Münzen von Oma > sind die was Wert??

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Mike66
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Münzen von Oma > sind die was Wert??

Beitrag von Mike66 » Mo 03.01.05 13:06

Hallo Münzfreunde,
bin neu hier und hoffe als nicht "Münzkenner" bei Euch Hilfe zu bekommen. Habe ein paar Stücke von Oma bekommen und keine Ahnung was die Wert sind, hier eine kurze Beschreibung:

- 1x 5Mark (Silber) VS Wilhelm Deutscher Kaiser König von Preussen / RS Reichsadler Deutsches Reich 1875
- 1x 3Mark (Silber) VS Wilhelm II. König von Wuerttemberg / RS Reichsadler Deutsches Reich 1912
- 1x 3Mark (Silber) VS Friedrich Wilhelm III. Wilhelm II Universität Berlin(unter den Köpfen Jahreszahlen 1810 und 1910) / RS Reichsadler Deutsches Reich 1910
- 1x 1Mark (Silber?) VS Deutsches Reich Kranz 1915 / RS Reichsadler
- 1x 1/2Mark (Silber?) VS Deutsches Reich Kranz 1915 / RS Reichsadler
- 1x 5 Reichsmark VS "21.März" Gebäude (Kirche?) "1933"mit H.kreuz / RS Reichsadler Deutsches Reich 1934 mit H.kreuz
- 1x 2 Reichsmark VS 1847-1934 Paul von Hindenburg / RS Reichsadler mit H.kreuz im Kranz Deutsches Reich 1938
- 2x one Penny von 1908 und 1917

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus!!!!!!!!!

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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Mo 03.01.05 17:30

Hallo Mike66,
Willkommen hier im Forum.
1. 5Mark Preussen1875 - gibt es mit Prägebuchstaben A und B Wert ca. 20 €
2. 3Mark Wuerttemberg 1912, Wert ca. 15 €
3. 3Mark Universität Berlin 1910 - ein besseres Stück, Wert ca. 50 €
4. 1Mark 1915 gibt es mit A,D,E,F,G und J , aber alle häufig, Wert ca. 2 €
5. 1/2Mark 1915 gibt es mi A,D,E,F,G und J aber alle häufig, Wert 1 bis 2 €
6. 5 Reichsmark Kirche mit Datum, gibt es mit A,D E F G und J, etwas bessere Münze, Wert ca. 10 - 20 €
7. 2 Reichsmark 1938, gibt es mit A,B,D,E,F,G und J, alle häufig, F etwas besser, Wert ca. 1,50 €, F eventuell 2,50 €
8.one Penny von 1908 und 1917, Großbritannien, Massenware, wenn auch schön anzusehen, nur ein paar Cent wert
Alle Angaben sind ca. Handelswerte bei den üblicherweise vorkommenden Erhaltungen, bessere Erhaltungen erzielen etwas bis sehr viel mehr, schlechtere Erhaltungen oder gar Beschädigungen reduzieren den Preis erheblich, bis hin zum Metallwert. Katalogpreise weichen etwas von den genannten Angaben ab.
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)

Mike66
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Beitrag von Mike66 » Mo 03.01.05 18:08

Hey Lutz12,
vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort, finde ich echt prima diese Möglichkeit Wissen weiter zu geben. Habe mich auch mal im Forum ein bischen umgeschaut und als Münzleihe bekommt man echt Lust aufs sammeln. Hab auch gleich noch ne´paar Fragen:
- was heißt bei einer Münze dieser Art "bessere Erhaltung"?
- Bei einer Münze ist ein Silberanhänger angelötet (wurde wohl als Kette getragen) kann mann sowas entfernen und wann zählt eine Münze als beschädigt?
- Wo könnte man diese Münzen verkaufen?
- Wie kann man einfach eine Fehlprägung (höherer Wert?) erkennen
-die 5Mark Preussen hat übrigens den Prägebuchstaben B /die 3Mark Universität hat A und bei der 5Reichsmark mit Kirche A ist das gut?

Sory, sind viele Fragen aber ich hoffe Du oder ein anderer Münzfreund kann mir nochmal helfen

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Randydererste
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Beitrag von Randydererste » Mo 03.01.05 18:17

Hi,
also den Anhänger soltes du so lassen, meistens macht mann mehr kaputt als gut
Gruß Lars

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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Mo 03.01.05 18:38

Ist ja ne ganze menge Fragen:
Es wäre leichter wenn Du Bilder hier einstellen kannst.
1. Erhaltungsgrade lassen sich nicht so einfach erklären, generell sollte man Münzen nicht putzen, das verschlechtert den Erhaltungsgrad. Bei Silbermünzen findet man meist eine Schwärzung, auch als Patina bezeichnet, das ist kein Makel eher werterhöhend (wenn sie optisch gut aussieht). Laien beurteilen die Erhaltung meist besser. Man unterscheidet
gering erhalten (ge)
schön (s)
Sehr schön (ss)
vorzüglich (vz)
Stempelglanz (stgl)
Polierte Platte (PP) ist kein Erhaltungsgrad sondern ein Herstellungsverfahren.
Ohne die Stücke zu sehen ist eine Einschätzung schwierig. Am häufigsten findet man Deine Stücke in folgenden Erhaltungen 1 (s oder knapp besser),2 (ss), 3 (vz) 4und 5 (ss-vz) 6 und 7 (ss), 8 (s-ss)
Mit der Öse befürchte ich, dass es das Stück Uni Berlin ist, die optisch schöneren Münzen wurde öfters zu Schmuck verarbeitet, auch nach fachmännischer Beseitigung nennt man das Henkelspur, das drückt den Wert auf die Hälfte.
Verkauf über ebay (unbedingt gut Bilder dazu machen)
Fehlprägungen sind ein Gebiet für Spezialisten, wird meiner Meinung nach aber völlig überschätzt, von Deinen Stücken gibt es wohl keine Fehlprägungen.
Prägebuchstaben: A steht für Berlin (häufigster Prägebuchstabe) B (Hannover von 1872-1878) oder Wien (1938-1944) ist aber auch nicht selten.
So reicht erst mal!
Gruß Lutz12
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mfr
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Beitrag von mfr » Mo 03.01.05 18:42

Hallo Mike66,

- was heißt bei einer Münze dieser Art "bessere Erhaltung"?

Die oben aufgeführten Münzen kommen üblicherweise in "sehr schön" vor, Ausnahme: 3Mark Universität Berlin und die letzten Jahrgänge des Kaiserreichs (1914-19), die sind aufgrund der kurzen Umlaufzeit oft noch vorzüglich erhalten. Das 5 Markstück von 1875 hingegen kommt wegen der langen Umlaufzeit fast nur noch in schön - sehr schön vor. In Stempelglanz wäre es eine Rarität mit 4stelliger Katalogbewertung.
Eine ausführliche Erklärung der Erhaltungsgrade gibt es hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic1222.html


- Bei einer Münze ist ein Silberanhänger angelötet (wurde wohl als Kette getragen) kann mann sowas entfernen und wann zählt eine Münze als beschädigt?

als beschädigt zählen Münzen die Beschädigungen aufweisen die nicht nur durch den Umlauf entstanden sind, z.B. gehenkelte Münzen, gelötete (in welcher Form auch immer), gelochte oder stark gereinigte Münzen.
Den Anhänger kann man entfernen, aber niemals spurlos, es wäre dann eine "Münze mit entferntem Henkel". Laß ihn lieber dran und sieh die Münze als das an was sie ist: ein Schmuckstück aus einer Münze.


- Wo könnte man diese Münzen verkaufen?


www.ebay.de
www.muenzauktion.com
Flohmarkt
Zeitungsannounce
Händler (lohnt sich aber nur bei besseren Stücken)
oder hier im Forum in der Tauschbörse


- Wie kann man einfach eine Fehlprägung (höherer Wert?) erkennen

bitte präzisiere die Frage, die "handelsüblichen" Fehlprägungen erkennt man auf den ersten Blick (z.B. Dezentrierung, Doppelprägung/-senkung, Stempeldrehung...) Einen höheren Wert haben sie deshalb nicht unbedingt ! Vor 90 Jahren waren die Kontrollen und Qualitätsansprüche noch nicht so ausgeprägt wie heute, daher sind kleinere Verprägungen häufig.

-die 5Mark Preussen hat übrigens den Prägebuchstaben B /die 3Mark Universität hat A und bei der 5Reichsmark mit Kirche A ist das gut?

Gut ist relativ, "Universität Berlin" wurde ja nur in Berlin (=A) geprägt. 5 Mark 1876 gibt es mit A,B und C. B= Hannover ist etwas seltener und somit etwa 20-30% teurer. A ist am häufigsten, dort wurden im Deutschen Reich ~ 50% aller Münzen geprägt. Bei den A-Stücken ist deshalb der niedrigste der von Lutz genannten Preise anzusetzen.

Mike66
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Beitrag von Mike66 » Di 04.01.05 09:31

Hallo Zusammen,
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten auf meine Fragen, und Lutz12 hat natürlich Recht, es handelt sich leider bei der "Anhängermünze" um die Uni Berlin. Bin jetzt diesbezüglich im Bilde und werde den Anhänger dran lassen. Da mein Wissensdurst aber noch nicht gedeckt ist noch ne´ andere Frage. Bei diesem "Münzerbe" sind ein paar dabei wo man fast nichts mehr erkennen kann (recht dünn und Rost drauf oder so), hat mein Opa wohl mal im Garten beim Graben gefunden (kein Scherz), und die würde ich gern mal als Bild reinstellen, vielleicht kann jemand was dazu sagen. Nun meine Fragen:
- Sollte ich die Münzen vorher reinigen und wenn dann wie ?
- Welche Bildtechnik ist besser Scannen oder Foto / Digital?

Gruß Mike66

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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Di 04.01.05 09:44

Hallo Mike66,
laß die Münzen so wie sie sind, also nicht reinigen. Wenn Du eine Digicam mit Makrofunktion hast (Nahaufnahmen) bringt das sehr gute Bilder, ansonsten ist scannen besser.
Gruß Lutz12
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