungen von 1876 an ( also auch die englischen ) wurden in Kehrprägung (medal rotation) gemünzt.
Lediglich die 1858 und 1859er Province of Canada 1 Cent Prägungen erscheinen sowohl als Kehr-, als auch als Wendeprägung.
Bei den übrigen Nominalen scheint die Aussage zutreffend.
Zumindest konnte ich nach einem kurzen und flüchtigen Blick über einige Münzen bei den 5 bis 50 Cents Stücken bis 1908 keine Kehrprägung (medal axis) entdecken - entsprechend den Katalogangaben.
Kleine Ergänzung zum Thema Münzzeichen. Das Münzzeichen H steht nicht nur als Zeichen für die Heaton Mint, sondern im Falle der 1890 H 1 Cent Prägung auch als Zeichen für "The Birmingham Mint".
Royal Mint, London Mint und später Ottawa Mint Prägungen erscheinen ohne Münzzeichen.
Schöne Grüße.
CC
Guten Morgen 
Ich schaue noch mal in meinem Büchlein nach. Müsste auch noch die 50ste Auflage irgendwo haben. Hoffe, das Buch ist nicht im Altpapier gelandet. Wäre sehr schade
Betreff der coin und medal rotation habe ich in den scans meiner Sammlung noch folgende Token gefunden. Habe nur keinen Katalog für kanadische Token

Ich schaue noch mal in meinem Büchlein nach. Müsste auch noch die 50ste Auflage irgendwo haben. Hoffe, das Buch ist nicht im Altpapier gelandet. Wäre sehr schade

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cogito ergo sum
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Hi ChKy,ChKy hat geschrieben: Ich schaue noch mal in meinem Büchlein nach. Müsste auch noch die 50ste Auflage irgendwo haben. Hoffe, das Buch ist nicht im Altpapier gelandet. Wäre sehr schade
es sollte die 59. Auflage sein.
Interessant. Danke für die Bilder.ChKy hat geschrieben: Betreff der coin und medal rotation habe ich in den scans meiner Sammlung noch folgende Token gefunden. Habe nur keinen Katalog für kanadische Token
Den Token-Katalog habe ich gerade nicht zur Hand - werde aber heute Abend mal nachsehen ob sich darin etwas findet.
Ein empfehlenswerter Katalog zum Thema kanadische Token wäre der Canadian Colonial Tokens Katalog - ebenfalls von The Charlton Press.
Zum Beispiel hier.
Ich erzähle Dir aber wahrscheinlich nichts Neues.

Schöne Grüße.
CC
Hallo CC
Danke im Vorraus fürs Nachschauen. Ist lieb von Dir. Mit welchen Jahrgängen sind diese Token denn geprägt worden? (ich bin Jahrgangssammler
). Sollte ich eventuell in Zukunft mehr Token haben, werde ich mir diesen Katalog auch zulegen. Habe nur eine ganz kleine, überschaubare Menge von diesen Token 
Danke im Vorraus fürs Nachschauen. Ist lieb von Dir. Mit welchen Jahrgängen sind diese Token denn geprägt worden? (ich bin Jahrgangssammler


cogito ergo sum
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Hallo Hi ChKy,
so - jetzt bin ich dazu gekommen einen Blick in den Katalog zu werfen.
Nachfolgend also eine kleine Zusammenfassung von Informationen aus dem Canadian Colonial Token Katalog - frei übersetzt.
Diese Half Penny Bank Token wurden in den Jahren 1850, 1852, 1854 und 1857 geprägt. Die Prägestempel wurden, nach einem Designvorschlag der Bank of Upper Canada, von John Pinches geschnitten.
Die Bank of Upper Canada wandte sich in London an die Firma Rowe, Kentish & Co mit dem Auftrag die Token bei der Royal Mint zu ordern. Auf den Token sind unter der Darstellung von St.George und dem Drachen deren Initalen zu erkennen ( RK&Co ).
So begann die britische Royal Mint im Jahre 1850 mit der Prägung der Half Penny und Penny Token - diese kamen allerdings erst im Folgejahr in Kanada an.
Auch die Order für das Jahr 1852 ging an die Royal Mint. Aufgrund starken Terminsdrucks und hoher Auslastung sah man sich dort allerdings nicht in der Lage die Order komplett zu erfüllen.
Daher wurde die Order samt Prägestempel und Rohlinge an Ralph Heaton & Co ( Heaton Mint ) weitergegeben.
Die 1852er Prägungen der Royal Mint wurden alle in Kehrprägung (medal rotation) gemünzt - die Prägungen der Heaton Mint in Wendeprägung (coin rotation).
Die Order für die 1854er Prägungen ging über Rowe, Kentish & Co dann direkt an die Heaton Mint - die Stempelstellung ist hierbei wieder die Wendeprägung. Hierzu werden zwei Typen gelistet - zum einen die "plain 4" wobei der waagerechte Balken der 4 am rechten Ende gerade und glatt ist - und zum anderen die "crosslet 4" wobei der waagerechte Balken der 4 am rechten Ende einen senkrechten Balken hat.
Die 1957er Prägungen wurden dann ebenfalls von der Heaton Mint - ebenfalls ausschliesslich in Wendeprägung hergestellt.
Schöne Grüße.
CC
so - jetzt bin ich dazu gekommen einen Blick in den Katalog zu werfen.
Nachfolgend also eine kleine Zusammenfassung von Informationen aus dem Canadian Colonial Token Katalog - frei übersetzt.
Diese Half Penny Bank Token wurden in den Jahren 1850, 1852, 1854 und 1857 geprägt. Die Prägestempel wurden, nach einem Designvorschlag der Bank of Upper Canada, von John Pinches geschnitten.
Die Bank of Upper Canada wandte sich in London an die Firma Rowe, Kentish & Co mit dem Auftrag die Token bei der Royal Mint zu ordern. Auf den Token sind unter der Darstellung von St.George und dem Drachen deren Initalen zu erkennen ( RK&Co ).
So begann die britische Royal Mint im Jahre 1850 mit der Prägung der Half Penny und Penny Token - diese kamen allerdings erst im Folgejahr in Kanada an.
Auch die Order für das Jahr 1852 ging an die Royal Mint. Aufgrund starken Terminsdrucks und hoher Auslastung sah man sich dort allerdings nicht in der Lage die Order komplett zu erfüllen.
Daher wurde die Order samt Prägestempel und Rohlinge an Ralph Heaton & Co ( Heaton Mint ) weitergegeben.
Die 1852er Prägungen der Royal Mint wurden alle in Kehrprägung (medal rotation) gemünzt - die Prägungen der Heaton Mint in Wendeprägung (coin rotation).
Die Order für die 1854er Prägungen ging über Rowe, Kentish & Co dann direkt an die Heaton Mint - die Stempelstellung ist hierbei wieder die Wendeprägung. Hierzu werden zwei Typen gelistet - zum einen die "plain 4" wobei der waagerechte Balken der 4 am rechten Ende gerade und glatt ist - und zum anderen die "crosslet 4" wobei der waagerechte Balken der 4 am rechten Ende einen senkrechten Balken hat.
Die 1957er Prägungen wurden dann ebenfalls von der Heaton Mint - ebenfalls ausschliesslich in Wendeprägung hergestellt.
Schöne Grüße.
CC
Hallo CC
Vielen Dank für die Antwort. Hast mir sehr geholfen. Die leichte Stempeldrehung des 1857ers ist dann wieder in der Toleranz der Prägestätte nehme ich an. Was diese Serie betrifft, fehlen mir dann noch die 1852er in der jeweiligen Wendung und das Stück von 1854. Da werde ich doch wieder hinausziehen und mich auf die Suche nach ihnen machen
Vielen Dank für die Antwort. Hast mir sehr geholfen. Die leichte Stempeldrehung des 1857ers ist dann wieder in der Toleranz der Prägestätte nehme ich an. Was diese Serie betrifft, fehlen mir dann noch die 1852er in der jeweiligen Wendung und das Stück von 1854. Da werde ich doch wieder hinausziehen und mich auf die Suche nach ihnen machen

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