Was macht eigentlich die Post mit Fundstücken?

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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chaoschemiker
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Was macht eigentlich die Post mit Fundstücken?

Beitrag von chaoschemiker » Di 14.10.08 08:27

Jetzt hat es mich auch mal bei E-... erwischt.

Hab mir bei einer "newbee" mit 34 Bewertungen in einer Multiauktion 4 Silver Eagles zu einen akzeptablen Preis (incl. Versand) gekauft. Ihre Bewertungen waren 1 x zu Beginn negativ wg. schlechter Verpackung und dadurch Bruch, der Rest danach positiv, oft mit dem Hinweis auf lange Lieferzeiten. Ich dachte, naja warten kann man ja bei dem Preis. Zudem dachte ich Dumpfbacke, das die bei einer Multiauktion wie üblich nur 1 x 4 EUR Versand, evtl. 2x berechnet. Falsch gedacht. Die wollte doch tatsächlich 4 x 4 EUR. Ist rechtlich voll OK, aber da mir das noch nie passiert war, hab ich natürlich auch vorher nicht nachgefragt ob sie das auch so macht. :?

Jedenfalls wollte sie 16 EUR für den Versand. Ich, gehässig wie ich manchmal bin wollte dann natürlich zu ihrem Entsetzen auch 4 Sendungen in meinem Briefkasten vorfinden. Weil sonst der Hinweis auf "Portoabzocke" in der Bewertung auftauchen würde. Zähnknirschend ging sie dann darauf ein und die $-Zeichen in ihren Augen wurden immer kleiner. Jetzt, 3 Wochen später waren doch tatsächlich 2 UNTERFRANKIERTE (55 Ct.) hundsgewöhnliche Briefumschäge im Briefkasten. Der eine schwer, mit frei umherfliegender Münze, der andere leicht. Beim leichte dachte ich noch, aha Entschuldigungsbrief wegen Lieferverzögerung. War dem aber nicht so. Der war leicht, weil er die frei umherfliegende Münze verloren hat. Man sah an der Scheuerspuren, das sie tatsächlich drin war und den Umschlag von innen aufgerissen hat. Ich also sofort E-Mail geschrieben, das
a) das Porto von 20-50g ohnehin 90 Ct. beträgt und eine Unze mehr als 20g wiegt und
b) das die eine wg. schlampiger Verpackung verloren ging und sie doch für die restlichen 2 gefälligst einen stabilen Umschlag nehmen soll und ihren Versandkostengewinn halt von 3 EUR/Sendung auf 2 EUR/Sendung reduzieren muss.

Gestern kamen die beiden restlichen hundsgewöhnlichen Umschläge. Der eine schwer, der andere leicht. Beide nachträglich noch mit einer zusätzlichen 35 Ct. Marke beklebt. Von wem weis ich nicht - Strafporto musste ich jedenfalls nicht zahlen. Und beide (hab ich vorher noch nie gesehen) von der Post mit einem gelben bedruckten Klebeband an Rissstellen geklebt. Für die eine Münze hat es gereicht, die andere hat sich wieder einen anderen Weg in die Freiheit gesucht.

Die Münzen hab ich geistig abgeschrieben, aber was mich jetzt interessiert: Was macht eigentlich die Post mit solchen Fundstücken die in ihren SortieranlagenPostautos auftauchen?
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 14.10.08 11:00

Bis vor wenigen Jahren jedenfalls wurden Fundstücke und unanbringbare Sendungen zentral in Bamberg versteigert. Nachdem sich alles ändert, weiß ich nicht, obs diese Stelle noch gibt. Grüße, KarlAntonMartini
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Donk
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Beitrag von Donk » Di 14.10.08 12:43

Melde dich bei der Poststelle in deiner Nähe, oft wurden schon verlorene Münzen etc. in den Bändern der Sortieranlagen wieder gefunden und dem Eigentümer ausgehändigt.

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clarino
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Beitrag von clarino » Di 14.10.08 20:03

So ein ähnliches Thema haben wir schon einmal behandeln müssen . . . .

http://www.numismatikforum.de/ftopic23673.html

Bei mir gab es aber einen glücklichen Ausgang - mein verlorenes Stück wurde in der Brief-Sortiermaschine gefunden.
Das Leben ist ein Meer, der Fährmann ist das Geld.
Wer diesen nicht besitzt, schifft übel durch die Welt. (Georg Rodolf Weckherlin)

chaoschemiker
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Beitrag von chaoschemiker » Do 16.10.08 12:29

Da die Sendungen einmal quer durch die Republik, mit vmtl. entsprechend viel Sortiermaschinen gingen, lass ich das mit der Nachforschung. Auch waren es keine Einschreiben, sondern ganz normale Briefe. Zumal ich in der Prärie wohne und die Fahrt zur nächsten Postfiliale allein schon locker 30 min beansprucht. Da schreib ich lieber die ca. 25€ geistig als Lehrgeld ab.

Hab übrigens der Verkäuferin das Problem geschildert, auch mit Hinweis darauf das auch bei Privatverkäufen die Ware angemessen verpackt verschickt werden muss. Andernfalls geht das Versandrisiko nämlich wieder auf sie über. Da sie sich allerdings nicht kompromissbereit zeigte, gab es halt eine negative Beurteilung. Dabei habe ich gesehen, das zwei Käufer unmittelbar zuvor das gleiche Problem hatten. Im einen Kommentar war auch zu lesen "Kassiert für DHL-Paket und versendet als gewöhnlicher Brief". War mir nicht mal aufgefallen das in der Beschreibung DHL-Paket angegeben war. Jedenfalls kann sie ihre E-....-Karierre unter dem Mitgleidsnamen zukünftig vergessen. Bei 34 Bewertungen 3 rote binnen 2 Tagen macht keinen guten Eindruck mehr.
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

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Beitrag von lilly-marleen » Fr 17.10.08 20:53

Hallo, das Problem habe ich selbst auch schon erlebt.
Es gibt aber im Internet die Möglichkeit unter der Internetseite der " Deutschen Post " die Mitarbeiter per E-Mail über das Problem zu kontaktieren. Diese schreiben Dir dann eine E-Mail mit der Tel. - Nummer des "Fundbüros der Deutschen Post " mit.

B12
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Beitrag von B12 » Sa 18.10.08 12:22

Wenn DHL-Paket angegeben war, hat Sie versicherten Versand zugesichert.
Demzufolge muss Sie für den Verlust haften!
Ich würde Ihr eine angemessene Frist zur Nachlieferung oder Rückzahlung
setzten und dann einen jungen Anwalt damit beauftragen...

Gruss
Daniel

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