Echter Republik-Denar (Caetronianus)?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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vMadai
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Echter Republik-Denar (Caetronianus)?

Beitrag von vMadai » Mi 29.11.06 16:56

Liebe Freunde!
Heute bekam ich die folgende Münze.
Was mich verwirrt ist die auf dem rechten Blick oben erkennbare Kante im Rand (der untere Rand ist glatt - was dort wie eine Linie aussieht, ist nur ein photographischer Effekt). Sie sieht aus, wie wenn jemand eine Silberfolie (mit der Kopfseite) über den Kern gefaltet hätte. Allerdings geht dieses Phänomen nur über das obere Drittel des Randes, der Rest ist glatt. Das Gewicht (ca.3,3 gr.) entspricht auch ziemlich genau dem, was meine anderen Denare dieser Zeit auch wiegen.
Kommt das vom Prägen? Ist das "legal" erklärbar?
Oder irrt der Verkäufer mit seiner Garantie??

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... &rd=1&rd=1

Für Eure hoffentlich tröstlichen Antworten dankt im voraus
vMadai

kollboy
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Beitrag von kollboy » Mi 29.11.06 17:07

aus dem bauch heraus sieht die muenze fuer mich koscher aus, ich haette keine bedenken. den von dir angesprochenen Rand sieht man zu wenig, als dass ich darueber spekulieren koennte.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 29.11.06 20:12

Das sehe ich auch so wie kollboy. Mach Dich bitte nicht verrückt mit Deinem Verdacht! Ich habe ohnehin die Befürchtung, daß die vielen Beiträge zu gefälschten Münzen zwar etliche Sammlerfreunde von Fehlkäufen bewahren können, gleichzeitig aber andere in Verwirrung und Zweifel stürzen, so daß sie nun überall Unrat wittern.

Gruß

chinamul
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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Mi 29.11.06 20:34

Da kann ich Dir nur recht geben, chinamul. Es beschreibt nur zu gut meine "Karriere" in Bezug auf Fälschungen.

Erst Blauäugigkeit, dann Entsetzen, wieviel Fälschungen es doch gibt, gefolgt von dem traurigen Gedankenspiel deswegen doch mit dem Sammeln von Römern wieder aufzuhören, weil es ja sowieso fast nur Fälschungen gebe...

Und dann, ganz langsam und erst unvollkommen, mit - u. a. durch dieses Forum wachsendem (aber immer noch sehr kleinem) Sachverstand, eine langsame Beruhigung und zunehmende Freude am Sammeln. :-)

P.S.: Bei eBay kaufe ich derzeit, wenn überhaupt, nur Denare und Antoniniane häufiger Herrscher, da ist die Chance einer Fälschung aufzusitzen, geringer.
Viele Grüße
helcaraxe
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Andreas34
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Beitrag von Andreas34 » Mi 29.11.06 21:04

Also für mich sieht das auch in ordnung aus. Republikanische Denare sind häufig sehr begriffen und in der erhaltung eher schlecht und so sehen diese dann aus. ich halte es für echt, aber ich hatte die Münze nicht in der Hand. Wenn sie dich interessiert, dann denke ich ist das kein Problem mitzubieten.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 29.11.06 21:06

Hallo helcaraxe!

Ich kaufe sehr viel bei eBay, bin aber bei den Römern noch nie reingefallen. Ganz anders sieht es auf meinem anderen Sammelgebiet China aus. Da habe ich es völlig aufgegeben, noch etwas zu kaufen, das ich nicht vorher selbst in der Hand gehabt und unter Zuhilfenahme des Mikroskops genauestens untersucht habe.
Anders als Du finde ich, daß Aes-Münzen schwieriger als silberne überzeugend zu fälschen sind und halte mich daher eher an diese. Dennoch ist mir klar, daß ich mich dabei auf dünnem Eis bewege und der erste Reinfall irgendwann einmal auch mich ereilen wird. Aber diesen Gedanken ertrage mit der meinem Alter angemessenen Gelassenheit.
Es wäre ja gelacht, wenn wir uns von irgendwelchen Fälscherstrolchen die Freude an unserem tollen Hobby vergällen ließen!

Gruß

chinamul
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Beitrag von vMadai » Mi 29.11.06 21:22

Vielen Dank euch allen für den Trost!

Trotzdem nochmal die eigentliche Frage: was ist das für eine seltsame Kante in der Mitte des Randes, die ich auch noch bei keiner anderen solchen Münze gefunden habe. Ist das ein normales Produkt des Aufeinandertreffens der beiden Stempel?

Gute Nacht wünscht
vMadai

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Beitrag von Andreas34 » Mi 29.11.06 21:26

leider weiß ich nicht genau die Stelle, aber die Rückseite ist sehr offensichtlich dezentral geschlagen.
Grüße,
Andreas

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adson
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Beitrag von adson » Do 30.11.06 16:17

Ich denke, der Eindruck entsteht nur auf dem Foto.
Meiner Meinung ist die Münze abgegriffen, und weist deshalb einen
abgerundetet Rand auf. Eine Kante ist da keine, soweit ich es beurteilen kann

Grüß
adson

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Beitrag von vMadai » Do 30.11.06 18:57

Naja, ich habe die Münze ja vorliegen und da ist eine Kante (aber nur auf einem Drittel des Umfangs)!

Freundliche Grüße,
vMadai

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Nikolausi
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Beitrag von Nikolausi » Mo 11.12.06 01:14

Hallo,
die "seltsamen Kanten" entstehen bei der
Prägung mit der Hand und dem Hammer.
Hier ist die Dezentrierung ursächlich,
sogar bei modernen Münzen sieht es ähnlich aus:
http://www.numispedia.de/Dezentrierung
Grüße
Suche: Alte Auktionskataloge
Römische Republik, Pfaleristik

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