Im Bucerius-Forum in Hamburg (Rathausplatz, ist nicht zu verfehlen) läuft noch bis zum 4. Februar die Ausstellung "Kleopatra und die Caesaren". Sie ist unbedingt sehenswert, zumal in einer Vitrine auch zahlreiche schöne Porträtmünzen zu besichtigen sind.
Der gleichnamige 264seitige Begleitband aus dem Hirmer-Verlag, der in der Ausstellung 24,80 € kostet, enthält einen eigenen Essay von Guy Weill Goudchaux: Die Münzbildnisse Kleopatras VII., dort und in dem Aufsatz von François Queyrel: Die Ikonographie Kleopatras VII., sind diese und andere Münzen in schönen großen Fotos zu bewundern.
Iotapianus
Kleopatra-Ausstellung in Hamburg
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Na, irgendwie muss man das Publikum ja interessieren!
Vielleicht wäre der Titel "Kleopatra und ihre Männer" noch besser gewesen...
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Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
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Wieso? Nach seiner Adoption durch Caesar führte Gaius Octavius dessen Namen offiziell, auch auf den Münzen. Der (dann zum Quasi-Namen) erstarrte Augustus-Titel kommt erst in den 20er Jahren auf.Augustus als Caesar zu bezeichnen, geht wohl auch etwas an der Sache vorbei!
Die Ausstellung und das Buch heben sehr stark auf die Reaktionen ihrer Zeitgenossen auf Kleopatra und die spätere Rezeption ab; da kommen die Gemeinplätze von der "regina meretrix" (königliche Hure) natürlich zur Sprache. Aber es geht eben nicht nur um ihre tatsächliche oder imaginierten Beziehungen.
Iotapianus
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Die Ausstellung in Hamburg habe ich vorletztes Wochenende besucht und sie ist unbedingt sehenswert, eigentlich für Antikenfans ein Muss. Zahlreiche Exponate zum Thema Cleopatra und die Cäsaren oder auch Cleopatra und Männer auch als Mittel ihrer Politik. Der Katalog ist hervorragend und enthält die ausführliche Beweisführung Bernhard Andreaes, dass es sich bei der sog. Venus vom Esquilin um die claudische Kopie der im Venus-Tempel in Rom ausgestellten Statue von Cleopatra handelt, dass die Statue vom Esquilin somit Cleopatra darstellt, so wie Julius Cäsar sie dargestellt haben wollte. Der Katalog enthält auch Beiträge, die dieser These nicht zustimmen, wirklich interessant. Die Autoren des Katalogs sind sich weitgehend einig, dass das Bild der Regina meretrix hauptsächlich der augustäischen Propaganda zu schulden ist, dass Cleopatra vielmehr Cäsar und später Antonius gezielt für ihre politischen Ziele eingesetzt hat, dazu zählt auch die von ihr immer wieder hervorgehobene Vaterschaft Cäsars für ihren Sohn Kaisarion. Fazit: Cleopatra hat hoch gepokert und am Ende alles verloren.
Besucht die Ausstellung, es lohnt sich!
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