stadt-römische münzen in spanien zu kaufen kann man so gut wie vergessen, da die preise dort oft erheblich über den preisen in deutschland liegen. (ist natürlich gut zum verkaufen, und das habe ich auch reichlich getan

das liegt vor allem daran, dass das suchverbot mit detektoren so langsam durchgesetzt wird, und die alten fundplätze sowieso ziemlich leer sind.
also werden münzen aus dem osten (via münchen) importiert, und werden irgendwie teurer bei der langen reise

was aber immer noch geht, sind iberische münzen (logischerweise).
diese münzen werden in den auktionskatalogen zwar immer unter kelten einsortiert, sind genaugenommen aber römische provinzial-prägungen, denn erstens wurden sie unter römischer herrschaft produziert, und zweitens folgen sie dem römischen münzfuss.
diesen sehr häufigen semis aus Castulo fand ich interessant. erstens ist er überdurchschnittllich erhalten und zweitens ist die rückseitendarstellung des stiers sehr ungewöhnlich.
er durchbricht mit den vorderfüssen die standlinie, und die legende die ganz normal im abschnitt anfängt wird dann aus platzmangel, der stempelrundung folgend, um die vorderfüsse herumgeschrieben.
da fragt man sich doch wirklich, wie der stempelschneider denn so ein bild anfängt zu schneiden. ob er zuerst den stier macht oder den strich für den abschnitt, oder ob er einfach zuviel des viño tinto intus hatte!
grüsse
frank