Zinkpest?

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kc
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Zinkpest?

Beitrag von kc » Fr 27.02.09 17:37

Hallo,

ich habe hier ein Schätzchen,welches aus Zink erschaffen wurde.Auf der Oberfläche sind an einigen Stellen kleine weiße Flecken.Ist das Zinkpest?Die Flecken sehen ähnlich wie Schimmel aus,bestehend aus vielen minimalen Pünktchen.
Wenn es Zinkpest sein sollte:Kann man die Ausbreitung eventuell stoppen?

Danke schon mal!

Grüße

kc
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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mo 02.03.09 15:23

man kann nicht man sollte auch, die weißen Flecken breiten die Pest aus.

Feuchtigkeit fernhalten.

Ich habe die Münzen gut gewaschen, sehr sorgsam getrocknet und mit säurefreiem Melkfett dünn eingerieben, damit keine neue Feuchtigkeit hinzu kommt.

Gruß Dietemann

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Beitrag von vMadai » Mo 02.03.09 15:51

Ich habe manchen meiner Zinkmünzen mit weißlichen Flecken (war nicht sicher, ob es Pest ist) in Olivenöl gelegt. Danach waren sie verschwunden/unsichtbar und sin es bis heute (z.Tl. mehrere Jahre) geblieben.

Dass das ein Patentrezept ist, wage ich nicht zu behaupten.

steiermark
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Beitrag von steiermark » Sa 18.04.09 16:38

Hallo,

was ist diese Zinkpest? Ist das die Korrosion vom Zink?

Habe hier eine Zinkmünze (10 Schilling-Groscherl von 1949 - zwar nichts wirklich besonderes, gefällt mir aber trotzdem), die auf einer Seite fast komplett mit einer weißen "Kruste" versehen ist. Ich nehme an, das ist diese Zinkpest. Oder kann das was anderes auch sein?

@dietemann: Mit waschen gehen die Flecken weg?
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Beitrag von Dietemann » Sa 18.04.09 17:00

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte, wenn Du einen scan machst, sind Aussagen sicherer zu treffen.

weiße Krusten kenne ich auch, dass ist aber noch eine weitere Reaktion. Reine Zinkpest ist ein Zinkoxid und dass ist mehlig und lässt sich abpusten. Natürlich nur ins Waschbecken, sonst wird die Reaktion auf andere Münzen übertragen. Um dass zu vermeiden, wasche ich die Münzen ab, dann werden alle Staubpartikel in der Kläranlage entsorgt. Man kann sie natürlich auch in Olivenöl binden, das ist der gleiche Effekt. Die Ölsubstanz oder mein Einwachsen verhindern dann, dass erneut Feuchtigkeit an die Münze kommt, die notwendiger Bestandteil der Zinkpest ist.

Krusten kenne ich von Bodenfunden, meist lohnt es sich nicht, die zu entfernen, da darunter kein Münzbild mehr vorhanden ist. Lediglich wenn darunter noch Mehl angetroffen werden könnte, die Reaktion also noch nicht abgeschlossen ist, dann lohnt es sich, wenn man die Münze nicht gleich als Dünger in den Kompost gibt :) .

Freundlichst Dietemann
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Beitrag von steiermark » Sa 18.04.09 17:17

Ok, dachte ich mir fast, dass meine fachkundige Beschreibung allein nicht ausreicht :wink:

Anbei das Bild. Mehlig schaut mir die Sache nicht aus... Was meinst du?

Vielen Dank schon mal!
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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Sa 18.04.09 17:24

200 dpi wären besser, dann vergrößert es etwas.

Ich halte das für alte, nicht aktive Zinkpest, würde sicherheitshalber die Münze aber trotzdem behandeln. Bei manchen meiner Münzen hat sich das Aussehen nach dem Einwachsen/ölen deutlich verbessert, bei anderen sind die weißen Krusten geblieben, aber ich hatte ein besseres Gefühl dabei, dass sie zumindest nicht andere Münzen anstecken.

Wenn Du etwas tust, lass uns dass Ergebnis wissen, das ist immer interessant.

Freundlichst Dietemann
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Beitrag von steiermark » So 19.04.09 13:33

Hallo,

habs jetzt einmal so probiert:

1. waschen mit klarem Wasser, danach (weil kaum Erfolg) auch unter Einsatz von Seife und Bürste.
2. einreiben mit Olivenöl.
3. weils a bissl gewirkt hat, beide Schritte nochmals.

Ergebnis siehe Foto. Der Erfolg also sehr bescheiden, die weiße Kruste geht nicht weg. Die kleineren weißen Pünktchen sind jetzt zwar nicht mehr weiß, die Oberfläche ist in diesen Bereichen aber sehr rauh.

Werde die Münze so belassen.

Vielen Dank für die Tipps jedenfalls!
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Vor der "Behandlung"
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Nach der "Behandlung"

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Beitrag von Dietemann » So 19.04.09 17:38

gutes Egebnis, den weiteren Verfall hast Du damit aufgehalten. Mehr geht nicht, an den rauhen Stellen ist die Münze zerstört.

Wenn sie gut eingeölt ist, verhindert das den Zutritt von Feuchtigkeit und der Zustand ist damit stabil.

Und eine optische Verbesserung finde ich, ist es auch hier, denn z.B. die Bereiche rechts oben sind viel deutlicher erkennbar.

Freundlichst Dietemann
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