Guten Morgen,
wer kann mir sagen, was das XXI bzw. das KA bedeutet, das seit Aurelian in den Abschnitten der Rückseiten vieler Antoniniane auftaucht? Ich kenne dazu die folgenden Thesen:
Nach Burnett handelt es sich um eine Feingehaltsbezeichnung; XXI steht für 20:1, d.h. für 20 Teile Kupfer auf 1 Teil Silber. Burnett nennt die Antoniniane seit der Reform Aurelians „Aureliane“ und gibt ihren Feingehalt mit 5% an; so gesehen müsste im Abschnitt dann eigentlich 19:1 stehen (19 Teile Kupfer auf 1 Teil Silber). (Burnett, Andrew (2004). Coinage in the Roman World, London: Spink, S. 124)
Nach Harl gibt XXI den Nennwert an: Es hieße „20 Sesterzen für 1 Aurelian“, der entsprechend einen Nennwert von 5 denarii communes gehabt hätte. Harl verweist in einer Fußnote darauf, dass andere Autoren annehmen, „20 Asse für 1 Aurelian“ seien gemeint. Er nennt diese These „unplausibel“. (Harl, Kenneth W. (1996). Coinage in the Roman Economy, 300 B.C. to A.D. 700, Baltimore, London: John Hopkins University Press, S. 146)
Kankelfitz nennt die Interpretation von „20 Antoniniane = 1 Aureus“ „denkbar“ und die von „1/21 Aureus“ „unwahrscheinlich“. (Kankelfitz, Björn Ralph (1991). Römische Münzen von Pompejus bis Romulus: Katalog mit aktuellen Marktpreisen. 3. impr., Augsburg: Battenberg, S. 370)
Irritierenderweise nennt keiner dieser Autoren die Argumente, die für seine Auffassung bzw. möglicherweise gegen die der anderen sprechen. Wer kann mir weiterhelfen?
Gruß Pollio
XXI/KA im Rückseitenabschnitt
Moderator: Homer J. Simpson
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Es existieren Antoniniane mit der Angabe XI ( RIC 38 ), die einen doppelt so hohen Silbergehalt aufweisen aufweisen als Stücke mit der XXI-Bezeichnung. Damit dürfte als sehr wahrscheinlich angenommen werden können, dass diese Marke sich auf den Silbergehalt bezieht.
Quelle: Howgego, Geld in der Antiken Welt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000.
Gruss, Pscipio
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Nata vimpi curmi da.
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