
Es dürfte sich um einen der ersten Typen im Namen der neuen Augusta handeln - die Berufung auf Juno als Beschützerin der Mutter des neuen Kaisers Severus Alexander bezieht sich offensichtlich darauf, dass diese unversehrt den Staatsstreich überlebte, dem zu Beginn des Jahres ihr Neffe Elagabalus und dessen Mutter, ihre Schwester Julia Soaemias, zum Opfer gefallen waren.
IVLIA MAMAEA AVGVSTA / IVNO CONSERVATRIX S C - Juno mit Szepter und Patera, zu ihren Füßen Pfau
Sesterz, Rom 222 n.Chr.
30 mm / 24 gr
RIC 686, Cohen 40
Dieser Typ kommt in drei Varianten vor, die sich jeweils in der Avers-Legende unterscheiden:
- IVLIA MAMAEA AVGVSTA (RIC 686, Cohen 40)
- IVLIA MAMAEA AVG (RIC 685, Cohen 39)
- IVLIA MAMIAS AVG (RIC 685 var, Cohen 41)
Die erstgenannte Variante scheint mit drei AV-Stempeln geprägt worden zu sein (meine Münze wohl stempelgleich mit dem Stück im Britischen Museum), die beiden letztgenannten nur mit jeweils einem. Meist schaut der Pfau nach links, seltener nach rechts (wie bei mir).
Ob die drei Typen wohl parallel geprägt wurden? Dann würde es sich bei der kurzen und langen Legende um persönliche Präferenzen des Stempelschneiders handeln und bei "MAMAIS" wohl um einen Fehler.
Oder ist eine chronologische Abfolge denkbar?