Ich habe heute aus dem Umlauf eine ordentlich erhaltene deutsche 20 Cent Münze von 2003 gefischt, Stempeldrehung ca. 200°, d.h. die Rückseite steht fast Kopf. Kann mir jemand etwas über die Häufigkeit und den ungefähren Marktpreis dieses Stückes sagen bzw. einen entsprechenden Link schicken?
Danke!
AS
20 Cent mit extremer Stempeldrehung - JETZT BILDER
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Re: 20 Cent mit extremer Stempeldrehung
Kleine Ergänzung: Es ist 2003 A, die Stempeldrehung der Rückseite gegenüber der Zahlseite beträgt exakt 210°, die Kerben der Rückseite sind korrekt, die der Zahlseite entsprechend verschoben. Auch der Randstab der Zahlseite erscheint ein wenig wild / verprägt. Erhaltung dürfte rgendwo zwischen ss und vz liegen. Kaum Kratzer, keine Macken, aber der ursprüngliche Glanz fehlt.
Bilder reiche ich, wenn es angefragt wird, gerne nach.
Ich bin mit den Prägeschritten nicht wirklich vertraut; ist das jetzt eine reine Zufallsfehlprägung und was ist da schief gelaufen? Jedenfalls konnte ich eine vergleichbare Verprägung im Internet bislang nirgendwo entdecken.
AS
Bilder reiche ich, wenn es angefragt wird, gerne nach.
Ich bin mit den Prägeschritten nicht wirklich vertraut; ist das jetzt eine reine Zufallsfehlprägung und was ist da schief gelaufen? Jedenfalls konnte ich eine vergleichbare Verprägung im Internet bislang nirgendwo entdecken.
AS
antisto
Re: 20 Cent mit extremer Stempeldrehung
Hallo,
das ist eine "rein zufällig" entstandene Fehlprägung mit einer schon recht deutlichen Stempeldrehung. Glückwunsch zum Fund !
Sie ist über den Grad der Abweichung vermutlich durch einen nicht fest sitzenden und sich über die Erschütterungen der Prägemaschine in seiner Position veränderten ("wandernden") Prägestempel entstanden. Es ist zwar auch immer ein grundsätzlicher Falscheinbau denkbar, aber in dieser Position wäre das wohl die absolute "Montagsprägung eines ohne Sehhilfe an der Prägemaschine arbeitenden Brillenträgers" .
Da dieses Randmerkmal, als "spanische Rose" bezeichnet, in Rand, Randstab und Münzgrund als "Welle" sichtbar, sowohl von entsprechend gearbeiteten Stempeln als auch vom entsprechend gearbeiteten Prägering erzeugt wird, müssen bei diesem Nominal die Stempel sehr genau passend zum Prägering in die Prägemaschine eingesetzt werden, damit diese "sauber" geprägt werden kann.
Wenn du schreibst, dass die "Kerben" - die eher zutreffende Bezeichnung neben der offiziellen ist m.E. doch "(große) Welle" ) - der Wertseite verschoben sind, dann muss auch der Prägestempel dieser Seite lose gewesen sein und sich gedreht haben.
Wenn man sich dieses Randmerkmal einmal richtig vortsellt, dann wird man heraus finden, dass es mehrere Falschpositionen der Stempel zueinander (und somit auch zum Prägering) gibt, bei denen es (sie) nicht verändert ist. D.H, es kann hier sowohl Stempeldrehungen mit passenden als auch mit verschobenen Randmerkmalen geben. Vorstellbar sind selbstverständlich auch zwei lose Stempel die sich gegeneinander oder gleichgerichtet, gleich schnell und unterschiedlich schnell bewegen. Es gibt also einige Möglichkeiten im Aussehen der Randmerkmale beider Seiten dieses Nominals nach Stempelverdrehungen.
Beste Grüße
Märker
das ist eine "rein zufällig" entstandene Fehlprägung mit einer schon recht deutlichen Stempeldrehung. Glückwunsch zum Fund !
Sie ist über den Grad der Abweichung vermutlich durch einen nicht fest sitzenden und sich über die Erschütterungen der Prägemaschine in seiner Position veränderten ("wandernden") Prägestempel entstanden. Es ist zwar auch immer ein grundsätzlicher Falscheinbau denkbar, aber in dieser Position wäre das wohl die absolute "Montagsprägung eines ohne Sehhilfe an der Prägemaschine arbeitenden Brillenträgers" .
Da dieses Randmerkmal, als "spanische Rose" bezeichnet, in Rand, Randstab und Münzgrund als "Welle" sichtbar, sowohl von entsprechend gearbeiteten Stempeln als auch vom entsprechend gearbeiteten Prägering erzeugt wird, müssen bei diesem Nominal die Stempel sehr genau passend zum Prägering in die Prägemaschine eingesetzt werden, damit diese "sauber" geprägt werden kann.
Wenn du schreibst, dass die "Kerben" - die eher zutreffende Bezeichnung neben der offiziellen ist m.E. doch "(große) Welle" ) - der Wertseite verschoben sind, dann muss auch der Prägestempel dieser Seite lose gewesen sein und sich gedreht haben.
Wenn man sich dieses Randmerkmal einmal richtig vortsellt, dann wird man heraus finden, dass es mehrere Falschpositionen der Stempel zueinander (und somit auch zum Prägering) gibt, bei denen es (sie) nicht verändert ist. D.H, es kann hier sowohl Stempeldrehungen mit passenden als auch mit verschobenen Randmerkmalen geben. Vorstellbar sind selbstverständlich auch zwei lose Stempel die sich gegeneinander oder gleichgerichtet, gleich schnell und unterschiedlich schnell bewegen. Es gibt also einige Möglichkeiten im Aussehen der Randmerkmale beider Seiten dieses Nominals nach Stempelverdrehungen.
Beste Grüße
Märker
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Re: 20 Cent mit extremer Stempeldrehung
Danke, Märker, für die hilfreichen Erklärungen. Wieder was gelernt...
Das mit dem nicht fest sitzenden Prägestempel erscheint mir einleuchtend.
Ich denke, hoffe, dass ich heute Zeit finde, den 20er mal abzufotografieren. Dann stelle ich Fotos ein.
Viele Grüße,
AS
Das mit dem nicht fest sitzenden Prägestempel erscheint mir einleuchtend.
Ich denke, hoffe, dass ich heute Zeit finde, den 20er mal abzufotografieren. Dann stelle ich Fotos ein.
Viele Grüße,
AS
antisto
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