unbekannte Bronze-Münze

Griechische Münzen des Altertums

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Antonian
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unbekannte Bronze-Münze

Beitrag von Antonian » So 12.10.08 15:03

Hallo
Stelle Euch hier eine Münze vor, ist noch ganz gut erhalten, trotzdem widersteht Sie jedem Bestimmungversuch. Die Schrift auf der Rückseite ist nur bruchstückhaft und undeutlich erkennbar. ein ..S A..S glaube ich lesen zu können. (oberes Bild rechts, von oben nach unten)
die technischen Daten 8 gramm
Abmessungen. 22mm x 19mm ca 2-3 mm dick
Material: vermutlich Bronze, schwarze Patina,
kommt auf dem Bild leider nicht ganz so gut raus. Ist eigentlich noch weitgehend im Zustand in dem sie gefunden wurde, mit Schmutzanhaftungen. Von den anderen Münzen des Lots stammten einige aus Velia andere aus Sardes. Aber ich habe sie diesen Städten nicht zuordnen können. Vielleicht kann mir jemand helfen die Herkunft der Münze zu ermitteln.

Gruß

Antonian
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Altamura
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Beitrag von Altamura » So 12.10.08 16:38

Hallo Antonian,

die hier dürfte es sein:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... +and+mauer

Wenn man genau hinschaut, erkennt man neben dem Zeus auch "SAPD" (bilde ich mir zumindest ein).

Gruß

Altamura

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Antonian
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Beitrag von Antonian » So 12.10.08 19:41

Hallo Altamura

Prima, das ist die richtige Münze. Besten Dank für Deine Hilfe.

Gruß
Antonian
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Ist es eine Schlange oder ein Musikinstrument?

Beitrag von Antonian » Mo 13.10.08 20:04

Hallo Münzfreunde
Hab hier noch eine weitere unbekannte griechische Bronze-Münze

Ca 2 gramm schwer 12 mm Durchmesser
Wer hat eine Idee woher die Münze stammen könnte.
Bilder sind leider etwas unscharf.

Gruß
Antonian
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Beitrag von Oktavenspringer » Di 14.10.08 15:53

Ich hatte gedacht, dass Dein kleiner Grieche eine Satrapenprägung sein könnte - evtl. Autophradates, persischer Satrap in Lydien - bin mir da aber gar nicht sicher. Vergleiche mal mit den Satrapenstücken aus diesen früheren Threads:
http://www.numismatikforum.de/ftopic23785.html
http://www.numismatikforum.de/ftopic26570.html

Vielleicht passt es doch irgendwie!?

Freundlichst
Oktavenspringer

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Beitrag von Antonian » Di 14.10.08 21:13

Hallo Oktavenspringer

besten Dank für Deinen Hinweis OS, ich glaube dies ist die richtige Spur, der Mann mit der großen Nase das muß doch ein Perser sein, der Monoskeles ist zwar anders als auf den anderen Münzen geformt, aber es könnte schon passen.
Wildwinds gibt da leider nicht viel her in Richtung persische Satrapen in Lydien.
Ich muss weiter suchen. Bei Coinarchives oder Münzkatalogen.

Gruß
Antonian
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Beitrag von Altamura » Di 14.10.08 21:47

Antonian hat geschrieben:... der Mann mit der großen Nase das muß doch ein Perser sein, ...
Vorurteile hast Du wohl keine, oder?

Gruß

Altamura

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Beitrag von Antonian » Do 16.10.08 21:34

Hallo Altamura,

Ich wollte mit meiner Äußerung niemanden beleidigen oder verletzen. Ich hab auch nichts gegen Perser, einer meiner besten Freude in meinem Leben war ein Perser. Hab ihn leider aus den Augen verloren nach einem Umzug. Ich bin selbst Träger einer überproportial großen Nase und hab keine Probleme damit. Bin auch kein Rassist, werde in Zukunft vorsichtiger sein was ich hier im Forum äußere. Tut mir leid wenn etwas falsch ankam.

Gruß
Antonian
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Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 18.10.08 14:05

Tatsache ist, daß die Nase - falls sie wirklich so beabsichtigt war und nicht durch einen Schrötlings- oder Stempelfehler so entstanden ist - nicht recht zu einem klassisch-griechischen Porträt paßt, und daß dies auf einen östlichen Ursprung der Münze hindeuten kann. Das festzustellen, hat m.E. mit Rassismus nichts zu tun. Wenn ich nicht mehr sagen darf, daß "Afro-Amerikaner" im Allgemeinen dunklere Haut haben als der deutsche Eingeborene, dann übertreiben wir's mit der Political Correctness.

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von helcaraxe » Mo 20.10.08 14:30

Das erinnert mich an Südafrika, wo, wenn ein Verbrecher gesucht wird, z. B. ein Tankstellenräuber etc., zwar im Radio genau durchgesagt wird, welche Turnschuhe er anhatte und die Farbe seiner Baseballkappe etc. pp., aber aus politscher Korrektheit nicht gesagt wird, ob es ein Weißer oder Schwarzer war.... :roll:
Viele Grüße
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Beitrag von Altamura » Di 21.10.08 19:31

Hallo zusammen,

nachdem meine (aus meiner Sicht eher dezente) Bemerkung solche Reaktionen erzeugt hat, will ich mich doch nochmal dazu äußern.

Ich bin beim Lesen von Antonians Beitrag an seiner Bemerkung über persische Nasen einfach hängen geblieben. Sie hat mir nicht gefallen, und dem wollte ich mit meiner Antwort darauf schnell mal Ausdruck verleihen. Nicht mehr und nicht weniger.

Dass ich jetzt aufgrund der wenigen Worte, die ich da hingeschrieben habe, als zeternder Eiferer und lächerlicher Jäger vermeindlicher Rassisten in die Ecke gestellt werde, verwundert mich schon etwas. Und dass südafrikanische Tankstellenräuber gegen mich ins Feld geführt werden, geht fast schon ins Kuriose.

Was lerne ich nun daraus?

Erstens: Dass es manchmal erstaunlich ist, welche Reflexe man in den Köpfen Anderer auslöst, wenn man ahnungslos die falschen Reizworte verwendet. Sowohl die Reaktion von Antonian als auch die Entgegnungen von Homer und helcaraxe haben mich verwundert, so hoch hätte ich meine Bemerkung nicht gehängt.

Und Zweitens: Wie wenig genügt, um schnell mal in eine Schublade gesteckt zu werden, in die man nicht gehört (nehme ich für mich zumindest in Anspruch).

Hätte ich also besser meine Klappe gehalten. :wink:

Gruß

Altamura

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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 21.10.08 21:27

Hallo Altamura,

das ist ein altes Problem bei (notwendigerweise schriftlichen) Äußerungen in Internetforen: man hört die Stimme des Anderen nicht, die aber mit Tonfall und Melodie wichtige Informationen darüber transportiert, wie etwas gemeint ist, und kann daher etwas leicht in den falschen Hals kriegen. Und da man heutzutage kaum in eine schlimmere Ecke gestellt werden kann als in die der Rassisten, blieb Antonian nichts übrig, als sich zu verteidigen. Seine Feststellung halte ich weiterhin für völlig harmlos. Ich denke, wir sollten jetzt alle Schubladen zumachen und als Notbehelf versuchen, die fehlenden Nuancen der Schriftsprache gegenüber dem gesprochenen Wort mit Emoticons ("Smileys") auszugleichen.

Homer
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Beitrag von helcaraxe » Di 21.10.08 22:22

Altamura hat geschrieben:Und dass südafrikanische Tankstellenräuber gegen mich ins Feld geführt werden, geht fast schon ins Kuriose.
Also, da hast Du einfach was in den falschen Hals bekommen - ich habe das nicht gegen Dich gesagt, sondern einfach nur gegen völlig übertriebene "political correctness" gelästert.

Auch Perser haben ein Recht auf lange Nasen! ;-)
Viele Grüße
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Re: Ist es eine Schlange oder ein Musikinstrument?

Beitrag von tilos » Mi 22.10.08 15:36

...
Ca 2 gramm schwer 12 mm Durchmesser
Wer hat eine Idee woher die Münze stammen könnte.
...
Gruß
Antonian[/quote]

Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen:
Mir sieht das nach einer Prägung aus dem Königreich Pergamon / Mysien 3-2 Jh. BC aus.
Av.: ?Athena n.r.
Rv.: gewundene Schlange
evtl. identifizierbare Leg.-Reste könnten Genaueres ergeben.
Gruß
Tilos

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Beitrag von tilos » Sa 25.10.08 14:22


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