Rätselhafte Überprägung...?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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divus
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Rätselhafte Überprägung...?

Beitrag von divus » Sa 13.01.07 17:59

Hallo zusammen!

Lust auf ein numismatisches Rätsel?

Hier eines der letzten Stücke aus meiner "Rätselkiste" - allerdings das für mich seltsamste:

Ein Denar mit Überprägung. Der Prototyp ist ein Denar des Vespasianus. Überprägt ist ein kleiner Kopf im Avers und eine sitzende Concordia mit Doppelfüllhorn(?) im Revers. Der Kopf des Vespasian ist noch gut zu erkennen, hauptsächlich duch die Konturen einer Tönung, die nahelegt, dass die Überprägung deutlich später entstanden sein müsste.

Silber, 2,71g, 17/19mm
Av.: IMP C M AVR[... weitere Buchstaben eher unleserlich]
Rv.: CONCORDIA AVG

Die Buchstaben sind sehr unbeholfen, ohne Serifen. Ebenso ist der Stil des Portraits und der Concordia abenteuerlich...

Antik? Modern? Zweck und Sinn?

Ich halte hier mal wieder alles für möglich - und bin sehr an Euren Meinungen und Ideen interessiert!
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spider
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Beitrag von spider » Sa 13.01.07 19:31

Vielleicht die "Probe" eines Fälschers?
Da du die Umschrift zum Teil lesen kannst kann es sich ja nur um Marcus Aurelius als Kaiser handeln.
Also nichts was unbedingt überhastet geprägt werden musste.
Auf alle Fälle sehr interessant.

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Sa 13.01.07 20:34

Der hat dann wohl gemerkt, daß sein Kopf zu klein geraten war?
Omnes vulnerant, ultima necat.

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spider
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Beitrag von spider » Sa 13.01.07 20:45

Peter43 hat geschrieben:Der hat dann wohl gemerkt, daß sein Kopf zu klein geraten war?
:D

Der Stempel war dann wohl für einen Quinar gedacht. :wink:
Hälst du sie für neuzeitlich?

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divus
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Beitrag von divus » Sa 20.01.07 17:29

Na Leute, keine weiteren Ideen?

Ich hole den Thread nochmals nach oben, weil das doch nicht alles gewesen sein kann... Oder etwa doch?

Also für eine Fälscher-Probe halte ich es nicht. Ergäbe doch kaum einen Sinn, auf einem echten Denar einen Fälschungsstempel zu testen...

Über die Zeitstellung dieses Kuriosums kann ich aber leider nichts verbindliches Beitragen. Der Quelle nach dürfte es durchaus antik sein, Herkunft in Richtung Kleinasien.

Mir ist schon klar, dass man zu diesem Stück kaum etwas hieb- und stichfestes aussagen kann.

Also: Freies spekulieren bitte!

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » So 21.01.07 22:41

Meine Theorie: das ist ein barbarischer Beischlag auf einem alten Denar, daher der unbeholfene und zu kleine Kopf!

Matze16
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Beitrag von Matze16 » Mo 22.01.07 18:39

Hallo allerseits,
könnte es vielleicht sein,dass das ein Versuch war einen stark abgegriffenen Denar wieder für den Umlauf tauglich zu machen. Wäre mal was anderes als ein Gegenstempel :wink:
Gruß Matthias

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