Hallo,
ich hätte einige Fragen zu dieser Plakette der Berliner Gewerbeausstellung von 1896. Gesagt worden ist mir, dass dies eine Auszeichnung eines Wettbewerbes gewesen sein soll, dabei wurde hiermit wohl der 2. Platz ausgezeichnet.
Nach meinen Informationen war der Träger, Carl Rönnecke, wohl ein Schuhmacher, speziell für Reitstiefel und orthopädische Fußbekleidung, auch Stiefel für im Krieg verwundete Soldaten soll er angefertigt haben.
Nun suche ich nach den folgenden Informationen:
Um was für eine Art Wettbewerb hat es sich dabei gehandelt?
Wer hat diesen Wettbewerb ausgelobt?
Aus welchem Material könnte diese nicht magnetische Medaille gefertigt sein?
Wer könnte der Medailleur sein?
Das Gewicht beträgt übrigens 49,55 Gramm, die Dicke beträgt ca. 2mm.
ZUsätzlich abgebildet ist auch noch der kleine Karton, in dem die Medaille aufgehoben wird dies ist möglicherweise auch der Medailleur, oder?
Ich bedanke mich schon jetzt recht herzlich für die Hilfe und wünsche noch einen schönen Tag,
Münzsammler2007
Medaille der Berliner Gewerbeausstellung
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Re: Medaille der Berliner Gewerbeausstellung
Unter dem Schriftzug "Carl Rönnecke" sieht es so aus, als ob da in ganz kleinen Buchstaben was stehen würde. Auf dem Bild kann ich das leider nicht lesen, aber das könnte evtl. der Name des Medailleurs oder des Herstellers der Medaille sein.
Die Teilnahme von Carl Rönnecke an der Ausstellung ist hier belegt (nr. 212): http://colonial.library.leiden.edu/cgi- ... &st=1&l=nl
In alten Adressbüchern findet man ihn auch noch: http://130.73.102.69/eld/fedora/digitab ... 090889.pdf , http://130.73.102.69/eld/fedora/digitab ... 092773.pdf
Mehr hab' ich aber nicht dazu gefunden
.
Gruß
Altamura
Die Teilnahme von Carl Rönnecke an der Ausstellung ist hier belegt (nr. 212): http://colonial.library.leiden.edu/cgi- ... &st=1&l=nl
In alten Adressbüchern findet man ihn auch noch: http://130.73.102.69/eld/fedora/digitab ... 090889.pdf , http://130.73.102.69/eld/fedora/digitab ... 092773.pdf
Mehr hab' ich aber nicht dazu gefunden

Gruß
Altamura
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Re: Medaille der Berliner Gewerbeausstellung
Medailleur und Hersteller stehen hier (die Nummer 2, aber die erste abgebildete): http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic ... &view=next
Demnach scheint das Material Silber zu sein (was ja zu dem überlieferten zweiten Platz passt
), das bei dem hier vorgestellten Exemplar dann ziemlich angelaufen ist (aber bitte so lassen!!!).
Gruß
Altamura
Demnach scheint das Material Silber zu sein (was ja zu dem überlieferten zweiten Platz passt

Gruß
Altamura
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Re: Medaille der Berliner Gewerbeausstellung
Vielen Dank schon mal für die bisherigen Links!
Die kleine Inschrift am Rand der Medaille lautet: E. WESTPFAHL SC. M. HASEROTH FEC.
Hier noch eine Kurzbiographie von E. Westphal, entnommen dem Online-Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin (Kurzbiographien der Künstler-Medailleure und der privaten Prägeanstalten):
Westphal, Ernst (20.10.1851 Lübeck - 26.9.1926 Berlin) Bildhauer, Ausbildung und Werdegang unbekannt, W. schuf 1892 die Ornamentik und den figürlichen Schmuck an den Balkons und der Decke des Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin und den Deckenschmuck im Weißen Saal des Berliner Schlosses 1895.
Lit.: ThB 35, S. 455
Und hier noch eine Kurzbiographie von M. Haseroth, entnommen dem Online-Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin (Kurzbiographien der Künstler-Medailleure und der privaten Prägeanstalten):
Haseroth, Max (geb. 1856 Altenburg) Hofgraveur des Herzogs von Sachsen - Altenburg, 1870-1874 lernte Haseroth das Gravierhandwerk bei seinem Vater in Altenburg, später das Schneiden von Gemmen und Intaglios bei Rudolf Otto in Berlin, 1878-1884 hielt sich Haseroth in Paris auf, Besuch der Ecole Levasseur, anschließend ließ er sich in Berlin nieder, wo er die “Werkstätten für Edelstein- und Metallgravierung, Medaillen, Ziselieren und Emaillieren” betrieb.
Lit.: ThB 16, S. 104 – Forrer 2, S. 438; 7, S. 423
Die kleine Inschrift am Rand der Medaille lautet: E. WESTPFAHL SC. M. HASEROTH FEC.
Hier noch eine Kurzbiographie von E. Westphal, entnommen dem Online-Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin (Kurzbiographien der Künstler-Medailleure und der privaten Prägeanstalten):
Westphal, Ernst (20.10.1851 Lübeck - 26.9.1926 Berlin) Bildhauer, Ausbildung und Werdegang unbekannt, W. schuf 1892 die Ornamentik und den figürlichen Schmuck an den Balkons und der Decke des Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin und den Deckenschmuck im Weißen Saal des Berliner Schlosses 1895.
Lit.: ThB 35, S. 455
Und hier noch eine Kurzbiographie von M. Haseroth, entnommen dem Online-Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin (Kurzbiographien der Künstler-Medailleure und der privaten Prägeanstalten):
Haseroth, Max (geb. 1856 Altenburg) Hofgraveur des Herzogs von Sachsen - Altenburg, 1870-1874 lernte Haseroth das Gravierhandwerk bei seinem Vater in Altenburg, später das Schneiden von Gemmen und Intaglios bei Rudolf Otto in Berlin, 1878-1884 hielt sich Haseroth in Paris auf, Besuch der Ecole Levasseur, anschließend ließ er sich in Berlin nieder, wo er die “Werkstätten für Edelstein- und Metallgravierung, Medaillen, Ziselieren und Emaillieren” betrieb.
Lit.: ThB 16, S. 104 – Forrer 2, S. 438; 7, S. 423
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Re: Medaille der Berliner Gewerbeausstellung
Im numismatischen Heft Nr. 2 des Arbeitskreises Brandenburg- Preußen von 1995 befindet sich unter der Überschrift "Versunken und vergessen... die Berliner Gewerbeausstellung 1896 in Treptow" ein umfangreicher Artikel zum Thema. Neben der Katalogisierung von zahlreichen "Souvenirmedaillen und -marken" wird auch die von Dir vorgestellte Auszeichnungsmedaille vorgestellt und besprochen.
Zit.: "Bei dieser Ausstellung wurde von der bisher geübten Praxis, Silber- und Bronzemedaillen als Auszeichnung zu vergeben, abgewichen. ... Der Name des ausgezeichneten Unternehmens wurde im unteren Band abgesenkt.
... Die Auszeichnungsmedaille befand sich in einer Lederschatulle, die Aufschrift ist mit Goldbuchstaben eingeprägt."
Es folgen die oben bereits genannten Daten zu Entwerfer- und Herstellernamen. Das Material ist Silber, der Durchmesser beträgt 50 mm.
Zur Medaille gehörte ursprünglich auch ein "Ehrenzeugnis" und die o.a. Schatulle mit Aufdruck "Berliner Gewerbeausstellung 1896".
Somit handelt es sich bei der von Dir aufgefundenen Schatulle um ein Juweliersexemplar aus späterer Zeit.
Zit.: "Bei dieser Ausstellung wurde von der bisher geübten Praxis, Silber- und Bronzemedaillen als Auszeichnung zu vergeben, abgewichen. ... Der Name des ausgezeichneten Unternehmens wurde im unteren Band abgesenkt.
... Die Auszeichnungsmedaille befand sich in einer Lederschatulle, die Aufschrift ist mit Goldbuchstaben eingeprägt."
Es folgen die oben bereits genannten Daten zu Entwerfer- und Herstellernamen. Das Material ist Silber, der Durchmesser beträgt 50 mm.
Zur Medaille gehörte ursprünglich auch ein "Ehrenzeugnis" und die o.a. Schatulle mit Aufdruck "Berliner Gewerbeausstellung 1896".
Somit handelt es sich bei der von Dir aufgefundenen Schatulle um ein Juweliersexemplar aus späterer Zeit.
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