Dann dürfte es die angehängte Eisenmünze aus China, ca. 900 Jahre alt, gar nicht mehr geben. Auf der Rückseite ist nichts zu erkennen, weil sie bei diesen Münzen leer war.soggi hat geschrieben:Jap...Rost (also vorwiegend Fe2O3) ist porös und löst sich vom Ausgangsmaterial (Eisen) recht flott. Es bildet keine schützende Passivschicht wie Oxide anderer Metalle (Aluminium z.B.).
Unsere Museen sind voll mit erhaltengebliebenen Eisenfunden aus alter und uralter Zeit.
Bei Autos usw. verläuft die Rostbildung schnell, weil sie reichlich mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, im Winter wirkt das Streusalz verheerend. Es bilden sich schnell große Rostkristalle, die die sattsam bekannten porösen Schichten bilden.
In trockener Umgebung, wie ich es dem Inneren eines Geldbeutels unterstelle, verläuft die Rostbildung langsam unter Bildung vieler kleiner Kristalle, die zu einer festen Schutzschicht zusammenwachsen können.
Beim "Brünieren" z.B. von Waffen wird auf der Oberfläche chemisch eine feste Schutzschicht aus verschiedenen Eisenoxiden erzeugt, beim "Bläuen" wird durch eine Temperaturbehandlung eine hauchdünne Oxidschicht erzeugt.
Unsere alltägliche Erfahrung sagt ja auch, dass unserer Kleingeld im Geldbeutel nicht einfach wegkorrodiert.
Wahrscheinlich ist die Frage für diese Cent-Stücke allerdings eher akademischer Natur. Bei Umlaufmünzen dürften freiliegender Stahl relativ schnell mit dem Fett der Finger oder einfach Schmutz bedeckt sein und somit konserviert. Da passiert dann wahrscheinlich einfach gar nichts mehr.
Viele Grüße
Hermann