Falsch, fälscher, am fälschesten ?? 20 Mark 1915 Otavi Minen- u. Eisenbahn- Gesellschaft O.M.E.G.
- Mynter
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Falsch, fälscher, am fälschesten ?? 20 Mark 1915 Otavi Minen- u. Eisenbahn- Gesellschaft O.M.E.G.
Ist das 20 Mark - Stück der OMEG eine private Bastelei ? Gewissermassen die Quersumme aus dem letzten Preussen und unserem hundertjährigen Geburtstagskind aus Tabora ?
Auf MA warvorgestern eines für 900 Euro angeboten und wurde für 650 verkauft.
Auf MA warvorgestern eines für 900 Euro angeboten und wurde für 650 verkauft.
Zuletzt geändert von Mynter am Do 11.02.16 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
Um es vorwegzunehmen, ich bin nicht der Anbieter dieses Stückes. Aber mit solchen Spekulationen wie "am fälschesten" oder "private Bastelei" sollte man vorsichtig sein.
Das ist Notgeld der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft (O.M.E.G.) in Okahandja. Die Stücke sehen genau so aus. Der Adler wirkt immer wie plump gegossen. Das ist aber bei diesen Stücke halt so. Der Preis ist völlig legitim (kostet 650 Euro, nicht 900 Euro).
Das ist Notgeld der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft (O.M.E.G.) in Okahandja. Die Stücke sehen genau so aus. Der Adler wirkt immer wie plump gegossen. Das ist aber bei diesen Stücke halt so. Der Preis ist völlig legitim (kostet 650 Euro, nicht 900 Euro).
- coin-catcher
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
nsw-leipzig hat geschrieben:[...]
Das ist Notgeld der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft (O.M.E.G.) in Okahandja. Die Stücke sehen genau so aus. Der Adler wirkt immer wie plump gegossen. Das ist aber bei diesen Stücke halt so. Der Preis ist völlig legitim (kostet 650 Euro, nicht 900 Euro).

Ich bringe zu den Kolonialmarken demnächst ein Büchlein heraus, darin ist es beschrieben! Die Adlerseite wurde von einem ganz normalen Siegelstempel kopiert - der zufälligerweise auch die gleichen Abmessungen wie die Fälschungen hat.
Das hier sind ganz normale (moderne) Gussfälschungen. Damals gab es in den Kolonien keine privaten Ausgaben mit einem staatl. Siegel. Was hatte die OMEG mit dem kaiserl. Distriktamt zu tun? Rein gar nichts!!
Da gebe ich Mynter vollkommen recht, eine private Bastelei..
Und wie angegeben, dass es das 4. bekannte Stück sein soll, stimmt auch nicht - da sollte man richtig recherchieren! Ex. Sincona stimmt aber.
Wenn man schon Angaben dazu macht, dann sollte man auch wissen, dass 1/2 und 1 Markstücke der OMEG gab.
Über den Preis für eine Fälschung brauchen wir da wohl nicht zu sprechen...
Gruß
cc
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
Seltsam, dass 3 verschiedene etablierte Auktionshäuser (Gorny, Sincona, Peus) dann diese Marke versteigert haben...offensichtlich haben die alle keine Ahnung
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
und wenn die Stücke doch alle sicher falsch sind, dann sollte man dem Anbieter das mal sagen, damit der das bei Sincona reklamiert (denn da stammt das Stück ja her)
- Muttis Liebling
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
Ja, offensichtlich ist das so.nsw-leipzig hat geschrieben:Seltsam, dass 3 verschiedene etablierte Auktionshäuser (Gorny, Sincona, Peus) dann diese Marke versteigert haben...offensichtlich haben die alle keine Ahnung
- Mynter
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ??
Hier wurd demnächst ein Stück mit einer interessanten Provenienzangabe versteigert:
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=6759&lot=147
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=6759&lot=147
Grüsse, Mynter
- pingu
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ?? 20 Mark 1915 Otavi Minen- u. Eisenbahn- Gesellschaft O.M.E.G.
Hallo Mynter,
ich glaube nicht, das man die Provenienzangabe ernst nehmen kann. Das liest sich wie Wunsch und Hörensagen. Auch ist es nicht sachdienlich auf andere Stücke als Provenienz zu verweisen, die alle zumindest als Zweifelhaft gelten. Das kaiserliche Siegel bei einer privaten Firma macht auch nur sehr wenig Sinn - möge sich jeder denken was er will, auch in den Kolonien war alles straff durchorganisiert und der deutsche Amtsschimmel ritt auch da. Evtl. sollte mal jemand beim Auktionshaus nachfragen ob der Name des ursprünglichen Verkäufers überhaupt in den Papieren der OMEG auftaucht oder das Ganze nur auf "Gut Glauben" beruht... .
Eine deutsche Firma, die für die Zeit extrem werthaltige Gussmarken herstellt, in einer Zeit wo jeder so etwas im Hinterhof mit etwas Sand, Harz und einem Ofen nachmachen konnte, hatten die als Stahl und Eisenverarbeitende Industrie keine Möglichkeit Schlagbuchstaben und primitive Stempel herzustellen, geschweige denn ein Blech zum Ausstanzen oder Zuschneiden der Stücke?
Die Geschichte "müffelt" sehr stark. Außerdem wäre die Herstellung sicher von einem deutschen Vorarbeiter überwacht worden und irgendwo auch dokumentiert. Selbst von den Taboraprägungen sind mittlerweile massig Dokumente bekannt... .
Gefangenenmarken, Hundemarken, Eingeborenenpässe, Kantinentoken etc. aus den deutschen Kolonien - alles in Messingblech geprägt, der Adler immer eingeschlagen, nicht gegossen wegen der Fälschungsgefahr... (ich habe noch lange nicht alles gesehen, aber schon einiges - bisher keinen inoffiziellen Gelbguss mit offiziellem Siegel aus der Zeit).
Ich verweise einmal auf einen anderen Thred, möge sich jeder (s)eine eigene Meinung bilden (ich habe meine bereits gefasst und werde bei der Firma aus dem letzten Link nichts kaufen - mein Eindruck da wird einiges schöngeredet bis es irgendwie passt):viewtopic.php?f=30&t=60209&p=506932&hil ... in#p506932.
Grüße pingu
ich glaube nicht, das man die Provenienzangabe ernst nehmen kann. Das liest sich wie Wunsch und Hörensagen. Auch ist es nicht sachdienlich auf andere Stücke als Provenienz zu verweisen, die alle zumindest als Zweifelhaft gelten. Das kaiserliche Siegel bei einer privaten Firma macht auch nur sehr wenig Sinn - möge sich jeder denken was er will, auch in den Kolonien war alles straff durchorganisiert und der deutsche Amtsschimmel ritt auch da. Evtl. sollte mal jemand beim Auktionshaus nachfragen ob der Name des ursprünglichen Verkäufers überhaupt in den Papieren der OMEG auftaucht oder das Ganze nur auf "Gut Glauben" beruht... .
Eine deutsche Firma, die für die Zeit extrem werthaltige Gussmarken herstellt, in einer Zeit wo jeder so etwas im Hinterhof mit etwas Sand, Harz und einem Ofen nachmachen konnte, hatten die als Stahl und Eisenverarbeitende Industrie keine Möglichkeit Schlagbuchstaben und primitive Stempel herzustellen, geschweige denn ein Blech zum Ausstanzen oder Zuschneiden der Stücke?
Die Geschichte "müffelt" sehr stark. Außerdem wäre die Herstellung sicher von einem deutschen Vorarbeiter überwacht worden und irgendwo auch dokumentiert. Selbst von den Taboraprägungen sind mittlerweile massig Dokumente bekannt... .
Gefangenenmarken, Hundemarken, Eingeborenenpässe, Kantinentoken etc. aus den deutschen Kolonien - alles in Messingblech geprägt, der Adler immer eingeschlagen, nicht gegossen wegen der Fälschungsgefahr... (ich habe noch lange nicht alles gesehen, aber schon einiges - bisher keinen inoffiziellen Gelbguss mit offiziellem Siegel aus der Zeit).
Ich verweise einmal auf einen anderen Thred, möge sich jeder (s)eine eigene Meinung bilden (ich habe meine bereits gefasst und werde bei der Firma aus dem letzten Link nichts kaufen - mein Eindruck da wird einiges schöngeredet bis es irgendwie passt):viewtopic.php?f=30&t=60209&p=506932&hil ... in#p506932.
Grüße pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- coin-catcher
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Re: Falsch, fälscher, am fälschesten ?? 20 Mark 1915 Otavi Minen- u. Eisenbahn- Gesellschaft O.M.E.G.
Moin,
nicht nur ich, auch andere Sammler, haben bereits mehrfach vor dem Stück gewarnt. Es wurde bereits als Fälschung enttarnt!
Hier ein Foto/ Scan, welches ich 2018 in einem Artikel veröffentlicht hatte...
Links das Fälschungsstück, welches einem Freund untergejubelt worden ist; rechts (rot) ein Siegelabdruck vom originalen Siegel aus Okahandja...
Wie ein Mahnmal liegt dieser Siegelabdruck mittlerweile seit Jahren bei mir auf dem Schreibtisch.
Mittlerweile lassen nicht mehr alle (Saal-)Auktionshäuser dieses Stück zu. Hier und da gibt es Unbelehrbare, aber das sind glücklicherweise die Ausnahmen! Das Gros der Auktionshäuser ist dankbar und nimmt die Stücke ´raus.
Viele Grüße
cc
nicht nur ich, auch andere Sammler, haben bereits mehrfach vor dem Stück gewarnt. Es wurde bereits als Fälschung enttarnt!
Hier ein Foto/ Scan, welches ich 2018 in einem Artikel veröffentlicht hatte...
Links das Fälschungsstück, welches einem Freund untergejubelt worden ist; rechts (rot) ein Siegelabdruck vom originalen Siegel aus Okahandja...
Wie ein Mahnmal liegt dieser Siegelabdruck mittlerweile seit Jahren bei mir auf dem Schreibtisch.
Mittlerweile lassen nicht mehr alle (Saal-)Auktionshäuser dieses Stück zu. Hier und da gibt es Unbelehrbare, aber das sind glücklicherweise die Ausnahmen! Das Gros der Auktionshäuser ist dankbar und nimmt die Stücke ´raus.
Viele Grüße
cc
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