Die alten Uhrmacher hatten auch oft Probleme mit verrosteten Eisenteilen in den Uhren (früher waren die Uhren nicht so wasserdicht wie heute), die dann wieder wie neu aufgenordet werden mußten.
Das Geheimrezept ist der Rostentferner "HOROLEX" (hat nichts mit rolex zu tun), der speziell für die delikaten Eisenteile einer Uhr entwickelt wurde (Münzen sind da wesentlich unempfindlicher!). Er ist heute noch im Handel erhältlich und verhältnismäßig preiswert (1/4 Ltr für ca. 11€).
Das Mittel basiert - wie die Cola - auf Phosphorsäure, ist aber gepuffert, d.h. wenn die Oxide weg sind, hört das Fressen auf.
Wie bei jeder Säurereinigung MUSS anschließend neutralisiert und gut gespült werden. Entwässerung mit Alkohol, entfeuchtung mit Wärme (über 120°C).
Anschließende Bürstung je nach Gusto (Kleiderbürste, Zahnbürste, harte Handwaschbürste oder Neusilberbürste) bis der Glanz (oder Unglanz) entsprechend auftaucht.
Die fertige Münzen dann konservieren mit Mikrowachs oder Ballistol oder auch zaponieren ist dem eigenen Geschmack überlassen. Zaponlack hält nicht auf einer Ölschicht, zaponiert wird nur entfettet (Aceton etc.), dann aber mit viel Sachverstand.
Gruß diwidat
Eisenmünzen womit reinigen?
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Re: Eisenmünzen womit reinigen?
Eine gestern eingetroffene Medaille dient wunderbar als Beispiel für die Wirkungsweise des HOROLEX
Die Spuren der Rostnarben sind immer noch zu erkennen, das Gesamtbild hat sich aber doch schon etwas verbessert.
So kann sie bleiben bis 4011 im Frühjahr.
Daten der Medaille:
Material = Eisen geprägt (Rand geschliffen)
Dm. = 41,2 mm / Gew. = 23,8 g
Medailleur = P.P. Pfeiffer
Jahr = 1917
Herausgeber unbekannt
Gruß diwidat
Die Spuren der Rostnarben sind immer noch zu erkennen, das Gesamtbild hat sich aber doch schon etwas verbessert.
So kann sie bleiben bis 4011 im Frühjahr.

Daten der Medaille:
Material = Eisen geprägt (Rand geschliffen)
Dm. = 41,2 mm / Gew. = 23,8 g
Medailleur = P.P. Pfeiffer
Jahr = 1917
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Gruß diwidat
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Re: Eisenmünzen womit reinigen?
Na das ist doch mal wirklich eine neue Info. Habe noch nie was von "Horolex" gehört. Scheint auch nicht sehr bekannt zu seindiwidat hat geschrieben:... Das Geheimrezept ist der Rostentferner "HOROLEX" ...
Beim Googlen auf deutschen Seiten habe ich neben diesem Beitrag

Gruß Pflock
Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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Re: Eisenmünzen womit reinigen?
Hallo!
Das Ergebnis der Medaille sieht super aus! Inzwischen habe ich noch einen Test mit verschiedenen Mitteln gemacht.
Zuerst längeres Baden in Kriechöl und auch in Waffenöl beides hat so gut wie nix gebracht! Dann habe ich eine billige
Münze zum Testen in Zitronensaft mit ein wenig Salz eingelegt, der Rost ist danach mittels abreiben von Natron zwar teilweise runtergegangen, aber die Münze ist dadurch ungewöhnlich hell geworden, gefällt mir nicht so gut...
Werde wohl auch mal mit dem Horolex mein Glück versuchen
gr Detect
Das Ergebnis der Medaille sieht super aus! Inzwischen habe ich noch einen Test mit verschiedenen Mitteln gemacht.
Zuerst längeres Baden in Kriechöl und auch in Waffenöl beides hat so gut wie nix gebracht! Dann habe ich eine billige
Münze zum Testen in Zitronensaft mit ein wenig Salz eingelegt, der Rost ist danach mittels abreiben von Natron zwar teilweise runtergegangen, aber die Münze ist dadurch ungewöhnlich hell geworden, gefällt mir nicht so gut...
Werde wohl auch mal mit dem Horolex mein Glück versuchen
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Re: Eisenmünzen womit reinigen?
Hallo,
man lege die Eisenmünze über Nacht in Zitronensäure (oder länger), nehme eine Messingbürste und bürste alle Seiten gleichmässig ab. Eine Nacht in Natron- oder Seifenlösung zum Neutralisieren, gut trocknen, nochmals abbürsten (falls nötig wegen Flecken). Einwachsen.
Bei Eisen dürfte dabei nicht viel kaputgehen, außer man will eine Rostschicht, bei der man nicht erkennt, was sich darunter verbirgt.
Es bietet sich Zitronensäure zum Backen, in kleinen Päckchen an. Die Messingbürste sollte fein sein. Evtl. eine Zündkerzenbürste.
MfG
Karl
man lege die Eisenmünze über Nacht in Zitronensäure (oder länger), nehme eine Messingbürste und bürste alle Seiten gleichmässig ab. Eine Nacht in Natron- oder Seifenlösung zum Neutralisieren, gut trocknen, nochmals abbürsten (falls nötig wegen Flecken). Einwachsen.
Bei Eisen dürfte dabei nicht viel kaputgehen, außer man will eine Rostschicht, bei der man nicht erkennt, was sich darunter verbirgt.
Es bietet sich Zitronensäure zum Backen, in kleinen Päckchen an. Die Messingbürste sollte fein sein. Evtl. eine Zündkerzenbürste.
MfG
Karl
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