Fürstenhut oder Herzogskrone
- wpmergel
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Fürstenhut oder Herzogskrone
Hallo,
ich habe auf einer Münze des Fürstentums Waldeck 31-61-13-5 eine - so wie ich meine - Herzogskrone (vermtl. sogar eine Großherzogskrone) entdeckt. Kann mir jemand sagen, ob ich Recht habe und, falls ja, wie diese auf die Münze kommt?
Könnte es sich um eine Art Amtsanmaßung handeln? Oder könnte der damalige Fürst Georg quasi in Erwartung einer "Beforderung" (Napoleons?) vorschnell hat prägen lassen? Das würde übrigens auch die Seltenheit dieser Münzen erklären - man mußte sie ja alle wieder einschmelzen....
ich habe auf einer Münze des Fürstentums Waldeck 31-61-13-5 eine - so wie ich meine - Herzogskrone (vermtl. sogar eine Großherzogskrone) entdeckt. Kann mir jemand sagen, ob ich Recht habe und, falls ja, wie diese auf die Münze kommt?
Könnte es sich um eine Art Amtsanmaßung handeln? Oder könnte der damalige Fürst Georg quasi in Erwartung einer "Beforderung" (Napoleons?) vorschnell hat prägen lassen? Das würde übrigens auch die Seltenheit dieser Münzen erklären - man mußte sie ja alle wieder einschmelzen....
- KarlAntonMartini
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Eindeutig eine Großherzogskrone, sie hat fünf sichtbare Bügel, der samtene Hut darin reicht nur bis zur halben Höhe der Bügel, bei einer Königskrone würde die Mütze den gesamten Raum ausfüllen. Mir ist aufgefallen, daß die gleiche Krone auch auf dem Konventionstaler von 1811 verwendet wurde. Staatsrechtlich gibt es folgenden Hintergrund: Seit 1692 war Waldeck unter der Linie Wildungen vereinigt, allerdings brachte es dieses Haus nicht zu einer Virilstimme im Reichsfürstenrat, besaß damit quasi einen Fürstentitel 2. Klasse. 1805 schuf der regierende Fürst Friedrich für seinen Bruder Georg ein eigenständiges Fürstentum Pyrmont aus dem Gebiet der bisherigen Grafschaft Pyrmont. 1807 traten beide Fürstentümer dem Rheinbund bei und erlangten so die volle Souveränität. Nach dem Tod des Fürsten Friedrich erbte Georg auch Waldeck, damit wurde die kurzfristige Spaltung beendet, deshalb hieß es dann immer "W. und P." Der Nachfolger des 1813 verstorbenen Georg, sein Sohn Georg Heinrich kehrte bei seiner Münzprägung dann zum kommentmäßigen Fürstenhut zurück. Über das Motiv für die Anmaßung der Großherzogskrone habe ich nichts gefunden. Grüße, KAM
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- wpmergel
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@KAM,
aber ich - Jäger schreibt dazu in seinen Anmerkungen:
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Fürst Georg benutzte die Königskrone ohne ersichtlichen Anlaß; eine solche Möglichkeit bestand nach dem Ende des Römisch-deutschen Reichs (1806), da keine Kontrollinstanz mehr vorhanden war.
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Jäger spricht zwar fälschlicherweise sogar von einer Königkrone, die weiteren Anmerkungen aber zeugen von einer gewissen "Schlitzohrigkeit", die allen Herrschern des kleinen Landes zu eigen war. Sie hätten sonst wohl auch kaum ihre Eigenständigkeit bis 1929 bewahren können.
aber ich - Jäger schreibt dazu in seinen Anmerkungen:
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Fürst Georg benutzte die Königskrone ohne ersichtlichen Anlaß; eine solche Möglichkeit bestand nach dem Ende des Römisch-deutschen Reichs (1806), da keine Kontrollinstanz mehr vorhanden war.
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Jäger spricht zwar fälschlicherweise sogar von einer Königkrone, die weiteren Anmerkungen aber zeugen von einer gewissen "Schlitzohrigkeit", die allen Herrschern des kleinen Landes zu eigen war. Sie hätten sonst wohl auch kaum ihre Eigenständigkeit bis 1929 bewahren können.
- KarlAntonMartini
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