Lübeck, Witten um 1500

Deutschland vor 1871
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steffen20
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Lübeck, Witten um 1500

Beitrag von steffen20 » Fr 29.12.06 22:00

Erst einmal möchte ich hier Hallo sagen und ein dickes Lob für das tolle Forum loswerden. Ich lese seit einiger Zeit hier ein bischen mit, war selbst mal Münzsammler, habe einige Zeit pausiert und nun einen Teil an meinen Sohn abgetreten und bin auch selbst dadurch wieder aktiver Sammler geworden Leider lassen mir Beruf und Geldbeutel nicht immer die Erfüllung aller Wünsche zu.
Wir haben hier eine Münze als Bodenfund, die wir nicht zuordnen können. Bei dem einfachen Versuch des Abwaschens unter fließendem Wasser ist sie auch noch zerbrochen, dünn wie Papier :( . Mein Nachbar hat mit einem Glaser-Spezialkleber alles wieder in 1 Stück gebracht, es ist gut gelungen und kaum zu sehen. Vom Material her würde ich sagen Zink oder ähnliches, Kupfer ist das nicht, Edelmetall schon gar nicht. Auf der einen Seite glaube ich einen doppelköpfigen Adler in einem Schild zu erkennen, die andere Seite zeigt ebenfalls einen Schild aber was da drin ist kann ich nicht erkennen aber im oberen Schildbreich sind so wie 2 Kullern zu erkennen. Ich vermute in Richtung 1600-1700 zeitlich und vielleicht in Richtung Lübecker Münze.
Ich hoffe einer von Euch kann uns das Rätsel lösen helfen.
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mfr
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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von mfr » Fr 29.12.06 23:06

Hallo Steffen,
ich habe die Bilder zwar mit einem Bildbearbeitungprogramm geradegerückt und versucht das Beste rauszuholen, aber die Ausgangsschärfe reicht einfach nicht aus.
Könntest du die Münze nochmal größer und schärfer scannen ?
Vom Stil her würde ich das Stück auch ins 16. Jahrhundert einordnen, vielleicht sogar 15.
steffen20 hat geschrieben:Vom Material her würde ich sagen Zink oder ähnliches, Kupfer ist das nicht, Edelmetall schon gar nicht.
Im genannten Zeitraum wurden nur Gold und Silber als Zahlungsmittel akzeptiert. Zum Ausgleich auch mal Kupfer bzw. Bronze (sogenannte Scheidemünzen), das war in der beginnenden Neuzeit aber noch die Ausnahme. Zink wäre längst verrottet. Ich denke dein Stück lag einfach sehr lange in der Erde und deshalb ist das Silber durchmineralisiert.

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Beitrag von steffen20 » Fr 29.12.06 23:37

Vielen Dank erst einmal an dieser Stelle für die wirklich wahnsinnig schnelle Hilfe !
Durchoxidiertes Silber könnte sein. Dann aber wirklich perfekt durchoxidiert, da ja an den Bruchstellen nichts mehr silbern schien, also kein Kern mehr vorhanden wäre demnach.
Ich habe versucht diesmal mit 800 dpi im Farbmodus zu scannen, ich hoffe das ist wenigstens etwas besser.
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steffen20
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Beitrag von steffen20 » Fr 29.12.06 23:40

Ich vergaß zu erwähnen, der Durchmesser beträgt ca. 18mm.

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Beitrag von mfr » Sa 30.12.06 13:14

Hallo steffen,
ich tippe auf einen Witten aus Lübeck um 1500.
AV: MONETA LVBICENS
RV: CIVITAS IMPERIAL

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Beitrag von steffen20 » Sa 30.12.06 17:44

Ich möchte mich recht herzlich für die Mühe bedanken und wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr !

Karsten81
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Beitrag von Karsten81 » Mi 07.03.07 19:57

Ich denke, es handelt sich um einen Lübecker Dreiling von 1392, Jesse 414

oder um einen Sechsling von 1392, Jesse 411a.

Wenn die Umschrift "IMPERIAL" lautet, ist es eher ein Dreiling, beim Sechsling lautet sie laut Jesse "IMPERIALIS".

Ein Dreiling wiegt etwa ein Gramm, der Sechsling etwa 1,5 Gramm.

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