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von R.H.Engelhardt » Fr 28.03.03 11:29
mumde: Gegenstempel, speziell aus dem ehemals osmanischen Bereich, sind immer werterhöhend und oftmals nur in wenigen Exemplaren bekannt. Viele dieser Gegenstempel sind bis heute nicht zuzuordenen. Viele (relativ) schlummern auch in den Kästen der unidentifizierbaren Münzen der Sammler und Händler. Eigentlich ist jedes Stück ein Unikat und von der Geschichte her ein seltenes "Dokument". Noch einmal: Im nach-osmanischen Bereich wurden Münzen etlicher Länder markiert. Auch antike Münzen: " Zu den Denkmälern mit alten Schriften gehören auch alte Münzen. Hiernach fragt ein in Arabien Reisender zwar vergebens; denn, wenn auch die Einwohner dieses Landes etwa goldene Münzen finden, so bringen sie sie gleich zu einem Goldschmied, und dieser weiß davon keinen besseren Gebrauch zu machen als sie zu schmelzen. Aber in Kurdistan werden die alten römischen, griechischen und persischen Münzen so häufig gefunden, daß sie daselbst in einigen Städten bisweilen auf den Markte gangbar sind, weil es in dieser abgelegenden Gegend an Scheinen fehlet. Man findet schon in den Sammlungen der Europäer eine Menge alter römischer und griechischer Münzen, und ich darf NICHT hoffen, daß unter den wenigen, welche ich in Egypten, Syrien und in den Städten auf der Ostseite von Arabien, wo die Einwohner gewohnt sind sie an die daselbst wohnende europäische Kaufleute und Mönche zu verkaufen, erhalten habe, noch unbekannt seyn sollten" (Part of page 97 of the book of Niebuhr regarding coins used in Kurdistan in the 18th century). Auch diese und alle "anderen" antiken und ausländischen Münzen, die sich im "ganz normalen Umlauf" befanden (damals war das Metall und dessen Gewicht das Maß des Wertes), sind später als gegengestempelt möglich und bekannt.