Meine neueste Erungenschaft ist ein wirklich hübscher Philipp II. Antoninian, an dem ich anfangs meine Freude hatte. Je mehr ich ihn mir aber betrachte, desto größer werden meine Zweifel. Er sieht einfach nicht geprägt aus. Obwohl das Portrait durchaus in Ordnung ist, so stört es mich, daß die Haare unter der Strahlenkrone parallel zu den Strahlen verlaufen, und nicht quer, außerdem besitzt das Stück, trotz vorzüglicher Erhaltung, praktisch keine Ziehlinien, und die Rückseite kommt mir einfach gegossen vor.
Vielleicht bin ich auch ein Opfer der Fälschungsparanoia, aber das Stück macht auf mich ganz einfach keinen koscheren Eindruck. Eure Hilfe ist gefragt, vielleicht ist die Münze längst in einem thread für Fälschungen, den ich Dank meiner mangelhaften Computerkenntnisse nicht kenne. Auf jeden Fall würden mich Eure Meinungen sehr interessieren.
Ein zweifelhafter Philippus II.
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Ein zweifelhafter Philippus II.
Hallo imperator,
könntest du ein Foto mit anderer Beleuchtung und direkt von oben machen? Oder hast du das Stück am Freitag beim Essen dabei? Rein vom Bild her möchte ich mir da kein Urteil anmassen.
Vom Stil her ist das ja ein östlicher Antoninian, wovon in den letzten 2, 3 Jahren Unmengen auf den Markt gekommen sind, wovon viele keine oder kaum Verdrängungslinien aufweisen - sie sind fast durchweg sauberer geprägt als die Stücke aus Rom. Die fehlenden Verdrängunslinien bereiten mir daher nicht zu grosse Sorgen. Auch für die parallel zu den Strahlen verlaufenden Haare gibt es aus Antiochia viele Beispiele:
http://www.vcoins.com/ancient/beastcoin ... oduct=9460
http://www.vcoins.com/ancient/ancientde ... oduct=2465
Viele Grüsse
Lars
könntest du ein Foto mit anderer Beleuchtung und direkt von oben machen? Oder hast du das Stück am Freitag beim Essen dabei? Rein vom Bild her möchte ich mir da kein Urteil anmassen.
Vom Stil her ist das ja ein östlicher Antoninian, wovon in den letzten 2, 3 Jahren Unmengen auf den Markt gekommen sind, wovon viele keine oder kaum Verdrängungslinien aufweisen - sie sind fast durchweg sauberer geprägt als die Stücke aus Rom. Die fehlenden Verdrängunslinien bereiten mir daher nicht zu grosse Sorgen. Auch für die parallel zu den Strahlen verlaufenden Haare gibt es aus Antiochia viele Beispiele:
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Viele Grüsse
Lars
Nata vimpi curmi da.
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Re: Ein zweifelhafter Philippus II.
In meiner Sammlung liegen 12 Stck Antoniniane des Philippus II, 4 Stck davon aus Antiochia, alle 4 mit parallel zu den Strahlen liegenden Haaren und auch völlig ohne Fließlinien. Das läßt schon den Verdacht aufkommen, daß die Antiochener Prägungen grundsätzlich diese Haarlage hatten (?) Jedenfalls stützt diese kleine Statistik Pscipios Aussage völlig. Die übrigen 8 stadtrömischen Prägungen haben allerdings auch keinerlei Fließlinien, ohne daß ich sie einst nach dem Fehlen dieses Merkmals ausgesucht hätte.
Grüße von
drakenumi1
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Re: Ein zweifelhafter Philippus II.
Hallo Lars, hallo drakenumi,
vielen Dank für Eure Einschätzungen und Erklärungen zu den Antiochia Prägungen. Das alles beruhigt mich jetzt doch wieder, und das Stück beginnt mir wieder zu gefallen. Trotzdem bring ich es am Freitag mit zum Essen.
vielen Dank für Eure Einschätzungen und Erklärungen zu den Antiochia Prägungen. Das alles beruhigt mich jetzt doch wieder, und das Stück beginnt mir wieder zu gefallen. Trotzdem bring ich es am Freitag mit zum Essen.
Schöne Grüße vom imperator44
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