Wilhelm II 20 DM Goldmünze 1887?

1871-1945/48
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TCM
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Wilhelm II 20 DM Goldmünze 1887?

Beitrag von TCM » Fr 28.12.07 12:36

Hallo allerseits,

bin neu hier, habe von Münzen (noch) absolut keine Ahnung und gleich mal eine Frage: Habe die o.g. Münze geschenkt bekommen, kann sie jedoch in keinem Katalog finden. Da Wilhelm II erst ab 1888 Kaiser war, frage ich mich, was es mit dem Prägedatum auf sich hat. Kennt die Münze jemand, ist das eine Fälschung?...

Liebe Grüße

TCM
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TCM
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Sorry, ich meine natürlich 20 "Mark" Münze n.m.

Beitrag von TCM » Fr 28.12.07 12:38

:oops:

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Rambo
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Beitrag von Rambo » Fr 28.12.07 12:50

Leider eine Fälschung. Bin mir nicht mal sicher ob das 900er Gold ist. Wieg doch mal die Münze auf 2 Stellen nach dem Komma.

mfg

TCM
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Beitrag von TCM » Fr 28.12.07 12:58

Danke für die Aufklärung, das hatte ich befürchtet. Am Arbeitsplatz habe ich eine Analysenwaage, werde das Ergebnis dann mitteilen.

MfG
TCM

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Fr 28.12.07 15:18

Die echten 20-Goldmark haben 7,965g gewogen, bei 900er Gold.
Gruß Pflock

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Beitrag von michael03 » Fr 28.12.07 21:09

Hallo

Ich habe im aktuellen Jaeger Katalog nachgeschaut. Nach dem Motiv zu urteilen handelt es sich um Jaeger 252, wobei diese aber erst 1890 zum ersten Mal geprägt wurden. Es kann sich demnach nur um eine Fälschung handeln. Ich weiß allerdings nicht, ob das ein 20 Mark-Goldstück ist, das in den 70-Jahren nachgeprägt wurde und somit wenigstens den richtigen Goldgehalt aufweist.

Gruß
Michael03

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Beitrag von TCM » Sa 29.12.07 16:49

Dank an alle für die Infos,
scheint ja ein ziemlich dämlicher Fälscher gewesen zu sein. Eine Nachprägung ist es jedenfalls nicht, es fehlt laut dem Schenker das entsprechende Merkmal.
Habe die Münze jetzt gewogen, sie hat genau 7,9265 g, das wären knapp 4/100 g zuwenig. Kann man daraus auf den Goldanteil schließen?

MfG
TCM

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Sa 29.12.07 16:56

keine Ahnung.
Aber ein Goldschmied, evtl. auch ein Münzhändler, sollte den Goldgehalt ermitteln können. Mein Händler hat da so einen Säuretest. Klingt gefährlicher als es ist.
Gruß Pflock

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Beitrag von Rambo » So 30.12.07 10:57

Könnte/dürfte vielleicht 900er Gold sein. Die Gewichtsdifferenz könnte z.B. auch durch Beschädigungen, Abrieb etc. zustande gekommen sein.

mfg

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Beitrag von wpmergel » So 30.12.07 17:03

Pflock hat geschrieben:keine Ahnung.
Aber ein Goldschmied, evtl. auch ein Münzhändler, sollte den Goldgehalt ermitteln können. Mein Händler hat da so einen Säuretest. Klingt gefährlicher als es ist.
Schau mal unter Strichprobe (z. B. bei Numis-/Wikipedia) - da ist alles erklärt und klingt dann gar nicht mehr so gefährlich... :wink:
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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Beitrag von navada » Do 03.01.08 00:04

Nach dem Motiv zu urteilen handelt es sich um Jaeger 252, wobei diese aber erst 1890 zum ersten Mal geprägt wurden.
Na wohl eher Jaeger 250, den gabs schon 1888 (im sog. Dreikaiserjahr)... :wink:

Die Münze liegt mit 0,0385g unter dem Sollgewicht noch innerhalb der erlaubten Varianz von 4/100 bei Reichsgoldmünzen. Es dürfte also wirklich aus 900er Gold sein.

Da während der Regierungszeit von Wilhelm der I. wohl kaum Probemünzen mit dem Bildnis des übernächsten Kaisers geprägt worden sind, ist es SICHER eine Fälschung. Zumal auch der Randstab auf den Bildern ungleichmäßig erscheint.

Dennoch: ich finde die Münze hochgradig interessant und im Hinblick darauf, dass sie die Geschichte verdreht, sehr amüsant. Auf jeden Fall ist sie etwas ganz besonderes!! Ich würde mich von dem Wort Fälschung nicht dazu verleiten lassen, dieses Stück als Schund zu betrachten - immerhin ist sie mit höchster Wahrscheinlichkeit ja auch aus 900er Gold. Mir wäre dieses Stück ein Ehrenplatz wert :D

Frohes Neues,
nav
sehr schön ist mir am liebsten!

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Beitrag von michael03 » Do 03.01.08 08:16

@ navada

Hast recht , es ist die Jaeger 250 und nicht 252. :oops: :oops: :oops:

Frohes Neues Jahr allen noch !!!!!

Gruß
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Beitrag von TCM » Do 03.01.08 13:56

navada hat geschrieben:
Nach dem Motiv zu urteilen handelt es sich um Jaeger 252, wobei diese aber erst 1890 zum ersten Mal geprägt wurden.
Na wohl eher Jaeger 250, den gabs schon 1888 (im sog. Dreikaiserjahr)... :wink:

Die Münze liegt mit 0,0385g unter dem Sollgewicht noch innerhalb der erlaubten Varianz von 4/100 bei Reichsgoldmünzen. Es dürfte also wirklich aus 900er Gold sein.

Da während der Regierungszeit von Wilhelm der I. wohl kaum Probemünzen mit dem Bildnis des übernächsten Kaisers geprägt worden sind, ist es SICHER eine Fälschung. Zumal auch der Randstab auf den Bildern ungleichmäßig erscheint.

Dennoch: ich finde die Münze hochgradig interessant und im Hinblick darauf, dass sie die Geschichte verdreht, sehr amüsant. Auf jeden Fall ist sie etwas ganz besonderes!! Ich würde mich von dem Wort Fälschung nicht dazu verleiten lassen, dieses Stück als Schund zu betrachten - immerhin ist sie mit höchster Wahrscheinlichkeit ja auch aus 900er Gold. Mir wäre dieses Stück ein Ehrenplatz wert :D

Frohes Neues,
nav

Das sehe ich genauso und werde die Münze auf jeden Fall behalten! :)

Ich frag mich immer noch ob das unmögliche Datum Dummheit/Unwissenheit (bei dem teuren Material?) oder Absicht des Fälschers war, und bei letzterem vor allem, was der Beweggrund gewesen sein könnte.
Wollte er damit eine seltene Fehlprägung vortäuschen? Bin als Laie ohnehin verwundert dass von diesen Münzen offenbar viele Fälschungen aus echtem Gold vorhanden sind. War die Fälscherei trotz des Materialeinsatzes derart lukrativ?

Ebenfalls ein frohes Neues,

TCM

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Beitrag von wpmergel » Do 03.01.08 15:20

TCM hat geschrieben:...
Ich frag mich immer noch ob das unmögliche Datum Dummheit/Unwissenheit (bei dem teuren Material?) oder Absicht des Fälschers war, und bei letzterem vor allem, was der Beweggrund gewesen sein könnte.
Wollte er damit eine seltene Fehlprägung vortäuschen? Bin als Laie ohnehin verwundert dass von diesen Münzen offenbar viele Fälschungen aus echtem Gold vorhanden sind. War die Fälscherei trotz des Materialeinsatzes derart lukrativ?
...
TCM
Die Nachprägungen von Schmidt/Hausmann konnte man beliebig bestellen, es waren sogar - wegen des unveränderten Revers - Jahrgänge möglich, die so gar nicht erschienen waren. Diese wurden meist in memoriam (z. B. Geburtsjahr der Erbtante) bestellt.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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Beitrag von Pflock » Do 03.01.08 15:24

Deine Münze hat vermutlich nichts mit den Schmidtschen Fälschungen zu tun. Aber dieser Herr Schmidt z.B. hat in den 60ern Münzen auf Bestellung mit beliebigen Jahreszahlen geprägt. Es muß halt nicht unbedingt Dummheit des Herstellers sein.

P.S. Da war wpmergel jetzt schneller als ich :?
Gruß Pflock

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