marke gegen münzen?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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nerva
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marke gegen münzen?

Beitrag von nerva » Mi 27.12.06 01:52

Hallo zusammen,
ich hoffe, daß Pscipio als Mod nicht allzu sauer wird, wenn ich hier mal eine eher untypische Frage stelle, die zudem auch noch eigentlich in den Tausch-Thread gehört... :oops:
Also: Ist hier evtl. jemand, der neben römischen Münzen auch noch Briefmarken des Dt. Kaiserreichs sammelt?
Ich möchte nämlich eine geerbte Briefmarke gegen antike Münze(n) eintauschen.
Es handelt sich um DR 1872, 18 Kreuzer, Adler mit gr. Brustschild, gestempelt. Ist nach Michel so wohl eher selten.
Würde bevorzugt gegen Münzen der Flavier, v.a. Vespasian resp. Divus-Prägungen für diesen unter Titus tauschen wollen. Allerdings freue ich mich auch über jedes andere Tauschangebot.
Einen Scan der Marke sende ich gerne auf Anfrage per Mail oder PN.
Habe zwar noch mehr Briefmarken übernommen, allerdings verlohnt sich da die Beschreibung erst gar nicht - und irgendwie fehlt mir auch der Draht zu diesen Papierbildchen, die man ja nicht mal anfassen darf. Frage mich wirklich, woher ich aus meiner Familie das Münz-Gen geerbt habe...
Falls sich am Ende niemand findet, geht das Ding aber nicht zu ebay, sondern verbleibt im Album bei den anderen Marken für die nachkommenden Generationen. Vielleicht ist das Philatie-Gen ja dominant und setzt sich wieder durch?? 8O
(Gott behüte - dann werden ja meine Münzen so behandelt wie nun diese Marke :twisted: Ach, Sorgen, Sorgen, immer nur Sorgen...)
Nerva
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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Mi 27.12.06 13:50

Hallo, nerva,
interessant, Dein Anliegen. Habe vor 6 Jahren den gleichen Schritt mit der 18 Kreuzer DR über ein Aukt.- Haus vollzogen. Hier nur ein paar Hinweise:
Das Objekt ist (wie kann es auch anders sein) stark fälschungsgefährdet. Oft wird der Adler in die teure Variante umgeprägt.
Ein verständiger Käufer wird von Dir ein Prüfzeugnis verlangen (Hat die Marke evtl. auf d. Rückseite solch Stempelchen?) Das Prüfen lassen ist nicht ganz billig!
Eine Transaktion mit solcher "antiken" Marke macht stets die persönliche visuelle Betrachtung erforderlich. Auch bei Briefmarken macht's die Qualität! Und es gibt mindestens so viele Kriterien, wie bei ant. Münzen.
Gute Preise erzielt man heute nur mit Spitzenqualität. Abstriche davon führen zu einem rapiden Preisverfall. Nicht, daß Dich da ein unerwartetes Wunder überrascht.
Wenn Du einen guten Scanner hast, kannst Du mir mal zur unverbindl. groben Einschätzung ein Bild auf schwarzem Hintergrund schicken.
Grüße von drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von spätrömer » Mi 27.12.06 22:31

Hallo Nerva,

hier kann ich Dir nur raten, die Marke erst prüfen zu lassen (von einem Prüfzeichen auf der Rückseite hattest Du nichts geschrieben). Es geht hier um Michel Nr. 28, in der es sich um eine durchaus häufige und keineswegs sehr teure Marke handelt. Selten ist sie wegen der hohen Portostufe nur in gestempelter Erhaltung. Deshalb wird der Stempel extrem oft gefälscht, sozusagen zwecks betrügerischer "Wertsteigerung". Einen Falschstempel kann in den meisten Fällen ein Laie nicht beurteilen.

Die bei anderen "Brustschilden" vorkommende Umprägung ist bei Deiner Marke, glaube ich, nicht so häufig (aber natürlich auch denkbar, da die 28 gestempelt teurer ist als die entsprechende Nr. 11 mit kleinem Brustschild).

Ich hatte mal eine größere Sammlung mit vielen echten, besseren und auch geprüften Marken gekauft, bei der ausgerechnet die (an sich echte) Nr. 28 einen Falschstempel trug. Noch schlimmer: Die Marke schien geprüft, aber der Prüfstempel war auch gefälscht!! Also: am besten Marke an einen kompetenten Prüfer schicken (Adressen stehen im Michel- oder Philex-Katalog), dann weitersehen. Alles andere ist sehr riskant.

Die Prüfung kostet für Deine Marke, wenn sie echt und echt gestempelt und gut erhalten ist, in der Gegend von 120,- €. Wenn falsch, immerhin noch 25 €, dazu kommt noch Portoersatz.


Viele Grüße von spätrömer
Dum vitant stulti vitia, in contraria currunt (Fehler vermeidet der Tor und rennt in entgegengesetzte; Sallust)

nerva
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Danke

Beitrag von nerva » Do 28.12.06 00:00

Für die Tipps kann ich Euch nur danken. :)
Um das Ergebnis einer PRüfung mache ich mir ehrlich gesagt nur wenig Sorgen. Ärgerlicher finde ich eher, daß man so viel Geld für eine Prüfung ausgeben muß - aber okay, die Gutachter wollen halt auch leben. Aber irgendwie zeigt mir das, daß es nicht mal ansatzweise mein Metier werden könnte: Viele Papierbildchen, die man nicht anfassen darf, fürn paar Cent, und wenn dann mal ne Markenkombination etwas seltener ist, brauchts gleich nen Gutachter.
Ich stelle mir gerade vor, wie dick unsere Aktenordner würden, wenn wir Antikensammler für jede Münze über 50 € gleich noch ein Gutachten bräuchten :lol: Vor lauter Gutachten oder zertifizierten Garantieschreiben kämen Künker, Blacon, Jaquier und Co. kaum mehr zum Verfassen der hübschen Lagerlisten...
Werde mich also damit abfinden, das Geld investieren zu müssen und dann die gute alte Tauschwirtschaft bemühen - Marke mit Gutachten gegen Euro, Euro gegen antike Münzen ;-)
Ach ja, die Erhaltung kann ich schlecht beschreiben, aber toll sieht anders aus.
Auf alle Fälle Euch noch einmal meinen Dank für Eure Hinweise dazu, wie ich nun vorgehen kann.
Euer Nerva
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