Bitte um Literaturtipps

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octavian
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Bitte um Literaturtipps

Beitrag von octavian » So 19.11.06 13:29

Hallo zusammen,
nun sammle ich schon seit geraumer Zeit, dennoch muß ich sagen, dass mein Fundus an Literatur doch eher bescheiden ist. Das Thema hier im Forum wurde ja schon oft diskutiert. Und in der Tat bemerke ich, dass nur Kampmann und Internet (mit seinen ungezählten Möglichkeiten) einen manchmal auch nicht immer weiterbringen bzw. die Suche im Internet ebenfalls sehr mühselig und zeitaufwendig sein kann. Kurzum, ich denke, es ist an der Zeit, dass ich mir mal entsprechende Bücher zulege.

Dabei dachte ich zunächst an die 3 Ausgaben von Sear. Ich habe hier schon viele Meinungen gelesen, überwiegend werden sie empfohlen. Die RIC-Bände sind mir noch etwas zu teuer, außerdem liest und hört man immer wieder, dass die teilweise auch nicht gerade aktuell sein sollen.

Meine Fragen:
-Sear kann man empfehlen?
-Wo (in Deutschland) bekomme ich alle 3 Ausgaben, ggf. auch zu einem günstigen Preis? Ich habe mich mal bei vcoins umgesehen. Dort habe ich 2 Händler gefunden, welche die Bände teilweise wesentlich günstiger als hier beim Händler anbieten, d.h. ingesamt 30 Euro günstiger (als dt. Händler habe ich bisher nur den Münzen-Ritter gefunden, dort würden alle 3 Ausgaben 245 Euro kosten)
-Desweiteren meine Frage zu folgendem Buch:
Sear, David. The History and Coinage of the Roman Imperators 49 - 27 BC, Sear, David: The History and Coinage of the Roman Imperators 49 - 27 BC. Hardcover 360 pages illustrated. This volume covers the issues of Pompey to Octavian (49 - 27 BC). All basic types and most varieties listed. Valuations.
Lohnt es sich, dieses Buch zusätzlich zu den 3 bereits existierenden Bänden zu kaufen? Da mich diese Zeit im besonderen interessiert, könnte ich mir vorstellen, dass man hier ggf. die komplette Bandbreite aller Münzen dieser Zeit wiederfindet? Kennt jemand dieses Buch? Ich habe es auch nur bei einem vcoins-Händler gefunden.

Vielen Dank schon mal im voraus!
Octavian

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chinamul
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Beitrag von chinamul » So 19.11.06 14:03

Hallo octavian!

Man könnte man sich als Einstieg in den RIC Band I zulegen, der 1984 erschienen und damit einigermaßen aktuell ist. Er reicht von Augustus bis Vitellius. Je nach Sammlungsschwerpunkt wäre dann die Anschaffung der neueren Bände zu empfehlen.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es zwar außerordentlich wünschenswert, wenn alle Angaben zu den aufgeführten Münzen (einschließlich der Datierungen) neuesten Forschungsergebnissen entsprächen, aber als Verständigungsmittel unter Sammlern oder zwischen Händler und Sammler leistet auch ein längst veralteter Band durchaus noch gute Dienste. Mit der Angabe der RIC-Nummer versetze ich andere Besitzer des Bandes immerhin in die Lage, das betreffende Stück eindeutig zu fixieren. So hat das RIC-Zitat selbst dann noch seinen Wert, wenn neuere Spezialuntersuchungen zu den betreffenden Münzen längst zu abweichenden Erkenntnissen gelangt sind. Der Cohen wird ja auch immer noch zitiert, obwohl man nun wirklich nicht behaupten kann, daß er auf der Höhe der Zeit ist. Wie denn auch?
Kritiker der älteren RIC-Bände sollten vielleicht manchmal eine Spur weniger arrogant urteilen und stattdessen die ungeheure Arbeit würdigen, die die Autoren seinerzeit - und zwar ohne Computereinsatz! - bewältigt haben.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 19.11.06 14:11

Hallo Octavian,

eine kleine Anmerkung zum vermeindlich günstigerem Angebot bei V-Coins. Die Anbieter sind sicherlich zu empfehlen und sehr seriös, allerdings sind viele davon in den USA oder anderen Ländern zu finden, so kann es durchus sein, das DU dein Buch dort günstiger kaufst, aber die Ersparniss durch die hohem Versandkosten wieder verlierst. Dazu können noch einfuhrumsatzsteuer kommen.

So ist es mir bei meinem Sear "Byzantine Coins and their Values" ergangen. Am Ende war der Preis bei Ritter günstiger (ca. 4 Euro), und ich ärgere mich heute noch das ich nicht direkt im Lande bestellt habe.

Liebe Grüße Michael
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

octavian
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Beitrag von octavian » So 19.11.06 14:37

hallo chinamul,

danke für deinen Rat. Den Sear würdest du mir also nicht unbedingt empfehlen? In der Tat habe ich an den RIC I auch schon gedacht. Es gibt eine Ausgabe von 1999. Ich denke, er ist nicht aktualisiert, oder? Wahrscheinlich ein Nachdruck, nehme ich an. Aber so wie du sagst, in Sammler/Fachkreisen auch immer noch das Standardwerk.

Wurzel:
An dieses Problem habe ich auch schon gedacht, tja, und dann ist da halt auch immer noch die Gefahr, dass die Sendung verlieren geht. Ich habe zwar bisher Gott sei dank noch nicht diese Erfahrung gemacht, aber trotzdem macht man sich jedes mal erneut Gedanken!

Gruss
Octavian

Iotapianus
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Beitrag von Iotapianus » So 19.11.06 18:13

Der Sear ist m. E. höchst empfehlenswert, besonders in der neuen mehrbändigen Ausgabe. Da der vierte Band noch nicht raus ist, hilft er einem für die Spätrömer (Diocletian bis Toresschluss) noch nicht weiter. Selbst die letzte einbändige Ausgabe ist gerade für den Einsteiger, der aufs Geld schauen muss, sehr hilfreich.

Ich will das Werk nicht gegen Kampmann ausspielen, weil ich mit diesem Buch bzw. dem Vorläufer Kankelfitz nie gearbeitet habe.

Iotapianus

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Beitrag von j-u.thormann » So 19.11.06 18:35

Zu Sear, The History and Coinage of the Roman Imperators 49 - 27 BC:
Wenn Du auch imperatorische Prägungen und nicht nur Münzen der Kaiserzeit sammelst, ist es sehr empfehlenswert. Die Münzen der entsprechenden Zeit sind dort umfassend aufgeführt (wenn auch gelegentlich Crawford-Nummern zusammengefaßt werden). Es bietet reichlich Hintergrundinformationen und aktuelle Datierungen.
Petition für den Erhalt des privaten Sammelns: https://www.openpetition.de/petition/on ... n-sammelns

octavian
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Beitrag von octavian » Mo 20.11.06 17:36

Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Meinungen! Ich habe mich entschieden, egal welche Literatur (Sear oder RIC) hier in Deutschland zu kaufen. Heute hat mir ein Händler von vcoins eine Email auf meine Anfrage geschickt. Versandkosten seien für 3 Bände von Sear 40-50 Dollar!!!? Kann ich eigentlich nicht ganz nachvollziehen, warum es so teuer sein soll, wie dem auch sei, ich werde mich hier versorgen, außerdem tut man ja so etwas zur Ankurbelung unseres Bruttoinlandsproduktes, Schaffung/Erhalt Arbeitsplätze...usw :-)

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