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von chinamul » Do 22.04.04 15:03
@galaxybase
Zitat: Sich dann in diese Zeit hineinzuversetzen, sich die Menschen vorzustellen, macht dieses Hobby wirklich sehr Interessant.
Besonders an Münzen, mit denen etwas passiert ist, läßt sich vieles über das Leben der Menschen ablesen. Ein perfekt erhaltenes Stück sagt über seinen historischen Kontext hinaus nichts aus. Wenn man aber ein antik gelochtes Exemplar, eins mit Einhieben oder Punzen, mit Gegenstempeln oder gar mit ausgetilgten Bildnissen von Kaisern, die der "damnatio memoriae" anheimfielen, in der Hand hält, dann fängt die Phantasie an zu wuchern. Auch Stempelfehler, incuse Prägungen, gefütterte oder hybride Münzen oder gar solche mit dem Gegenstempel des unglückseligen Varus bringen uns die Menschen, die 2000 Jahre vor uns gelebt haben, näher. Ohne diesen "human factor" wäre das Antikensammeln nur halb so interessant. Und deine Artefakte, lieber MK, sind ja wohl in der Mehrzahl Gegenstände aus dem täglichen Leben, die dadurch besonders deutlich zu dir sprechen.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit