Durch Weichmacher hervorgerufenen Belag entfernen

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soggi
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Durch Weichmacher hervorgerufenen Belag entfernen

Beitrag von soggi » Do 13.01.05 15:39

bitte nicht aufregen...hab schon gesucht im forum und nichts wirklich passendes gefunden.

jeder kennt sicherlich diesen türkisfarbenen belag auf kupfer-, messing und silbermünzen, der durch die weichmacher hervorgerufen wird. liegt diese reaktion eigentlich am kupfer? (die silbermünzen müßten also zu geringen teilen kupfer mit in der legierung haben...die genaue legierung ist ja leider nie angegeben, nur daß es 900er (usw) silber ist) und wie kann man das zeug außer mit abreiben entfernen? man kommt ja nicht in alle ritzen mit dem küchentuch oder dem lappen. die methoden müssen nicht wahnsinnig schonend sein, da es sich meistens um normal zirkulierte münzen handelt.
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Beitrag von Zwerg » Do 13.01.05 15:47

Ganz einfach:
Watte, Azeton (kein Nagellackentfernen), gut wässern, trockentupfen (Küchenkrepp)

Grüße
Zwerg
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soggi
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Beitrag von soggi » Do 13.01.05 16:45

ok dankeschön...für weitere (ungiftigere *g*) vorschläge bin ich weiterhin offen. und wie sieht das mit dem auslöser aus...ist da nur kupfer dran beteiligt, also die kupferteilchen der jeweiligen legierung?
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Beitrag von xylon » Fr 08.04.05 22:00

Nickelsulfat ist grün. Aus dem Nickelanteil entsteht oberflächlich durch saure Abspaltprodukte des Weichplastiks Nickelsulfat. Das macht den Münzgrund "blind" und dann ist meist sowieso nichts mehr zu wollen. Ich hatte das bei 50 Pf- Stücken in prägefrisch von 1974. Als ich die 2004 wiedergefunden und ausgepackt habe, waren sie schmierig, grünlich und blind. Mikroskopisch ist die Oberfläche von tausenden kleinster "Ätz"-Pünktchen überzogen, die den metallischen Glanz zerstört haben. Ich sammle seit den 80-er Jahren Münzen nur noch in Rollen, drumrum Küchenpapier und dann in BuBa-Leinensäcken verpackt, um weitestgehend vor Feuchtigkeit zu schützen. Man beachte auch Kondensflüssigkeit, wenn man etwa Münzen auf dem nicht isolierten Dachboden lagert- das geht nicht. Auch die Temperatur muß möglichst konstant sein. //

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Beitrag von soggi » Fr 08.04.05 22:20

nickelmünzen machen mir da eher weniger probleme...und die angesprochenen münzen enthalten faktisch kein nickel...das ist irgendeine kupferverbindung...ich weiß grad nicht wie die bundesdeutschen Cu-Ni münzen aufgebaut sind...ist das nen kupferkern mit nickelummantelung oder ne legierung? wenns ne legierung ist, könnte sein, daß das von dir genannte auch vom kupfer herrührt, nur daß es da später beginnt!?

...grünes nickelsulfat hab ich letzte woche selbst ausgefällt *gg*
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Beitrag von Dietemann » So 21.05.06 23:25

Hallo,
hast Du schon Erfahrungen???

Genau das Problem habe ich nämlich auch. Bisher habe ich die normalen Umlaufmünzen einfach mit warmen Wasser und viel Seife zwischen den Fingern gewaschen und anschließend gut mit Küchenkrepp getrocknet und im Warmen nachtrocknen lassen. An die schöneren Münzen habe ich mich bisher allerdings nicht rangetraut. Wenn die Oberfläche wirklich zerstört ist kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen, oder ??

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Beitrag von soggi » Do 21.06.07 14:25

hallo...ich bin auch mal wieder da...

also wie oben schon geschrieben machen sich organische lösungsmittel dafür wohl ganz gut...aceton funktioniert ganz gut, ist aber auch sehr flüchtig.

bei umlaufmünzen nutze ich mittlerweile nur noch zahnbürste + seife. danach sehen die münzen eigentlich ganz normal aus nur sind sie halt ohne diesen belag.

bei stgl stücken kommt man wohl mit aceton am besten hin...aber eine qualitätsminderung ist trotzdem wahrscheinlich.
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Beitrag von ChKy » Do 21.06.07 18:38

Versuche es mal mit EDTA. Das cheliert die zweiwertigen Nickelionen aus dem Nickelsulfat und die metallische Oberfläche kommt wieder zum Vorschein.

lg

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Beitrag von RevolT3c » Do 05.07.07 18:34

Ich könnte mir vorstellen das es sich um "Grünspan" (giftig) handelt. Entsteht bei Kupfer in Verbindung mit Säure.

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Beitrag von ChKy » Do 05.07.07 18:57

Nach Wikipedia ist Grünspan Kupfer(II)acetat und nicht zu verwechseln mit der grünen Patinaschicht auf zum Beispiel Kupferdächern (eine Kupfersalzverbindung in Verbidung mit Carbonat-, Sulfat- bzw Chloridanionen. Aber sowohl Nickel als auch Kupfer bilden grünlich-bläuliche Salze. Die sind giftig, besonders beim Verschlucken von deren gut Wasser-löslichen Salzen. Wenn man die Cu2+ bzw Ni2+ mit EDTA cheliert, so sitzen die unter normalen Bedingungen bombenfest am EDTA (4€/10 g in der Apotheke). Schlucken sollte man das Zeug trotzdem nicht. ;-)
Und am Besten nicht einfach in den Ausguss, sondern die Lösung sicher verwahren und in geeigneten Gefässen sammeln. Danach bei einer Sammelstelle abgeben.

lg
C.
cogito ergo sum

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Beitrag von soggi » Fr 06.07.07 19:29

laut wikipedia ist EDTA sogar als lebensmittelzusatzstoff erlaubt x-D

ich besorge mir also einfach EDTA, leg salzbehaftete Cu oder auch Ni münzen da rein und es löst sich (von der münze)? oder muß man da noch bißchen nachhelfen? welche sammelstellen nehmen das an? wüßte nich wo hier eine ist...höchstens ein sondermüllwagen/gefahrenstoffmobil kommt hier vorbei, weiß aber grad nicht, ob das noch aktuell ist.

gruß
soggi :)
Zuletzt geändert von soggi am Fr 06.07.07 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Münz-Goofy » Fr 06.07.07 20:38

Hi soggi,

EDTA, auch mit komplexiertem Nickel oder Kupfer, ist kein Umweltproblem, wenn Du ein paar Münzen damit reinigst. Wir reden ja nicht über einen Tonnen-Maßstab. Als Chemiker meine ich, das einigermaßen beurteilen zu können. Du kannst das Abwasser Deiner Reinigungsaktion ohne schlechtes Gewissen in den Ausguß kippen. Wir am Rhein sagen dazu: "Ab nach Holland".

Gruß
MG :black:
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]

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Beitrag von soggi » Fr 06.07.07 20:47

Hallo MG,

danke für deine antwort...ich hatte aufgrund der beschreibung bei wikipedia mich auch schon gefragt "warum dann zur sammelstelle?". wie sieht es denn mit dem vorgehen aus...so wie ich gesagt hatte einfach einlegen udn dann abspülen oder muß man etwas besonderes beachten und wie lange sollte man das ganze einwirken lassen?

gruß
soggi :)
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Beitrag von Münz-Goofy » Fr 06.07.07 21:04

Hi soggi,

zunächst mal: Nettes Avatar, das Du hast. Ich bin ein Freund der Ärzte seit den frühen 80er Jahren und habe auch schon etliche Konzerte besucht.

Was Deine Münzen angeht, laß das EDTA ein/zwei Tage einwirken, spüle die Münzen dann gründlich mit fließendem Wasser ab und tupfe sie dann mit einem Küchentuch trocken, bevor Du sie an warmer Stelle endgültig trocknen läßt. Dann kann eigentlich nichts schiefgehen.

Gruß vom Rhein an die Elbe ("bei Dresden") von

MG :black:
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Beitrag von soggi » Fr 06.07.07 21:59

Hallo MG,

so lange bin ich leider noch nicht dabei @ärzte...naja 84er jahrgang ;) aber die zeit bis 85 ist für mich eigentlich die beste in sachen ärzte (wie das foto auch zeigt :) )...warst silvester in Köln dabei? das war eine höllen tour mit dem auto da hin (ohne schlaf zwischen hin und rückfahrt)

dann hoffe ich mal, daß die nächste apotheke EDTA hat :)

gruß
soggi
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