5 Mark 1948
Moderator: Locnar
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5 Mark 1948
Hallo,
Ich habe heute 3 Banknoten aus der BRD von 1948 'gefunden' (Lotkauf von Münzen und Scheinen).
Ich konnte bis auf Ebay nichts darüber in Erfahrung bringen. Gibt es dabei Seltenere? Oder sind die Auflagen alle gleich?
Meine Scheine haben die Nummern:
B 24343315 A und oben rechts eine 33
B 63807734 A und oben rechts eine 66
B 05117839 A und oben rechts eine 10
Mich würde auch noch interessieren was die Zahlen oben rechts in der Ecke bedeuten.
Bilder habe ich leider immoment noch nicht, aber ich werde, sobald ich am Scanner bin, mal ein paar bilder machen.
Es ist der braun-pinke schein mit einer Männerfigur auf der rechten Seite.
Ich hoffe diese Informationen reichen erstmal aus.
Ansonsten melde ich mich später nochmal.
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
Frederik
Ich habe heute 3 Banknoten aus der BRD von 1948 'gefunden' (Lotkauf von Münzen und Scheinen).
Ich konnte bis auf Ebay nichts darüber in Erfahrung bringen. Gibt es dabei Seltenere? Oder sind die Auflagen alle gleich?
Meine Scheine haben die Nummern:
B 24343315 A und oben rechts eine 33
B 63807734 A und oben rechts eine 66
B 05117839 A und oben rechts eine 10
Mich würde auch noch interessieren was die Zahlen oben rechts in der Ecke bedeuten.
Bilder habe ich leider immoment noch nicht, aber ich werde, sobald ich am Scanner bin, mal ein paar bilder machen.
Es ist der braun-pinke schein mit einer Männerfigur auf der rechten Seite.
Ich hoffe diese Informationen reichen erstmal aus.
Ansonsten melde ich mich später nochmal.
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
Frederik
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Ich bin etwas verwirrt, mir scheinen das Kopfgeldscheine zu sein.
Ich selbst habe die jedenfalls noch nicht in der Sammlung und 20 € scheint mir eher ein Schnäppchen zu sein.
Was die Zahlen bedeuten weiß ich leider auch nicht. Mein sehr alter Rosenberger kennt noh keine Unterschiede.
Gruß, Dietemann
Ich selbst habe die jedenfalls noch nicht in der Sammlung und 20 € scheint mir eher ein Schnäppchen zu sein.
Was die Zahlen bedeuten weiß ich leider auch nicht. Mein sehr alter Rosenberger kennt noh keine Unterschiede.
Gruß, Dietemann
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Guten Morgen Dietemann,
erstmal danke ich für Deine Antwort.
Ich habe mich gestern, zu diesem Thema, mal ein wenig im Internet umgeschaut. Dort war zulesen, dass diese Scheine wohl die ersten 5 DM Scheine in der BRD waren, und dass im selben Jahr noch ein weiterer Schein(Raub der Europa) ausgegeben wurde.
Der 'Raub der Europa'-Schein ist vom 9.12.1948.
Ob meine Scheine Kopfgeld waren oder ob sie dann (nach dem Raub der Europa-schein) noch gültig waren weiss ich leider nicht.
MfG
Frederik
erstmal danke ich für Deine Antwort.
Ich habe mich gestern, zu diesem Thema, mal ein wenig im Internet umgeschaut. Dort war zulesen, dass diese Scheine wohl die ersten 5 DM Scheine in der BRD waren, und dass im selben Jahr noch ein weiterer Schein(Raub der Europa) ausgegeben wurde.
Der 'Raub der Europa'-Schein ist vom 9.12.1948.
Ob meine Scheine Kopfgeld waren oder ob sie dann (nach dem Raub der Europa-schein) noch gültig waren weiss ich leider nicht.
MfG
Frederik
- petzlaff
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Das sind "Kopfgeld"scheine.
Serie "B" ist die normale Serie für die Fünfer.
Schade, das kein "B" für Berlin aufgedruckt oder einperforiert ist.
Die Nummern oben rechts sind Kontrollnummern ("Checksums"), wie sie auch bei den später in Frankreich produzierten DM-Noten vorkommen.
Die 1948er Fünfer wurden (ebenso wie die höheren Nennwerte - soweit mir bekannt) unter amerikanischer Kontrolle hergestellt, möglicherweise auch wie die ersten Briefmarken der Bizone in USA gedruckt. Insofern entsprechen die Kontrollnummern wohl der damals üblichen "Checksum"-Praxis, die auch auf Dollar-Noten praktiziert wurde. Leider fehlen mir entsprechende Quellangaben.
LG
petzlaff
Serie "B" ist die normale Serie für die Fünfer.
Schade, das kein "B" für Berlin aufgedruckt oder einperforiert ist.
Die Nummern oben rechts sind Kontrollnummern ("Checksums"), wie sie auch bei den später in Frankreich produzierten DM-Noten vorkommen.
Die 1948er Fünfer wurden (ebenso wie die höheren Nennwerte - soweit mir bekannt) unter amerikanischer Kontrolle hergestellt, möglicherweise auch wie die ersten Briefmarken der Bizone in USA gedruckt. Insofern entsprechen die Kontrollnummern wohl der damals üblichen "Checksum"-Praxis, die auch auf Dollar-Noten praktiziert wurde. Leider fehlen mir entsprechende Quellangaben.
LG
petzlaff
Liebe Grüsse
petzlaff
petzlaff
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Hallo Petzlaff,
vielen Dank für Deine ergänzenden Ausführungen. Auch ohne Quellenangaben sehr interessant. Da habe ich wieder was gelernt.
Mein Gedanke dazu ist, das diese Scheine ja keine Bank oder Unterschriften aufweisen.
Vielleicht weiss ja noch jemand mehr über die Dauer der Nutzung dieses Fünfers.
MfG
Frederik
vielen Dank für Deine ergänzenden Ausführungen. Auch ohne Quellenangaben sehr interessant. Da habe ich wieder was gelernt.
Das habe ich auch bei meinen Nachforschungen gelesen. Leider fand ich keine Informationen ob diese Scheine, mit dem eintreten des 2. 'neuen' Fünfers, aus dem Verkehr gezogen wurden.petzlaff hat geschrieben:...Die 1948er Fünfer wurden (ebenso wie die höheren Nennwerte - soweit mir bekannt) unter amerikanischer Kontrolle hergestellt...
Mein Gedanke dazu ist, das diese Scheine ja keine Bank oder Unterschriften aufweisen.
Vielleicht weiss ja noch jemand mehr über die Dauer der Nutzung dieses Fünfers.
MfG
Frederik
- Huehnerbla
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Auch wenn ich mich zum Teil wiederhole:
Wir schreiben das Jahr 1947. In den Vereinigten Staaten denkt man über eine Währungsreform für Deutschland nach. Die Operation bekommt den Decknamen "Bird Dog" (Vorstehhund). Ab Oktober beginnt die Banknotenproduktion bei der Druckerei Tudor Press in Boston (2-DM- und 5-DM-Scheine). Offiziell wird die neue Währung als SAC (Special Army Currency) bezeichnet. Im Dezember sickern die ersten geheimen Informationen an die amerikanische Öffentlichkeit. Amerikanische Zeitungen denken daraufhin laut über die bevorstehende Währungsreform für die drei westlichen Besaatzungszonen in Deutschland nach. Anfang 1948 wartet man in Deutschland auf die kommende Wähungsreform, aber sie lässt sich Zeit. Der Kurs auf dem Schwarzmarkt liegt zu dieser Zeit bereits bei 1 US-$ = 200 RM. Im Frühjahr 1948 soll die Währungsreform stattfinden. Dazu werden die Banknoten mit dem Schiff nach Bremerhaven transportiert und von dort aus weiter nach Frankfurt. In der Hoffnung die SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) auch noch in die Währungsreform einbeziehen zu können, verzögert sich die Währungsreform weiter. Als sich abzeichnet, dass die SBZ nicht mitmacht, beginnt man, die neuen Banknoten auf die Fläche zu verteilen. Zur Erstausstattung gehören 128,8 Millionen 5-DM-Scheine. Am 20. Juni 1948 ist es endlich soweit, die DM-Währung wird eingeführt. Das Erste Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens regelt den Umtausch. Unter den §§ 6 und 7 ist die Auszahlung des Kopfbetrages festgelegt.
Die Banknoten können immer noch umgetauscht werden bei den Außenstellen der Bundesbank. Das ist allerdings nicht ratsam, denn der Sammlerwert übersteigt den Nominalwert deutlich. Im Rosenberg-Katalog (gängiger Katalog für Deutschland-Sammler) ist er die Nummer 236.
Verwendete Literatur:
Karl-Dieter Seidel - Die deutsche Geldgesetzgebung seit 1871, München 1973
Michael H. Schöne - Das Papiergeld im besetzten Deutschland 1945-1949, Rgenstauf 1994
C. Frederick Schwan / Joseph E. Boling - World War II Remembered, Port Clinton 1995
ZAWIW - Nachkriegszeit in Ulm 1945-1949, Ulm 2005
Holger Rosenberg - Die deutschen Banknoten ab 1871, Regenstauf 2005
Wir schreiben das Jahr 1947. In den Vereinigten Staaten denkt man über eine Währungsreform für Deutschland nach. Die Operation bekommt den Decknamen "Bird Dog" (Vorstehhund). Ab Oktober beginnt die Banknotenproduktion bei der Druckerei Tudor Press in Boston (2-DM- und 5-DM-Scheine). Offiziell wird die neue Währung als SAC (Special Army Currency) bezeichnet. Im Dezember sickern die ersten geheimen Informationen an die amerikanische Öffentlichkeit. Amerikanische Zeitungen denken daraufhin laut über die bevorstehende Währungsreform für die drei westlichen Besaatzungszonen in Deutschland nach. Anfang 1948 wartet man in Deutschland auf die kommende Wähungsreform, aber sie lässt sich Zeit. Der Kurs auf dem Schwarzmarkt liegt zu dieser Zeit bereits bei 1 US-$ = 200 RM. Im Frühjahr 1948 soll die Währungsreform stattfinden. Dazu werden die Banknoten mit dem Schiff nach Bremerhaven transportiert und von dort aus weiter nach Frankfurt. In der Hoffnung die SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) auch noch in die Währungsreform einbeziehen zu können, verzögert sich die Währungsreform weiter. Als sich abzeichnet, dass die SBZ nicht mitmacht, beginnt man, die neuen Banknoten auf die Fläche zu verteilen. Zur Erstausstattung gehören 128,8 Millionen 5-DM-Scheine. Am 20. Juni 1948 ist es endlich soweit, die DM-Währung wird eingeführt. Das Erste Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens regelt den Umtausch. Unter den §§ 6 und 7 ist die Auszahlung des Kopfbetrages festgelegt.
Auf diese Ereignisse folgte die Währungsreform in der SBZ, die Einführung der D-Mark in Westberlin, schließlich die Blockade Berlins und die Luftbrücke.§6
Jeder Einwohner des Währungsgebietes erhält im Umtausch gegen Altgeldnoten (...) desselben Nennbetrages bis 60 Deutsche Mark in bar (Kopfbetrag). Ein Teil des Kopfbetrages in Höhe von nicht mehr als 40 Deutsche Mark wird sofort ausgezahlt, der Rest innerhalb von zwei Monaten. ...
§6
Die Kopfbeträge werden ausgezahlt von den Stellen, die für die Ausgabe der Lebensmittelkarten der Berechtigten zuständig sind. ...
Die Banknoten können immer noch umgetauscht werden bei den Außenstellen der Bundesbank. Das ist allerdings nicht ratsam, denn der Sammlerwert übersteigt den Nominalwert deutlich. Im Rosenberg-Katalog (gängiger Katalog für Deutschland-Sammler) ist er die Nummer 236.
Verwendete Literatur:
Karl-Dieter Seidel - Die deutsche Geldgesetzgebung seit 1871, München 1973
Michael H. Schöne - Das Papiergeld im besetzten Deutschland 1945-1949, Rgenstauf 1994
C. Frederick Schwan / Joseph E. Boling - World War II Remembered, Port Clinton 1995
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Holger Rosenberg - Die deutschen Banknoten ab 1871, Regenstauf 2005
Gruß
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
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- Huehnerbla
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Re: 5 Mark 1948
Den Satz hatte ich beim ersten mal glatt überlesen.usen hat geschrieben: Ich konnte bis auf Ebay nichts darüber in Erfahrung bringen. Gibt es dabei Seltenere? Oder sind die Auflagen alle gleich?
Es gibt diesen Schein in drei verschiedenen Buchstabenkombinationen.
- B (Seriennummer) A = reguläre Serie
- B (Seriennummer) B = reguläre Serie
- G (Seriennummer) G = Ersatznoten (Ersatz für beim Druck ausgesonderte Noten)
Die Serie B-A ist dabei die häufigste, Ersatznoten G-G sind extrem selten und erzielen Preise im 4-stelliger Höhe.
Gruß
Jürgen
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Hallo nochmals,
Dank auch für diese Informationen... das mit der Serie-G hatte ich schon gesehen, das die in die Tausender gehen. Aus welchem Grund, wusste ich aber bisher nicht.
So langsam bekomme ich Lust einen der 3 Scheine für mich zu behalten. Ich sammel normal keine Banknoten oder deutsche Münzen, kaufe mir meist nur Mischlots wo ich dann mal ein paar sehr interessante Sachen finde. Vielleicht kriege ich ja mal einen kompletten Satz an Kopfgeld zusammen.
Mit freundlichem Gruß
Frederik
Dank auch für diese Informationen... das mit der Serie-G hatte ich schon gesehen, das die in die Tausender gehen. Aus welchem Grund, wusste ich aber bisher nicht.
So langsam bekomme ich Lust einen der 3 Scheine für mich zu behalten. Ich sammel normal keine Banknoten oder deutsche Münzen, kaufe mir meist nur Mischlots wo ich dann mal ein paar sehr interessante Sachen finde. Vielleicht kriege ich ja mal einen kompletten Satz an Kopfgeld zusammen.
Mit freundlichem Gruß
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