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von Gast » So 16.10.05 09:15
Mal abgesehen davon handelt es sich nicht um eine "betrunkene Königin" sondern um einen "betrunkenen St.Constantin".
Und zwar:
ALEXIOS III (1195-1203) - Billon Trachy, Sear 2013, DOC 3i, Petzlaff Vol.1 8.2f1
-- ein recht seltenes Stück !
Die alkoholisierte Prägung ist im übrigen keine Zufälligkeit, sondern beruht auf der Tatsache, daß diese Münzen mit zwei Oberstempeln geprägt wurden. Ein Münzmeister schlug von links, der zweite anschliessend von rechts auf den konvexen Schrötling ein, den ein dritter vorher auf den Unterstempel gelegt hatte. Für mich ein toller Beweis dafür, daß die Byzantiner keine Kosten und Mühen scheuten, in schweren Zeiten (kurz vor der unrühmlichen Eroberung Byzanz' durch die Kreuzfahrerlumpen) Gepräge nach bewährtem Standard herzustellen.
Derartige "Verprägungen" sind typisch für diese Emission - Münzen mit exakt parallel ausgerichteten Personen sind eher als Raritäten zu betrachten (gilt aber nur für die Petzlaff 8.2f - 3 bis 6 Perlen im Kragen - hier 5 oder 6?, Gürtelverziehrung aus 5 Perlen, Globus mit Punktkreuz)
petzlaff
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