Römisches Gold - welche Legierung?
Moderator: Homer J. Simpson
- curia
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Römisches Gold - welche Legierung?
Guten Abend,
trotz des spannenden Snooker-Halbfinales auf Eurosport
eine kurze Frage zwischendurch (meine Frau hat mich
drauf gebracht):
Welche Reinheit hat eigentlich römisches Gold?
Ich finde zwar überall die Gewichte auf 2 Kommastellen
genau, aber wovon reden wir hier? 585, 750, ... ?
Meine (spärliche) Literatur und diverse Websites haben
mich da leider nicht weiter gebracht.
Merci im Voraus,
Chris
trotz des spannenden Snooker-Halbfinales auf Eurosport
eine kurze Frage zwischendurch (meine Frau hat mich
drauf gebracht):
Welche Reinheit hat eigentlich römisches Gold?
Ich finde zwar überall die Gewichte auf 2 Kommastellen
genau, aber wovon reden wir hier? 585, 750, ... ?
Meine (spärliche) Literatur und diverse Websites haben
mich da leider nicht weiter gebracht.
Merci im Voraus,
Chris
Moribus antiquis res stat Romana virisque
- Susat
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Hallo,
für römische Verhältnisse sollte es Feingold sein, also zwischen 900 und 970 fein. Bismarck führte erst das deutesche Stempelgesetz mit den Legierungen 333/-, 585/-, 750/- und 900/- ein. Soweit ich aber weiß gibt es auch römische Elktum-Legierungen (früher Elektron) Diese Legierung besteht nur aus Silber und Gold ohne Kupfer. Der Silbergehalt muß über 28% liegen, bei den Münzen lag das Verhältnis 50-50.
für römische Verhältnisse sollte es Feingold sein, also zwischen 900 und 970 fein. Bismarck führte erst das deutesche Stempelgesetz mit den Legierungen 333/-, 585/-, 750/- und 900/- ein. Soweit ich aber weiß gibt es auch römische Elktum-Legierungen (früher Elektron) Diese Legierung besteht nur aus Silber und Gold ohne Kupfer. Der Silbergehalt muß über 28% liegen, bei den Münzen lag das Verhältnis 50-50.
mit freundlichen Grüßen aus der alten Hansestadt Soest, susat
- curia
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Das müsste man ja fast zwischen den Fingern rollen könnenspider hat geschrieben:Unter Cäsar sollen es 99,4% gewesen sein.

Heute kam endlich das Paket mit 20 kg RIC, und damit kann ich meine Frage fast (allerdings immer noch nicht numerisch exakt) selbst beantworten:
"Such chemical analyses as have been made - and for the aurei they are understandably very few - show that gold was struck virtually pure, and probably as pure as was then practicable."
Da wir gerade beim Thema Reinheit sind, hier noch die Bemerkungen zum Silber:
"Silver, while struck less pure (often because of its naturally associated lead), was nevertheless of high quality, and D.R. Walker's figures, obtained by improved X-ray fluorescent methods are as follows:
Augustus 98-96 % (over a wide variety of mints)
Tiberius 98%
Gaius 97.60 %
Claudius 98 %
Nero (pre-reform) 97.35 %
Nero (post-reform) 93.50 %"
Quelle: The Roman Imperial Coinage, Vol. I (revised edition), From 31 BC to AD 69. CHV Sutherland and RAG Carson (eds.), Spink and Son Ltd., London 1984
Auf jeden Fall also waren Gold- und Silbermünzen von weit höherer Reinheit als alle Schmuckstücke, die wir heute kaufen ...
Chris
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