Token???

Europa (ohne Euros) und Afrika - ab etwa 1500.
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Igor
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Token???

Beitrag von Igor » Mo 24.06.02 19:13

Hallo,

weiß jemand was das sein könnte :?:

[ externes Bild ]

und wieso Victoria und 1820???

Vielen Dank im Voraus!
Gruß,
Igor
8)

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Beitrag von Canadian Coins » Mo 24.06.02 20:21

Hallo Igor,

das ist wirklich seltsam.... ich habe noch nix dazu gefunden. :?:
"Krause-Mishler" , "Charlton" und "Colonial & Commonwealth Coins" - Fehlanzeige.

Wenn einer das wissen kann - dann karlantonmartini :idea:

Ich hab´s mal weitergeleitet - bin auch mal gespannt, was dabei rauskommt.

Schöne Grüße.

Igor
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3/4 cent

Beitrag von Igor » Mo 24.06.02 20:30

Hallo Canadian_Coins,

seltsam - stimmt :) ich habe auch nichts dazu gefunden.

"Victoria" und "1820" ist naja auch seltsam, aber trotzdem habe ich einmal etwas änliches (1830) auf "Camberling Jack"-Token gesehen (normalerweise stehet "1837" da).

Dann warten wir auf Antwort von "karlantonmartini"

Beste Grüße,
Igor
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 18.07.02 21:17

:oops:

Es ist mir peinlich: ich hab das Stück auch noch nie gesehen! Es kann sich eigentlich nur um Spielgeld handeln, aber warum die kuriose Wertangabe 3/4 Cents? Woher hast du das Stück?

Igor
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Beitrag von Igor » Do 18.07.02 21:25

Hallo und danke an alle! :)

Ich habe darüber in mehrere Foren gefragt und endlich HIER habe eine Antwort bekommen.

Gruß,
Igor
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 18.07.02 21:53

Igor, jetzt bin ich aber neugierig und wills noch etwas genauer wissen, ich sammle zB seit 20 Jahren auch das ganze englische Spielgeld von Lauer und anderen Herstellern: Deshalb nochmal: wo ist das Stück aufgetaucht, welche Größe hat es? Es scheint ja Kupfer oder Bronze zu sein.
Danke, KAM 8O

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the history of this question

Beitrag von Igor » Do 18.07.02 23:53

Hallo KAM,

eh... ich möchte eigentlich auch gerne wissen, wo hat man dieses Token gefunden... :) Die Geschichte ist folgend: die Frage war im russischen Münzenforum. Jemand hat einfach gefragt, was ist das 8O , und dann verschwunden. Niemand wußte es, obwohl wir auch einige Spezialisten in englische Tokens haben, ich war aber sehr neugerig und versuchte mindestens etwas rausfinden. Das Resultat kennen Sie schon. :wink: Also leider weiß ich nicht weder Durchmesser noch Material (Cu oder Bro - das sehen Sie auch). :( Wenn ich etwas neu herausfinde, sage ich Sie dann bescheid.

Beste Grüße,
Igor
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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 20.07.02 19:32

Igor,
ich habe die Frage weitergereicht in die British Coin e group. Selbst der Token Papst Paul Withers kennt das Stück nicht. (Meine Ehre ist gerettet ;-) Die Diskussion ergab bisher folgendes:

a) Die Herstellung erfolgte wohl nicht in Europa und erst nach 1870
b) Das Stück paßt, wenn es als Token verwendet wurde, eigentlich nur nach Straits Settlements oder nach Hongkong
c) Es könnte sich aber auch um eine Phantasieprägung handeln, vergleichbar den angeblichen deutschen Besatzungsmünzen von den Kanalinseln

Gruß, KAM

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Beitrag von Helgho » Sa 20.07.02 20:04

Hallo zusammen!
auch ich habe das Ding noch nie gesehen, kann mich aber daran erinnern, daß vor einiger Zeit mal in den USA falsche Dollarmünzen mit dem Prägejahr 1820 aufgetaucht waren, wo auch völlig unklar war, woher die kamen. Hab aber leider nix mehr dazu gefunden.
Weiter ist das Jahr 1820 das Geburtsjahr von Victoria vielleicht hat das ja was zu sagen. Das Bild wurde auf jeden Fall erst in den 1870/80 Jahren auf Münzen verwendet, auf jeden Fall auch in Kanada.
Aber ich schau nochmal weiter...

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Beitrag von Igor » Di 23.07.02 12:22

Hallo,

also ich denke eigentlich auch, dass es eine Pahntasieprägung ist.

Nochmals vielen Dank an alle! :wink:

Gruß
Igor
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 23.07.02 21:22

Igor, gegen eine Phantasieprägung spricht folgendes:
a) ist der Token offenbar ein Unikat, jedenfalls in Fachkreisen unbekannt. Bei einer Phantasieprägung wären mehrere Stücke im Umlauf zu erwarten.
b) macht der seltsame Wert 3/4 cent in einer konkreten historischen Situation Sinn. 3/4 cent entspricht ziemlich genau einem sechzehntel Dollar. 1/16 Dollar war bis ins 19. Jhdt. gleichzusetzen einem halben Real oder Rial in spanischer Münze. In der Karibik (British Honduras, Jamaica) wurde das spanische Geld 1864 zugunsten der britischen Währung und dann einer eigenen Währung abgeschafft. Es sind aus dieser Zeit Token bekannt, die den Gegenwert von einem viertel Real darstellen. (Pridmore III, Brit. Honduras, Nrn. 75 und 76) Auch das Münzbild würde gut zu den Münzen von Brit. Honduras passen.
Ich forsche weiter, viele Grüße, KAM

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Beitrag von Igor » Di 23.07.02 21:27

es wird mehr und mehr spanned :D

Der Besitzer will leider überhaupt nichts dazu sagen. Er sagt nur, dass dieser Token von einem ausländisher Münzhändler ist... :cry: -- und keine weitere Angaben --

Gruß
Igor

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Beitrag von Helgho » Di 23.07.02 22:34

@KAM
Ich denke auch daß die Wertangabe (3/4 Cent) auf keinen Fall ein Hinweis dafür sein kann, daß das Ding nicht echt ist. Gerade die Briten sind ja perfekt darin, jeden erdenklichen krummen Wert auf ihre Münzen zu schlagen.
Die Sache mit der Karibik könnte ich mir auch vorstellen, wenn da nur diese Jahreszahl nicht wäre... Das Bild von Victoria scheint ja auch aus dieser Zeit (~1870) zu stammen.

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 25.07.02 21:57

@helgho:
Das mit dem falschen Datum ist bei Token nicht ungewöhnlich. Siehe zB Antigua "1836" oder Irland, Withers Nr. 1955 ff. - Es könnte sich auf das Gründungsjahr des ausgebenden Unternehmens beziehen; das Geburtsjahr von Victoria war 1819.
Grüße, KAM

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neuer Hinweis?

Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 20.11.02 00:49

Heute habe ich den Katalog des Postal Bid Sale der Fa. Coin Trends aus Ballarat, Australien erhalten. Dort wird unter der Rubrik Straits Settlements angeboten:

Fantasy 1/3 cent (1816) obv. Queen Victoria
Fantasy 3/4 cent (1801) obv. Queen Victoria
Fantasy 3/4 cent (1932) obv. George V.

jeweils zu 25 austr. $ ausgerufen.
Leider ohne Bild, gleichwohl scheinen diese Stücke in die gleiche Kategorie wie Igors Münze zu gehören.

Grüße, KAM

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