Achtung Aufgepasst!!

1871-1945/48
Antworten
Growa2k
Beiträge: 1
Registriert: Di 08.04.03 22:41
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Achtung Aufgepasst!!

Beitrag von Growa2k » Di 08.04.03 23:23

Hallo bin ganz neu hier und habe ein paar fragen zu einigen münzen die mir in die Hände gefallen sind

Aber als erste könnte mir mal jemand die Zustandsabkürzungen der münzen erklären bsp.: ss......



Nun will ich einmal Beginnen


10 Mark Münzen:
"Deutsches Reich" "1909" Rückseite: Wilhem II Deutscher Kaiser König v. Preussen Prägestätte A die farbe der münze ist gold

5 Mark Münzen:
Deutsches Reich 1898 Rückseite: Wilhelm II König von wuerttemberg
Prägestätte F

Deutsches Reich 1903 Rückseite: Wilhelm II Deutscher Kaiser König v.Preussen Prägestätte A

Deutsches Reich 1936 Rückseite: 1847-1934 Paul von Hindenburg

3 Mark Münzen:
2x Deutsches Reich 1909 Rückseite:

1x Friedrich II Grossherzog von Baden Prägestätte G
1x Otto Koenig von Bayern Prägestätte D

Deutsches Reich 1911
Wilhelm II Deutscher kaiser König v. Preussen Prägestätte A

2 Mark Münzen:
Detsches Reich 1939
1847-1934 Paul von Hindenburg

1 Mark Münzen
Deutsches Reich 1875
auf der Rückseite sind nur 2 buchstaben zu erkennen E und E ausserdem noch ein drachen symbol lässt sich schlecht erklären vielleicht mache ich ein Bild


Deutsches reich Wiederholt sich

1910 Auch ein Adler Als Symbol und die zwei buchstaben D und D
1914 Selber Adler mit buchstaben G
1915 """"""""""""""""""""""""""""""""" A


1/2 Mark Münzen:

1906 Adler buchstabe F
1908 Adler Buchstabe A
1915 Adler Buchstabe A
1918 Adler Buchstabe D


Wenn es möglich wäre könntet ihr mir vielleicht üngefähre wertschätzungen zu den Münzen geben oder ähnliches


Vielen dank im Vorraus grower

mfr
Beiträge: 6393
Registriert: Fr 26.04.02 13:22
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von mfr » Di 08.04.03 23:30

Hallo Growa2k,
für den Wert ist der Erhaltungsgrad maßgeblich entscheidend.
Ohne kann man keine seriöse Wertschätung vornehmen !
Damit kommen wir zu den Abkürzungen ;)
Der Erhaltungsgrad ist einer der wichtigsten Faktoren zur Wertbestimmung einer Münze, leider aber auch der kritischste. Die Bestimmung des Erhaltungsgrades unterliegt stets der subjektiven Meinung des Betrachters, besonders in Grenzfällen. Dabei sind die einzelnen Erhaltungsgrade durchaus genau definiert. Im internationalen Münzhandel arbeitet man mit 8 verschiedenen Abstufungen. Hier die deutschen und internationalen Bezeichnungen, ihre Bedeutungen und Abkürzungen:

Polierte Platte „PP“ (proof):
Auch als „Spiegelglanz“ bezeichnet. Und schon beginnen die Meinungsverschiedenheiten der Fachleute. Die einen sprechen hier vom höchsten Erhaltungsgrad. Andere behaupten, es handle sich eigentlich um die Bezeichnung für eine ganz spezielle Herstellungstechnik. Wie dem auch sei, unbestritten ist: PP-Münzen sind die höchste Qualitätsstufe, die die moderne Münzprägung zu bieten hat. Sie werden in einem sehr aufwendigen Verfahren - eigens für den Sammler - hergestellt. Man benutzt ausschließlich polierte Münzplättchen, und auch die Prägewerkzeuge werden vor jedem Abschlag poliert. Nach kurzer Zeit müssen die Prägewerkzeuge ausgetauscht werden, um die hohe Qualität halten zu können. Das alles bedeutet Einzelproduktion und damit hohe Kosten. Aber das Ergebnis ist auch einmalig schön! PP-Münzen dürfen weder Kratzer noch sonstige Beschädigungen zeigen, nicht einmal einen Fingerabdruck. Man erkennt sie leicht am matten und spiegelnden Münzfeld oder Relief. PP-Münzen müssen in Kapseln aufbewahrt werden. Wenn unverkapselt, dann die PP Münzen nur am Rand anfassen.

Proof-Like „PL“:
Ebenfalls eher ein besonderes Prägeverfahren als ein Erhaltungsgrad. Die Herstellung ist ähnlich wie bei der Polierten Platte, nur wird der Schrötling nicht poliert. Deshalb gibt es hier keine spiegelnde Fläche. Die ganze Münze glänzt gleichmäßig. PL-Münzen dürfen weder Kratzer noch sonstige Beschädigungen haben. Auch sie müssen in Kapseln aufbewahrt werden.
Stempelglanz „st“ (uncirculated):
Das wichtigste Merkmal dieser Münzen ist der edle Metallglanz, wie er nur bei ungebrauchten Münzen zu sehen ist. Mit bloßem Auge sollten keine Beschädigungen, wie Kratzer, Randschäden oder sonstige Abnutzungen, erkennbar sein. Münzen in diesem hohen Erhaltungsgrad sollten unbedingt in schützenden Münzkapseln aufbewahrt werden.

Vorzüglich „vz“ (extremly fine):
Eine vorzügliche Münze darf nur kurz im Umlauf gewesen sein und entsprechend nur kleine Beschädigungen oder Kratzer vorweisen. Auch das Münzbild (Relief) darf nur leicht abgenutzt sein. Bei teuren Stücken im Erhaltungsgrad „vz“ empfiehlt sich ebenfalls die Aufbewahrung in schützenden Münzkapseln.

Sehr schön „ss“ (very fine):
Münzen, die mit dem Erhaltungsgrad „ss“ eingestuft werden, waren längere Zeit im Umlauf. Sie weisen demnach eine deutlich sichtbare Abnutzung auf. Auch Kratzer und kleinere Randbeschädigungen müssen toleriert werden.

Schön „s“ (fine):
Die Münze war lange Zeit im Umlauf und weist deshalb auch sehr deutliche Abnutzungsspuren auf. Auch Beschädigungen, Randschäden und Kratzer sind hier üblich. Die Münze ist aber noch eindeutig zu bestimmen.

sehr gut „sg“ (very good):
So bezeichnet man Münzen, die überstarke Abnutzungen zeigen. Randschäden, Einschläge, auch tiefere Kratzer müssen akzeptiert werden. Diese Stücke sind sehr schwer, bzw. nur noch von Experten zu bestimmen.

gut „g“ (good):
Der schlechteste Erhaltungsgrad, eigentlich nicht mehr sammelwürdig. Solche Münzen sollten nur als Belegexemplar dienen. Wertsteigerungen sind hier nicht zu erwarten. Das Münzbild ist völlig abgenutzt. Auch starke Schäden, wie Kerben, Dellen, Verbiegungen usw. können diese Münzen völlig unkenntlich oder unbestimmbar machen. Neben diesen 8 üblichen Erhaltungsgraden gibt es noch einige Sonderformen:

Bankfrisch „bfr“:
Mit dieser Erhaltung bezeichnet man prägefrische Automatenprägungen. Die Schrötlinge und Prägewerkzeuge werden hier nicht besonders behandelt. Durch den Auswurf der Münzen aus den Münzprägeautomaten kommt es häufig zu Schlag-, Druck- und Scheuerspuren (auch Schlieren genannt). Alle diese Schäden können, aber keiner muß vorhanden sein. Sie sehen, ein recht schwieriger Erhaltungsgrad.

Handgehoben „hdg“:
Hier werden Automatenprägungen einzeln mit der Hand aus dem Prägestock entnommen. Somit vermeidet man die im Absatz „Bankfrisch“ beschriebenen Beschädigungen. Hier ist die Aufbewahrung in Münzkapseln empfehlenswert.

Erstabschlag
Als „Erstabschlag“ bezeichnet man die ersten Münzen, die mit einem neuen Prägestempel hergestellt werden. Je nach Verarbeitung und Qualität des Stempelmaterials können dies die ersten 50 - 200 Münzen sein. Diese Stücke haben weder Kratzer noch sonstige Verletzungen oder Abnutzungen. Sie ähneln sehr den PP-Münzen, da aber der Schrötling nicht poliert wird, glänzt der Hintergrund zwar, spiegelt aber nicht. Wie bei PP-Münzen ist auch hier die Münzkapsel zur Aufbewahrung zwingend notwendig.
Quelle:http://www.reppa.de/info/news/sammlerkunde/5erhalt.htm

Nun vergleich mal, und versuche deine Münzen einzuschätzen.
Dann sehen wir weiter.
Bei den 5 Markstücken des Kaiserreiches solltest du noch dazu schreiben ob es Silber- oder Goldmünzen sind. Es gab beides.
Die Hindenburgmünzen haben auch einen Buchstaben für die Prägestätte - links am Kragen.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast