Münzkrankheit

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Submuntorium
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Münzkrankheit

Beitrag von Submuntorium » Fr 09.07.10 17:10

Liebe Kolllegen,
folgendes Problem macht mir Sorgen:Vor ein paar Monaten,habe ich ein paar Münzen(Spätrömer) von einem ebay-Anbieter gekauft,von dem ich weiß,dass er seine Münzen wohl nicht gerade schonend reinigt(häufig rauhe Oberfläche,wohl von Chemikalien).Jetzt weisen die meißten dieser Münzen graue unregelmäßig verteilte "Schlieren" auf.Zuerst dachte ich stark an Bronzepest,eine Stark grünliche Farbe ist aber Fehlanzeige,genauso,wie ein punktuelles Auftreten.Wer weiß was das ist und wie man diese Krankheit erfolgreich bekämpft?
viele grüße,
Submuntorium

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beachcomber
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Re: Münzkrankheit

Beitrag von beachcomber » Fr 09.07.10 17:26

zeig mal ein foto. ich könnte mir aber denken, dass er die münzen prophylaktisch mit BTA behandelt hat, das gibt manchmal weisse schlieren, wenn zuviel davon auf der münze war.
das kann man einfach mit aceton runterwischen.
grüsse
frank

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Münzschreck
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Re: Münzkrankheit

Beitrag von Münzschreck » Fr 09.07.10 17:33

Hi,
ohne Bild ist es schwer zwar zu beurteilen, aber ähnliches kann ich manchmal beobachten, wenn ich Münzen mit Elektrolyse reinige und die Lösung danach nicht gründlich genug entferne. Nach ein paar Tagen/Wochen bilden sich dann an manchen Stellen hellgraue "Ausblühungen". Das ist (in meinem Fall) nicht ausgewaschenes Natron, welches an die Oberfläche tritt. Leg die Münze mal für 24 Stunden in destilliertes Wasser, dann sollte es aufgelöst sein.

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Re: Münzkrankheit

Beitrag von Submuntorium » Fr 09.07.10 17:39

Hier mal ein Bild der Münze,Münzschreck kannst du damit deine Vermutung bestätigen?
Dateianhänge
münze 001.jpg
viele grüße,
Submuntorium

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Re: Münzkrankheit

Beitrag von Münzschreck » Fr 09.07.10 17:53

Ich kann es zumindest nicht ausschließen.. :roll:

Wie gesagt, Natron ist wasserlöslich und sollte sich einfach abspülen lassen. Falls kein destilliertes Wasser vorhanden ist, kannst du auch Leitungswasser nehmen.
Ansonsten weis ich leider auch nicht, was das sein könnte. :(

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Re: Münzkrankheit

Beitrag von beachcomber » Fr 09.07.10 18:05

ich denke münzschreck hat recht, die sehen wie mit elektrolyse gereingt aus, und du solltest diese spuren mit destilliertem wasser entfernen können, am besten auskochen.
grüsse
frank

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Re: Münzkrankheit

Beitrag von Submuntorium » Fr 09.07.10 18:14

Ich habe die 2 betroffenen Münzen jetzt mal einfach mit klarem Wasser abgespült und mit etwas Watte abgerieben.Bei der hier gezeigten Mpnze,konnte ich auch schon recht viel erreichen.Bei der anderen,die garnicht so stark betroffen war aber,musste ich fast eine Verschlechterung nach der Dusche bemerken! 8O Etwas Dreck ist auch noch mitgegangen :) Wie lässt sich wohl dieses Phänomen erklären?
PS:Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Krankheit zumindest nicht ansteckend,oder?
viele grüße,
Submuntorium

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Re: Münzkrankheit

Beitrag von drakenumi1 » Fr 09.07.10 20:42

Ich würde ein Stufenprogramm empfehlen:

1). Die Münzen 10 min in sprudelnd kochendes Leitungswasser legen. Ich könnte mir denken, daß sie eines besseren Aussehens wegen mit einem leichten Wachs oder einem Lack behandelt wurden oder mit einer Chemikalie zur Erzeugung einer patinaähnlichen Oberfläche, die nicht restlos ausgewaschen wurde und nun zu unkontrollierten Nachwirkungen neigt. Letzteres ist natürlich nicht unbedingt mit Wasser zu bakämpfen, solltest Du keinen Erfolg haben, dann im Schritt
2). kurzes Waschen (ca 1o min.) in Aceton oder Nitroverdünnung.

An eine der Münze gefährlich werdende Substanz möchte ich wegen der Farbe "weißlich" nicht glauben, eine Zersetzung des Kupfers sollte andersfarbige Flecken ergeben.

Gruß

drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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