Also, die Diebe, die sich um die Münzsammlung kümmerten, wußten mit Sicherheit, was sie machten. Sie hatten sich aus einem anderen Raum des Museums den Schlüssel organisiert und wollten anscheinend aus vier unterirdischen Räumen die ganzen kleinen, leicht transportier und verkaufbaren Objekte klauen. Nu, im ersten Raum ließen sie einen Haufen Kartons links liegen. Sie wußten anscheinend, daß die leer waren, grabschten sich ein paar Kisten mit Rollsiegel, Amuletten und Schmuck und ... verloren dabei den Schlüssel. Aufgeregte Suche im Dunkeln! Einer scheint irgendwelche Schaumstofffüllungen angezündet zu haben, um ein bißchen Licht zu bekommen. Nix. Der Schlüssel blieb verschwunden und die Plünderer sind abgezogen, ohne in der wertvollen Münzsammlung auch nur ein Beschriftungskärtchen umzudrehen. Herrliche Geschichte!
Fast noch schöner scheint mir die von den leer geräumten Ausstellungsräumen, von denen einer mit Münzen bestückt war. Irrsinnig seltnes islamisches Zeug. Ja, inzwischen hat man herausgefunden, daß nicht Plünderer diesen Raum geräumt hatten, sondern Museumsangestellte in den 90er Jahren, als das Museum für die Öffentlichkeit geschlossen wurde.
Also, keine Münzen geklaut, niemand muß mehr aufpassen, daß er irakischees Kulturerbe erwirbt.
Und jetzt gebt zu, die Geschichte ist einfach zu schön.
Viele liebe Grüße

Berenike