Medaillon des Valens
Moderator: Homer J. Simpson
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Medaillon des Valens
Etwas zum staunen:
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Medaillon des Valens
Germanisch
um 375 - 378 n. Chr.
KHM, Münzkabinett
www.khm.at
Die Donau bildete die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Land der Goten. Im September des Jahres 369 trafen sich der römische Kaiser Valens und Athanarich, Anführer der Goten, in der Mitte des Flusses, um einen Friedens- und Freundschaftsvertrag zu schließen - erkauft mit Gold.
Heute befindet sich der kostbarste Schatz der Völkerwanderung im Kunsthistorischen Museum Wien. Hier hütet der Münzforscher Günther Dembski das schwerste Medaillon, das aus der Antike überliefert ist. Es zeigt das Bildnis des römischen Kaisers Valens und wiegt fast ein halbes Kilogramm.
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Medaillon des Valens
Germanisch
um 375 - 378 n. Chr.
KHM, Münzkabinett
www.khm.at
Die Donau bildete die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Land der Goten. Im September des Jahres 369 trafen sich der römische Kaiser Valens und Athanarich, Anführer der Goten, in der Mitte des Flusses, um einen Friedens- und Freundschaftsvertrag zu schließen - erkauft mit Gold.
Heute befindet sich der kostbarste Schatz der Völkerwanderung im Kunsthistorischen Museum Wien. Hier hütet der Münzforscher Günther Dembski das schwerste Medaillon, das aus der Antike überliefert ist. Es zeigt das Bildnis des römischen Kaisers Valens und wiegt fast ein halbes Kilogramm.
Ist die auch echt
Hallo player,
das Stück sammt Hüter wurde schon mal in einer Fernsehreihe im ZDF kurz gezeigt. Von der historischen Bedeutung und dem erstaulichichen Gewicht einmal abgesehen, haut es einen nicht gerade vom Hocker...mein 3,50 Euro teurer Valens von eBay zeigt mehr Details
Ist das Medaillon auf der Rückseite flach oder warum ist sie nicht abgebildet ?
Hallo player,
das Stück sammt Hüter wurde schon mal in einer Fernsehreihe im ZDF kurz gezeigt. Von der historischen Bedeutung und dem erstaulichichen Gewicht einmal abgesehen, haut es einen nicht gerade vom Hocker...mein 3,50 Euro teurer Valens von eBay zeigt mehr Details
Ist das Medaillon auf der Rückseite flach oder warum ist sie nicht abgebildet ?
- Andreas
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Da habt ihr aber was falsch verstanden. Dies ist nicht das Gold von/für Athanarich. Es ist lediglich ein sehr bedeutender Goldfund der Völkerwanderung der spekulativ mit Tributzahlungen in Verbindung gebracht wird, aber rein gar nichts mit dem Treffen von Valens und dem Gotenkönig in der Flußmitte zu tun hat.Im September des Jahres 369 trafen sich der römische Kaiser Valens und Athanarich, Anführer der Goten, in der Mitte des Flusses, um einen Friedens- und Freundschaftsvertrag zu schließen - erkauft mit Gold.
Gruß
Andreas
Andreas
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Vielleicht darf ich hier ganz kurz was dazu erklären. Das Stück ist schon ein absoluter Hammer. Es ist ein Beweis für Liebe vieler Völker der Völkerwanderungen, die römischen Goldmünzen nicht zum Zahlen zu verwenden (was ja eigentlich deren Sinn gewesen wäre), sondern als Schmuck. Und die Römer haben sich darauf eingestellt und immer größere "Münzen" hergestellt, die nicht dazu bestimmt waren, als Währung zu dienen, sondern die Brust irgendeines lokalen Stammesfürsten zu schmücken.
Dies ist ein anschauliches Beispiel, daß das Vorkommen von Münzen in einer Gesellschaft nicht unbedingt bedeuten muß, daß der Handel über Geldwirtschaft abgelaufen ist.
Im übrigen kennen wir ein ganz ähnliches Phänomen aus Indien. Dort sind mehr römische Aurei aus dem Boden gekommen als in Italien, Gallien und Germanien zusammen. Die Römer haben mit ihrem Gold die Luxuswaren erstanden, die Indien zu bieten hatte und die Inder haben die Aurei, nein, nicht genutzt, um zu zahlen, sondern um sie ihren Frauen an die verschiedenen Körperteile zu hängen. Ja, und als dann die römischen Aurei ausblieben, haben die Inder eigene gegossen nach dem Vorbild der Römer (sehen allerdings abenteuerlich aus). Im übrigen gibt es auch aus dem Norden ähnliche Erscheinungen. Medaillons, denen man deutlich ansieht, daß der Schöpfer mal ein römisches Medaillon gesehen hat, aber der römische Stempelschneider wäre wohl entsetzt gewesen, was sein Kollege im Norden aus seinem Vorbild gemacht hat.
Beste Grüße
Berenike
PS. Die starke Abnutzung, die Secundus beklagt (und die auf der Rückseite noch sicher noch stärker ist), geht auf das Tragen zurück.
Dies ist ein anschauliches Beispiel, daß das Vorkommen von Münzen in einer Gesellschaft nicht unbedingt bedeuten muß, daß der Handel über Geldwirtschaft abgelaufen ist.
Im übrigen kennen wir ein ganz ähnliches Phänomen aus Indien. Dort sind mehr römische Aurei aus dem Boden gekommen als in Italien, Gallien und Germanien zusammen. Die Römer haben mit ihrem Gold die Luxuswaren erstanden, die Indien zu bieten hatte und die Inder haben die Aurei, nein, nicht genutzt, um zu zahlen, sondern um sie ihren Frauen an die verschiedenen Körperteile zu hängen. Ja, und als dann die römischen Aurei ausblieben, haben die Inder eigene gegossen nach dem Vorbild der Römer (sehen allerdings abenteuerlich aus). Im übrigen gibt es auch aus dem Norden ähnliche Erscheinungen. Medaillons, denen man deutlich ansieht, daß der Schöpfer mal ein römisches Medaillon gesehen hat, aber der römische Stempelschneider wäre wohl entsetzt gewesen, was sein Kollege im Norden aus seinem Vorbild gemacht hat.
Beste Grüße
Berenike
PS. Die starke Abnutzung, die Secundus beklagt (und die auf der Rückseite noch sicher noch stärker ist), geht auf das Tragen zurück.
Also wurde das Stück von den Römer speziell für die Germanen hergestellt und nicht wie aus der knappen Beschreibung des Museums "Germanisch" zu vermuten ist von den Germanen - oder wurde hier bewusst schwammig Formuliert weil man sich darüber im Unklaren ist ?
Wer im Besitz einer solchen Rarität ist und diese im Netz ausstellt, sollte auch eine dem Objekt würdige Beschreibug beifügen.
Wer im Besitz einer solchen Rarität ist und diese im Netz ausstellt, sollte auch eine dem Objekt würdige Beschreibug beifügen.
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