Numerus austriacus medicinalis :)

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klosterschueler
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Numerus austriacus medicinalis :)

Beitrag von klosterschueler » Do 01.11.07 12:55

Der Ansturm deutscher Studenten macht unseren österreichischen Medizinunis schwer zu schaffen.

Das Problem: Wir müssen deutsche Bewerber gleich behandeln wie die
österreichen.

Die Lösung:
Der Numerus austriacus medicinalis. Ein Eignungstest, der deutsche und
österreichische Bewerber mit völlig identischen Fragen aus dem praktischen
medizinischen Alltag konfrontiert (Die dezente Heranziehung minimal
identittsstiftender Austriazismen muss dabei erlaubt sein.)

Die Eignungstestfragen:

1. Ein wamperter Tschecherant steht blunznfett mit einer Eitrigen auf
einem Fensterbankl im Mezzanin. Sind notfallmedizinische Manahmen aus ärztlicher
Sicht angezeigt?

2. Darf raunzendes Pflegepersonal scheanglnden Tachinierern ein Jaukerl
geben, whrend diese büseln?

3. Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als
Medizinstudent(in)
im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
a. Herr/Frau Metzgerlehrling
b. Awezahrer & BAföG-Zutzler
c. Herr/Frau Doktor oder gleich Herr/Frau Medizinalrat.

4. Ein Zniachtl von einem Patienten verkutzt sich: Seine Birne sieht
plötzlich aus wie ein Paradeiser. Ist es korrekt, die Birne des Patienten
einzufatschen, sollte man ihm ein Pulverl geben oder reicht es, wenn er
ein gutes Papperl bekommt?

5. Wären die obgenannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt dem
Friedhofsjodler ein Schlagerl gehabt hätte?

7. Muss jemand mit marodem Beuschl, der fesch weitertschickt, den Löffel
abgeben?

8. Ein schaasaugerter Patient reißt einen Stern. Nach dem Buserer hat er
einen Dippel. Er hat einen ziemlichen Fetzen. Er speibt sich in der
Notaufnahme an. Kann zum entfernen des Gespiebenen auch der Fetzen des Patienten
verwendet werden? Wenn nein - warum nicht?

9. Ein verwoadaglter, nicht assekurierter Strassenmusiker kommt mit der
Quetschn am Arm ins Spital. Die Quetschn wird nicht behandelt. Kann er mit
der Quetschn am nächsten Tag wieder musizieren?

10. Ein Chirurg darf nicht tramhappert sein, sondern muss bei seiner Hackn
aufpassen wie ein:
a. Schuhmacher(in)
b. Engelmacher(in)
c. Haftelmacher(in)

11. Unterm Bett eines Patienten liegt ein Lurch. Was tun sie?
a. Lassen sie die Station evakuieren und verständigen das
amphibische Institut.
b. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu
fangen.
c. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich
den Nachtscheam ausleeren.
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Do 01.11.07 13:30

Ich versteh kein Wort - aber SUPER! :-)
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 01.11.07 13:49

Das erinnert mich daran, daß ich vor Jahren fast die Wiener Stadtbibliothek im Rathaus nicht gefunden hätte, dieweil ich im falschen Stockwerk landete, da ich dachte, daß es normal sei, daß auf das Erdgeschoß der erste und danach der zweite Stock folge...Aber zumindest die kulinarischen Fachausdrücke habe ich schnell gelernt. Grüße, KarlAntonMartini
Tokens forever!

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Beitrag von klosterschueler » Do 01.11.07 13:54

Also die Übersetzung dazu lautet

Die Eignungstestfragen:

1. Ein übergewichtiger Gewohnheitstrinker steht schwer betrunken mit einer Käsekrainer auf
einer Fensterbank im Hochpaterre. Sind notfallmedizinische Manahmen aus ärztlicher
Sicht angezeigt?

2. Darf nörgelndes Pflegepersonal schielenden Faulpelzen eine Spritze
geben, während diese schlafen?

3. Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als
Medizinstudent(in)
im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
a. Herr/Frau Metzgerlehrling
b. Faulpelz (=wörtl 'hinunterzieher') & BAföG-Sauger
c. Herr/Frau Doktor oder gleich Herr/Frau Medizinalrat.

4. Ein schmächtiges Männchen von einem Patienten verschluckt sich sich: Sein Kopf sieht
plötzlich aus wie eine Tomate. Ist es korrekt, den Kopf des Patienten
einzubinden, sollte man ihm ein Pulver geben oder reicht es, wenn er
etwas Feines zu Essen bekommt?
5. Wären die obgenannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt dem
Hustenanfall einen Schlaganfall gehabt hätte?

7. Muss jemand mit leicht kränklicher Lunge, der weiterraucht, sterben?

8. Ein schlecht sehender Patient fällt hin. Nach dem Sturz hat er
eine Beule. Er hat einen ziemlichen Rausch. Er übergibt sich sich in der
Notaufnahme . Kann zum entfernen des Gespiebenen auch der Rausch des Patienten
verwendet werden? Wenn nein - warum nicht?

9. Ein verwoadaglter (=verschwommen, übertragen verwenden), nicht versicherter Strassenmusiker kommt mit der
Ziehharmonika am Arm ins Spital. Die Ziehharmonikawird nicht behandelt. Kann er mit
der Ziehharmonika am nächsten Tag wieder musizieren?

10. Ein Chirurg darf nicht übermüdet sein, sondern muss bei seiner Arbeit
aufpassen wie ein:
a. Schuhmacher(in)
b. Engelmacher(in) (Arzt, Ärztin, die Abtreibungen vornimmt)
c. Haftelmacher(in) (Haftl=winziges Schneiderzubehör, bei Röcken oder Mieder)

11. Unterm Bett eines Patienten liegt ein Flusel, Was tun sie?
a. Lassen sie die Station evakuieren und verständigen das
amphibische Institut.
b. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu
fangen.
c. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich
den Nachttopf ausleeren.

Klosterschüler

PS: Und die österreichische Version laut lesen, dann wird's leichter und wir Österreicher ham was zu lachen.
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Beitrag von klosterschueler » Do 01.11.07 18:15

Hallo KAM!

Das hat damit zu tun, dass in Wien früher die Bauordnung nicht die Gebäudehöhe vorgeschrieben hat sondern die maximale Anzahl der Stockwerke. Und wenn man da kreativ is, lässt sich der Platz besser ausnützen.
Noch heute ist in vielen Wiener Wohnhäusern der Ausgang im Kellergeschoß.

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