Allheilmittel für Euromünzen?!

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speedy
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Allheilmittel für Euromünzen?!

Beitrag von speedy » Mi 17.12.08 16:46

Hallo, ich bin schon etwas verzeifelt mittlerweile, obwohl ich erst seit ca. einer Woche mich ernsthaft mit Münzsammeln beschäftige! Aber schon seit Einführung des Euros habe ich fleißig von jedem Land die Münzen gesammelt. Jetzt bin ich endlich fast fertig (außer natürlich die Kleinstaaten) und komme auf die Idee, die Münzen aus meinem Pappkarton in ein schönes spezielles Album zu tun und davor vom Umlaufdreck zu reinigen.
Grooooooßer Fehler... 8O
Dabei habe ich echt keine Billigprodukte genommen, sondern alles von Leuchtturm und der is ja bekannt. Hab also ein Universalreinigungsbad gekauft und die Münzen quietschvergnügt drin gebadet und mir schöne Ergebnisse erhofft.
1) Die Münzen waren nach dem Bad nahezu gleich dreckig wie vorher.
2) Einige Münzen verfärbten sich (1-5 Cent wurden violettstichig und die goldfarbenen Metalle orangestichig).
Das ist ja mal ganz toll!! Klar, es sind "nur" Umlaufmünzen, aber trotzdem habe ich lange gebraucht, die alle zusammenzusammeln und genau das machte für mich auch den Reiz aus. Nämlich bei jedem Einkauf auf das Kleingeld zu schaun, ob was Passendes dabei ist.
Dass die eh nie mehr wert sein werden, als Nennwert is mir auch klar und damit hab ich auch gar kein Problem :wink:
Wie also kann ich Euroumlaufmünzen reinigen, dass sie schön anzusehen sind und ich sie aber nicht kaputter mache, als sie eh schon sind?
Hab mittlerweile schon stundenlang im Internet (auch in diesem Forum) diesbezüglich nachgelesen, aber es wurde immer vom Thema abgewichen und danach stellte ich mir mehr Fragen, als ich Antworten bekam.
Bin auf der Seite eines Händlers auch auf diesen Absatz gestoßen:
"Tauchbad für Euro-Münzen
Ein spezielles Tauchbad für diese Münzen gibt es nicht. Die 1- und 2-EuroStücke sind Bimetallmünzen. Bei den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen wurde zur Herstellung eine Kupferlegierung benutzt, die Aluminium, Zink und Zinn enthält und auch als „Golden Nordic" bezeichnet wird. Beide Münzsorten können Sie problemlos im Kupfertauchbad behandeln. Die 1-, 2- und 5-Cent-Stücke hingegen bestehen aus Eisen, das nur dünn mit einer Kupferschicht überzogen ist. Auch diese Münzen dürfen kurz in diesem Bad behandelt werden."
Also trotz meines noch geringen Wissens kann ich das nicht ganz glauben... Was sagt ihr dazu?

Noch eine Frage, die ich mir nach reichlich Recherche auch ernsthaft stelle: Wozu überhaupt Reinigungsbäder??
Also das Silbertauchbad soll ja auch laut diesem Forum noch empfehlenswert sein (werd ich mir für meine 5 und 10 Euro Stücke und alte Schillingsilbermünzen noch besorgen), aber alle anderen doch eher nicht, oder? Wieso wird das dann überhaupt von (zumindest meinem Anschein nach) seriösen Firmen produziert?
Ach ja, das Universaltauchbad hat in der Beschreibung extra noch stehen: entoxidiert nicht, greift das Münzmetall nicht an. Wieso denn dann die Verfärbungen bitte... :?

Ich hoffe auf eure Antworten. :)

Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mi 17.12.08 17:04

Das mit den Tauchbädern hat mich auch gestört, aber es wird wohl alles produziert, solange es Leute gibt, die es kaufen. Ob es dann richtig ist ist eine andere Frage.

Deine Sammelmethode gefällt mir, da hast Du zwar keine materiellen Werte, aber die Sammlung ist wenigstens individuell.

Zum Reinigen: In der Regel muss nicht gereinigt werden. Wenn dann reicht meistens neutrale Seife, Wasser und die Finger. Und dann gut abtupfen und an der Luft trocknen lassen.

Wenn man an den Münzen nichts mehr beschädigen kann, dann nehme ich für losen Schmutz auch mal eine weiche Zahnbürste, aber selbst die gibt feine Kratzer, die man nicht unbedingt haben möchte.

Deine Verfärbungen (ich gehe davon aus, dass die Patina beschädigt wurde) kannst Du nur durch erneutes Patinieren ändern, dazu musst Du einfach ein bißchen im Forum lesen. Irgendow habe ich mal gelesen, dass man Kupfermünzen eine zeitlang auf eine normale Glühlampe legen soll.

Der Spruch meines Vaters "durch Reinigen geht alles kaputt" gilt leider nicht nur für die vielen Dinge, die er immer reparieren musste, sondern auch bei Münzen. Übrigens sehen dass die professionellen Restauratoren ähnlich. Ein paar Umlaufspuren schaden den gegenständen in der Regel nichts.

Ich hoffe, dass hilft ein wenig weiter. Lehrgeld mussten wir alle zahlen und eine schöne und interessante Sammlung bleibt es ja trotzdem.

Gruß Dietemann

speedy
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Beitrag von speedy » Do 18.12.08 12:50

Stimmt, zu der Sammlung kann ich ein paar gute Geschichten erzählen. Speziell zu den 1 Cent-Münzen, die man von fremden Ländern ja schwer kriegt. ;)

Danke für die schnelle Antwort jedenfalls! Werd ich noch ein bisschen im Forum lesen...

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heku
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Beitrag von heku » Do 18.12.08 17:17

ich habe mich von diesen Reinigungsbädern komplett verabschiedet.

Wenn Deine Münzen trotz Reinigungsbad nicht sauber werden, dann können Verunreinigungen vorliegen, die das Bad einfach nicht lösen kann, vor allem organische Verunreinigungen zählen hierzu.

Eine Vorreinigung in Form einer Entfettung ist deshalb sinnvoll. Für Münzen in Umlaufqualität reicht es, die Münzen mehrere Stunden lang in ein verschlossenes Schraubglas mit Brennspiritus einzulegen. Dreh sie mit Hilfe eines Zahnstochers o.ä. dabei mehrfach um. Kipp dann den Spiritus in ein anderes Gefäß und laß vorsichtig die Münzen auf ein Stück Küchenkrepp gleiten und tupf sie trocken.

Ein Universalreinigungsbad hat 2 gravierende Nachteile:

Wenn in einer Lösung Münzen unterschiedlicher Zusammensetzung behandelt werden, kann es zu einer elektrochemischen Reaktion kommen. Edleres Metall scheidet sich auf dem unedleren ab. Ein Eisennagel, in eine Kupferlösung getaucht, wird verkupfert. Eine Kupfermünze in eine Silberlösung getaucht wird versilbert. Es ist daher sinnvoll, für jedes Münzmetall ein eigenes Reinigungsbad einzusetzen, ansonsten drohen die Verfärbungen, die Du ja beobachten musstest.

Für Bicolor-Münzen gibt es ein eigenes Reinungsbad einer Firma, deren Namen nach einer bekannten Schokolademarke klingt, ich habe es allerdings nie ausprobiert.

Zum zweiten enthalten solche Reinigungsbäder gerne Mineralsäuren, die problemlos Eisen (1-5 Cent, falls die hauchdünne Kupferschicht beschädigt ist)) und Zink angreifen. Ich halte diese Reinigungsbäder für die Euromünzen als prinzipiell ungeeignet.

Meine Reinigungserfahrungen beruhen auf Münzen bis 1948, gute Alternativen zu den Bädern kann ich daher im Augenblick nicht bieten.

Viele Grüße
Hermann

speedy
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Beitrag von speedy » Do 18.12.08 18:25

Danke auch dir Hermann für die ausführliche Antwort! :)
Deinen Tipp mit dem Brennspiritus werde ich bei meinen nächsten Funden ausprobieren. Habe auch grade gelesen, dass Aceton sich sehr bewährt hat. Abwaschen muss man ja beides nicht, sondern trocken tupfen soll reichen. Aber da ich die Münzen danach ein ein Plastikalbum gebe, frage ich mich, ob dadurch nicht das Plastik angegriffen wird? Weil diese Reinigungsmethode wird ja auch verwendet, um Plastikrückstände auf Münzen zu entfernen?
Bei Umlaufmünzen kann ich ja nicht viel kaputt machen, obwohl ich ihren momentanen Zustand ungern verschlechtern würde.
Die zwei genannten Nachteile von Universalbädern leuchten mir auch absolut ein, jetzt wo ich mich näher mit Münzen beschäftige. Als ich ihn gekauft und die Münzen gebadet hatte, da hab ich da noch nicht so drüber nachgedacht und war bei der Internetbeschreibung wohl einfach etwas zu naiv. :(
In diese Brühe lege ich jedenfalls keine Münze mehr...

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heku
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Beitrag von heku » Do 18.12.08 19:39

Aceton geht selbstverständlich genauso, ist wohl teurer, und verfliegt sehr schnell.

Trockentupfen und dann eine Zeitlang liegenlassen reicht, dann ist alles verdunstet, für ein Album besteht dann keine Gefahr mehr.

Trocken föhnen geht genauso und ist schneller.

Viele Grüße
Hermann

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Beitrag von soggi » Do 18.12.08 23:15

Aceton kann ich auch empfehlen - eigentlich DAS Lösungsmittel in der organischen Chemie. Nervig sind z.B. die blaugrünlichen, schleimigen Komplexverbindungen auf Münzen aus nicht weichmacherfreien Münzalben. Das Zeug kriegt man nichtmal mit Zahnbürste und Seife ab und bei vz-st Stücken verbietet sich das Zahnbürsten-Verfahren eh. Dort hilft es dann, die Münzen über mehrere Tage in Aceton einzulegen.

Wenn du Aceton günstig irgendwoher bekommst (Arbeit z.B.), dann zuschlagen.
:morning: [url=http://soggi.gmxhome.de/Tauschliste.xls]Tauschliste[/url] | [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic21383.html]Münzbewertungen[/url]

[b]Ihr seid so wie sie wollen, daß ihr seid.
Und sie wollen, daß ihr bleibt wie ihr seid alle Zeit![/b]

speedy
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Beitrag von speedy » Fr 19.12.08 12:58

Wow, seid ihr schnell! :)
Hab mich jetzt auf ein paar Chemieseiten im Internet umgesehen und da macht mir Aceton richtig Angst. 8O

Gesundheitsgefährdung:
Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen.
Entfettet die Haut
Entzündung der Haut
Kann die Atemwege, Verdauungswege und Augen reizen: z.B. Brennen, Kratzen
Kann die Haut reizen: z.B. Brennen, Jucken
Schädigung der Augenhornhaut
Schädigung der Bauchspeicheldrüse möglich.
Schädigung von Leber und Nieren möglich
Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit oder andere Hirnfunktionsstörungen können auftreten.

Hmm... also da wär mir Brennspiritus ja sympatischer, wenn der genauso gut arbeitet. Ethanol aus der Apotheke müsste es dann ja genauso bringen, oder? Ist es da wichtig, wieviel % das hat, oder genügt 70% auch schon?
Werde einfach mal schaun, was ich am günstigsten auftreiben kann. Und wenn es Aceton ist, solls mir auch recht sein, dann werd ich den Reinigungsvorgang eben auf Sommer im Freien verschieben. ;)
Wie lange ich die Münzen dann in den genannten Lösungsmitteln liegen lasse, ist egal?

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Beitrag von Numis-Student » Fr 19.12.08 13:19

speedy hat geschrieben: Hab mich jetzt auf ein paar Chemieseiten im Internet umgesehen und da macht mir Aceton richtig Angst. 8O

Gesundheitsgefährdung:
Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen.
Entfettet die Haut
Entzündung der Haut
Kann die Atemwege, Verdauungswege und Augen reizen: z.B. Brennen, Kratzen.
Schädigung der Augenhornhaut
Schädigung der Bauchspeicheldrüse möglich.
Schädigung von Leber und Nieren möglich
Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit oder andere Hirnfunktionsstörungen können auftreten.
Hallo,
ich werde mal versuchen, dich wieder ein wenig zu beruhigen ;-)
Klar, Aceton ist eine nicht ganz unschädliche Chemikalie, aber wenn man nicht gerade im kleinsten Raum ohne Luftzufuhr damit arbeitet, ist es nicht besonders schlimm... Natürlich reagiert auch jeder anders, da Menschen generell unterschiedlich empfindlich sind.

Ich hatte vor einigen Jahren auch mal über ein Jahr lang engen Kontakt mit Aceton: Ich saß problemlos stundenlang in der Werkstatt, während ein Kollege nach 10 Min. wegen Kopfschmerzen den Raum verlassen musste... Durch gelegentlichen Hautkontakt gab es trockene, entfettete Finger, aber mit Entzündungen war nichts.
Ich meine, so etwas wie: "Verschlucken ... kann zu Gesundheitsschäden führen" oder "Kann ... Verdauungswege ... reizen: z.B. Brennen, Kratzen.
Schädigung der Bauchspeicheldrüse möglich.
Schädigung von Leber und Nieren möglich." ist doch absoluter Blödsinn, wer trinkt denn dieses Zeug ??? :roll:

Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Dietemann » Fr 19.12.08 13:46

Das kann ich nur bestätigen, Chemikalien (gleich welcher Art) benutzt man bewusst und nicht neben dem Vespern.

Den Hinweis auf das Plastik bei den Münzalben möchte ich noch verstärken. Wenn Du billige oder alte Alben benutzt, dann enthalten die eine unterschiedliche Menge an Weichmachern. Denen schadet zwar irgendwelche Anhaftungen auf den Münzen nichts, aber diese Weichmacher lösen mit der Zeit (mehrere Jahre) das Kupfer (auch aus Silber-) Münzen und bilden einen schmierigen grünen Belag. Das ist, auch bei Umlaufmünzen, lästig. Daher der Rat nicht bei den Alben sparen, sondern nur solche kaufen, die Weichmacherfreiheit versprechen (halten kann das sowieso niemand, aber die sind dann deutlichst weichmacherreduziert und das reicht für Münzen in der Regel).

Ich persönlich bin Bücherfan und ziehe daher Alben vor. Aber die richtige Aufbewahrungsmöglichkeit für Münzen sind eigentlich flache Schubladen. (Mit dem Nebeneffekt, wenn die aus Eiche sind, brauchst Du Dir um die Nachpatinierung keine Sorgen mehr zu machen, dass geschieht dann automatisch :wink: )

Und nicht Entmutigen lassen, was Du erlebst sind die Würzen des Sammlerlebens.

Gruß Dietemann

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Beitrag von Numis-Student » Fr 19.12.08 13:55

Wenn wir jetzt schon die Unterbringungsarten ansprechen, möchte ich dir eher zu Münzkästen raten (Auch ich bin ein großer Bücherfreund...), da ich mit Münzalben bisher keine allzu guten Erfahrungen gemacht habe: Selbst hochwertige, "weichmacherfreie" Alben haben bei mir zu der grünen Schmiere geführt, teilweise sind aber auch die Plastikseiten nach einigen Jahren zerfallen. Ausserdem ist es praktischer, wenn man mal genaue Durchmesser oder Gewichte vergleichen muss ( ich komme eigentlich von den antiken Münzen...), aus Kästen lassen sich die Stücke schneller mal entnehmen, auch das Neuordnen der Sammlung oder eines Sammlungsteils geht meiner Meinung nach ewsentlich einfacher...
(Am Anfang war ich auch von den Alben begeistert, aber in etwa 10 Jahren hat sich meine Meinung doch stark geändert...)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von jannys33 » Fr 19.12.08 14:02

Wenn ich es richtig verstanden habe geht es hier um Euro aus dem Umlauf, welche vom Umlaufdreck befreit werden sollen.

Ob da Aceton oder Spritus das Richtige ist weis ich nicht.

Ich benutze immer Cilt Bäng, das erfordet natürlich etwas Übung aber an probiereuromünzen mangelt es ja nicht.
Wichtig ist nach dem Bad in Cilt Bäng die neutralisation, dazu benutze ich in destellierten Wasser aufgelöstes Natron, danach in ebenfalls destellierten Wasser spülen und entweder mit Hilfe von Alkohol oder auf Küchenkrepp trocknen lassen.
Zusätztlich lege ich beimTrocknen noch Cilikatbeutel auf die Münzen.

Wichtig ist das die Schritte neutralisieren, spülen und trocknen sehr gewissenhaft durchgeführt werden.
[size=134][color=blue][b]Gruß Kay[/size][/b][/color]
[b]”Ethvert menneskes liv er et eventyr skrevet af Guds finger!”
H.C. Andersen[/b]

[b][url=http://spreadsheets.google.com/pub?key=pxOm4cjrQbMXhWhhxrokqCg]Dänemarksuchliste[/url][/b]

speedy
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Beitrag von speedy » Fr 19.12.08 14:03

Hehe, ein kleiner Schuss Humor is doch immer gut. ;)
Klar werd ich mit jeder Chemikalie vorsichtig umgehen, nur erschien mir die Beschreibung anfänglich etwas heftig. Mit ausreichenden Vorsichtsmaßnahmen (im Freien und mit Gummihandschuhen) sollts ja keine gröberen Probleme geben. Wie gesagt, einfach schaun, was ich so in den Geschäften günstig finde.
Als Alben verwende ich nur ganz neue von einer bekannten Marke, also da sollte mit Weichmachern hoffentlich nicht sonderlich viel passieren. Nur hab ich auch ein Album mit ganz alten Münzen aus aller Welt von meiner Oma geschenkt bekommen und das is leider weichmacherverseucht. Naja, das gehört dann wohl in einen anderen thread.
Um nochmals auf ein paar Fragen zurück zu kommen:
Ethanol aus der Apotheke müsste es dann ja genauso bringen, oder? Ist es da wichtig, wieviel % das hat, oder genügt 70% auch schon?
Werde einfach mal schaun, was ich am günstigsten auftreiben kann. Und wenn es Aceton ist, solls mir auch recht sein, dann werd ich den Reinigungsvorgang eben auf Sommer im Freien verschieben. Wink
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Danke an alle für die rege Beteiligung hier! :)
Grüße von Lisa

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Beitrag von soggi » Fr 19.12.08 14:09

speedy hat geschrieben:Gesundheitsgefährdung:
Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen.
Entfettet die Haut
Entzündung der Haut
Kann die Atemwege, Verdauungswege und Augen reizen: z.B. Brennen, Kratzen
Kann die Haut reizen: z.B. Brennen, Jucken
Schädigung der Augenhornhaut
Schädigung der Bauchspeicheldrüse möglich.
Schädigung von Leber und Nieren möglich
Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit oder andere Hirnfunktionsstörungen können auftreten.
Diese Gefahrenhinweise lesen sich für chemisch unbedarfte immer so schrecklich. :mrgreen:

Ich an deinem Abflußreiniger schnüffelste doch auch nicht den ganzen Tag oder nimmst mal nen Schlückchen draus!? Und son Zeug ist wesentlich schlimmer als Aceton. Solange auf dem Zeug kein N (umweltgefährlich), T (giftig) oder T+ (sehr giftig) draufsteht, ist die Handhabung eigentlich nicht so schwer...und selbst mit dem anderen Zeug kann man größtenteils gut umgehen.
:morning: [url=http://soggi.gmxhome.de/Tauschliste.xls]Tauschliste[/url] | [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic21383.html]Münzbewertungen[/url]

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Beitrag von soggi » Fr 19.12.08 14:17

speedy hat geschrieben:Mit ausreichenden Vorsichtsmaßnahmen (im Freien und mit Gummihandschuhen) sollts ja keine gröberen Probleme geben
Du brauchst keine Gummihandschuhe für Aceton, das Zeug wird in allen organischen Labors Literweise verbraucht und da nimmt keiner wegen Aceton Handschuhe, du sollst dir ja auch nicht die Hände damit waschen und nen bißchen Kontakt schadet nicht.

speedy hat geschrieben:Ethanol aus der Apotheke müsste es dann ja genauso bringen, oder? Ist es da wichtig, wieviel % das hat, oder genügt 70% auch schon?
Ethanol kannst du in der Hinsicht vergessen, egal ob 70% oder Prima Sprit. Ich würde definitiv Aceton nehmen. Du brauchst auch nicht nach draußen gehen. Für das ganze einfach in einem Zimmer aus in dem du dich nicht dauerhaft aufhältst und lüfte anschließend. Da Aceton sehr schnell verdunstet, mußt du die Münzen eh in einem verschlossenen Gefäß darin einlegen, damit ist das Problem dann auch beseitigt.
Zuletzt geändert von soggi am Fr 19.12.08 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
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