Der Anyu stellt sich vor

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Anyu
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Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von Anyu » Mi 03.07.13 02:43

Hallo zusammen,

mein Name ist Jörg, bin 36 Jahre alt und komme aus dem schönen, verregneten Wuppertal. Beruflich arbeite ich als freiberuflicher Archäologe und bin dadurch auch an das Sammeln von Münzen gekommen. Zwar fange ich gerade erst an, aber ich denke, dass ich mich in Zukunft intensiver mit dem Thema und dem aktiven Sammeln auseinandersetzen kann (schließlich sind alte Münzen die einzige Möglichkeit Geld in die Hand zu bekommen :wink: ).

Thematisch fühle ich mich bei den mittelalterlichen Münzen zu Hause, da ich das Vergnügen hatte ein Seminar bei Herrn Dr. van Rey in Bonn zu besuchen. Dieses fand ich sehr spannend und hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen. Ansonsten interessiere ich mich noch für Münzen aus dem Deutschen Reich.

Ansonsten interessiere ich mich noch sehr für Filme (ich sammel seit Jahren DVDs) und für Fotografie.

Ich hoffe auf viele, spannende Gespräche (auch wenn ich mich erstmal etwas zurückhalte^^)

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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von fareast_de » Mi 03.07.13 19:26

Hallo und herzlich willkommen,

schön, einmal wieder jemanden kennenzulernen, der aus der Krone des Bergischen Landes kommt. Ist es Barmen, Elberfeld, Vohwinkel, Ronsdorf, Nächstebreck, Cronenberg oder ein anderer der zahlreichen Stadtteile ?
Seit meiner Zeit in Barmen (Gymmi Siegesstraße) in den 70ern hat die Stadt ja keine einfachen Zeiten erlebt.
Wichlinghausen, wo ich meine Berufsausbildung absolviert habe, soll ja heute nicht wiederzuerkennen sein.
In diesem Sinne, erzähl uns ruhig auch einmal etwas über "Deine" Heimat mit ihrem offenen Menschenschlag.

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Anyu
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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von Anyu » Do 04.07.13 03:18

Vielen Dank für die freundliche Antwort :)

Ich komme aus dem Zentrum von Elberfeld, direkt an der Innenstadt, aufgewachsen bin ich jedoch in Langerfeld, Barmen und dann Heckinghausen, also bin ich sowas wie ein All-Round-Wuppertaler ;).

Seit den 70ern hat sich Wuppertal insgesamt EXTREM gewandelt und erfindet sich auch gerade jetzt wieder neu. Wichlinghausen ist aber noch relativ konstant geblieben, allerdings ist das einer der wenigen Stadtteile, in denen ich mich kaum aufhalte. Barmen hat sich schon vollständig gewandelt und jetzt gerade bekommt die Elberfelder Innenstadt ein vollkommen neues Gesicht. Alte Familienunternehmen verschwinden hier, die City Arcaden dehnen sich aus (wobei dort aktiv die letzten erhaltenen Bodendenkmäler der Burg Elberfeld vernichtet wurden...) und der Bahnhof mitsamt seiner Umgebung wird gerade massiv modernisiert. Der Charme geht dabei leider vollständig verloren. Eine bedenkliche Entwicklung... Warum bist du weggezogen?

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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von fareast_de » Do 04.07.13 21:55

Ursprünglich komme ich aus Hilden, bis ich dann mit 16 "umgezogen wurde" und in Barmen ´76 mein Abi gebaut habe. Bis 1980 war ich dann in der Berufsausbildung in der Stollenstraße und habe dann noch zwei Jahre in der Bachstraße gearbeitet.
Danach ging´s nach Hannover zum Studium und anschließend einige Zeit ins Ausland.
Barmen- Mitte hatte damals den typischen Charme der 70er : Busbahnhof genau zwischen Kaufhof und Werth, gegenüber gab´s Bilka, Schwebebahnstation "Alter Markt" im modernistischen Stil von Anno 1967 daneben etc. Als 16- jähriger nimmt man derartiges ja noch recht intensiv auf.
Wenn Du in Elberfeld- Zentrum aufgewachsen bist, kennst Du sicher das Uhrenmuseum Abeler in der Fußgängerzone. War immer einen Besuch wert. :D Gibt´s das heute noch ? Abeler hat ja neben Uhren u.a. auch Sammlerbriefmarken verkauft, die waren für mich damals fast noch interessanter.

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Anyu
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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von Anyu » Fr 05.07.13 00:51

Barmen ist schon vollständig umgebaut. Das Gebäude in dem der Kaufhof war gibt es noch, der Busbahnhof ist inzwischen da wo früher die Straßenbahnen waren (Straßenbahnen gibt es in ganz W-tal nicht mehr). Dort wo der Busbahnhof war, ist jetzt ein Metallklotz im Stil eines Bauwagens mit einem Burger King drin. Viele Geschäfte der Innenstadt sind Pleite, insgesamt ist der Werth nicht mehr das was er mal war. Eigentlich traurig.
Elberfeld hatte auch eine starke Krise in der viele alte Geschäfte aufgegeben worden sind, aber Abeler hat den Sprung geschafft. Briefmarken verkauft er nicht mehr, aber das Museum existiert noch. Ich denke, dass Abeler auch noch einige Jahrzehnte dort bleiben wird, denn alleine das Glockenspiel bei der großen Uhr ist ja schon eine Art Legende im Tal^^.

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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 05.07.13 08:38

Grüß dich! Es gibt ja auch noch Nicht-Wuppertaler. :wink: Schnittmenge unserer Interessen könnten Beischläge englischer Pennies und englisches MA werden. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von fareast_de » Fr 05.07.13 21:05

Wupertal hatte in den 70ern solide 420.000 Einwohner und eine in Teilen zwar schon kriselnde, aber großenteils noch bestehende industrielle Basis. Heute sind´s rund 80.000 Einwohner weniger, trotz eines tw. Ausgleichs durch Zuwanderung. Schade, wenn man bedenkt, daß allein Barmen um 1900 eine größere industrielle Bedeutung als Dortmund hatte. Immerhin gibt´s dort auch heute noch das Friedrich- Engels Haus (neben dem Operngarten) und nicht zuletzt den Tuffi- Elefanten :) .
Vielen Dank, anyu, für Deine aktuellen Informationen !

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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von Marc » Di 09.07.13 03:37

Mittelaltersammler können wir immer gut gebrauchen :) leider sind wir etwas ausgeblutet in den letzten Jahren des Forums, nicht wie bei den hoch aktiven Römern.

Habe auch 4 Jahre in Wuppertal verbracht und unser (leider nicht mehr so aktive) Byzanzmoderator kommt auch aus Wuppertal, letztlich ist Byzanz ja auch Mittelalter 8) Wuppertal ist eine alte Industriestadt, aber Textilindustrie ging nieder, und Bayer kaufte 1891 Leverkusen und verlegte seinen Hauptsitz an den Rhein. Schon in den 80'gern (wo ich in Wuppertal war) war ich über den fast museumsreifen Zustand des Maschienenparks der Wuppertaler Metall- und Textilfabriken erstaunt.

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Re: Der Anyu stellt sich vor

Beitrag von fareast_de » Di 09.07.13 22:15

Richtig, die aus der "Garnbleiche" des 18. Jdts. hervorgegangene Textilindustie ging auch in den 70ern bereits auf dem Zahnfleisch. Interessant ist, das aus dem Wuppertal eine Reihe von illustren Persönlichkeiten hervorgegangen ist. In den späten 70ern sah ich Johannes Rau im Operngarten, damals noch in seiner Funktion als NRW- Ministerpräsident.
Auch Trude Unruh hatte ihre Anfänge als Mitbegründerin der "Grauen Panther" Mitte der 70er auf dem Barmer Rathausplatz.

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