Besprechung einer Liste aus München

Deutschland vor 1871
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stampsdealer
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Besprechung einer Liste aus München

Beitrag von stampsdealer » Fr 11.12.15 13:09

Heute habe ich die Lagerliste 14 von Johannes Diller aus München in der Post gehabt.

Auf die fünfseitige Einleitung, bei der es um die Problematik Kulturgutschutzgesetz geht, bin ich bereits in dem diesbezüglichen Hauptthread eingegangen (Seite 51).

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=750

Die Liste deckt ein breites Spektrum ab, angefangen von keltischen Münzen (vorwiegend aus Süddeutschland, insbesondere auch Vindeliker), weist ein solides Altdeutschlandangebot auf, insbesondere aber auch thematische Medaillen, wo hier traditionell der Bereich Schützen auch gepflegt wird.

Was mir besonders gut an dieser Liste gefällt, sind die gediegenen Angebotsbeschreibungen, bei denen man sich um Jahrzehnte zurückgesetzt fühlt (Ich befasse mich mit Münzen seit 1972.), also im sehr positiven Sinne altmodisch. Hier scheint jemand noch mit einer wohl sehr großen eigenen Bibliothek zu arbeiten.

Was mir auch sehr gut an dieser Liste gefällt, ist der Abbildungsteil, der mir Freude bereitet.

So eine traditionelle Liste ist eben kein eBay. Hier sind mit Kennerblick, Geschmack und Jahrzehnten Erfahrung das Material ausgewählt, Münzen mit schönen Tönungen und Patina, im Gegensatz zu vieler (dilettantisch gereinigter) Internetware ein freudiger Anblick.

Gemessen am Gesamtwarenwert, im Vergleich zu den meisten Saalauktionen wohl nur ein kleiner Bruchteil, wurde hier doch mit dieser hübschen Liste eigentlich ein beträchtlicher Aufwand betrieben, also wohl auch ein Stück Idealismus, also wohl kein Nur-Händler.

Beim diagonalen Schnelldurchblick, ich habe jetzt keine Zeit, heute Abend ist diese Liste meine Bettlektüre, sind mir folgende Stücke aufgefallen:

460 Northeim- Stadt Zwitter-Fürstengroschen 1565/66.


1004 ff. Numismatische Literatur.

Für Gaedechens Hamburgische Münzen und Medaillen samt den Fortsetzungen, also wir haben hier ein Original und nicht den DDR-Nachdruck, kann man bei einem Preisansatz von 695 Euro eigentlich nicht meckern.

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