Bitte um Hilfe

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Mi 21.08.13 23:02

Ein Hallo aus Wien an alle Mitglieder des Numismatikforums,

ich wende mich an Euch mit einer Bitte um Hilfe zu dieser Muenze:
sie ist Silber, also ein Denar denke ich, Gewicht ist 3,35g (meine Waage geht nur in 0.05g Schritten), Durchmesser ist ca.1,8cm, leider besteht mein ganzen Wissen ueber Roemische Muenzen nur aus einem Buch, von Kankelfitz glaube ich, dieses Buch hat mich wegen den Biographien und Geschichten ueber die jeweiligen Kaiser fasziniert, leider kann ich es nicht mehr finden ist wohl schon lange her das ich es gelesen habe...

mich irritiert etwas der eigenartige Hemdkragen am Hals....??
auffaellig finde ich die sehr erhabenen Praegung des Portraits.


und hier die Bilder:
an der Portraitseite kann ich erkennen: ARA und SCAES

Danke, Michael
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Rueckseite
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Mi 21.08.13 23:08

Hallo aus Gänserndorf Richtung Wien ;)
auf dem Avers steht AVRELIVS CAESAR AVG..., auf der Rückseite IVVENTAS. Ein sehr hübscher, echter Denar des jungen Marcus Aurelius.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Mi 21.08.13 23:11

Hallo nochmal,
hier: http://www.acsearch.info/record.html?id=157384 gibt es ein Vergleichsexemplar mit Literaturzitaten.

MR
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Mi 21.08.13 23:19

Servus, das ging flott!
Danke dir fuer deine Muehe, Die Rueckseite IVVENTAS kann ich jetzt wenn Ich es weis deutlich entziffern aber die Voderseite... da tu Ich mir echt schwer...

dann Gruesse zu Dir ums Eck, bin vom 21.
Michael
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Mi 21.08.13 23:25

Du siehst anhand des Vergleichsbildes, das PII F COS konnte ich bei deinem Stück auch nicht erkennen. Der erste Teil der Legende ist eigentlich lesbar, finde ich; zumindest das ELIVS der Aurelius ist erkennbar...

Übrigens: Herzlich Willkommen, ich sehe gerade, du bist neu hier ;-)

MR
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Mi 21.08.13 23:35

Ja jetzt mit deinem Vergleichsbild tu ich mir leichter... ich glaube es dauert ein bisschen bis man ein Auge dafuer bekommt...
Kompliment du bist wirklich schnell im erkennen, analysieren, und auf Referenz verweisen... Respekt!

Dank dir nochmal fuer die Muehe. Michael
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von manuel1935 » Do 22.08.13 00:34

Der von Dir erwähnte "Hemdkragen" ist die Iterationsziffer II zu COS. Wenn Du Dich daran orientierst, kannst Du vielleicht auch den Rest der Legende "lesen".

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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Invictus » Do 22.08.13 04:41

manuel1935 hat geschrieben:Der von Dir erwähnte "Hemdkragen" ist die Iterationsziffer II zu COS.
Wo siehst du eine Iterationsziffer :wink: ?
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Weisheit beginnt mit der Entlarvung des Scheinwissens (Sokrates)

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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Do 22.08.13 17:25

Danke Invictus fuer die visuelle Darstellung, mir als Laien hilft das sehr.

Noch eine Frage allgemein: die Risse und Kerben an der Aussenseite sind beim Schlagen der Muenze entstanden? oder erst mit dem Alter, aber Silber als Edelmetall muesste da doch unempfindlich sein, nicht?

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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Do 22.08.13 17:38

Hallo,
das passiert direkt beim Prägevorgang, und es ist nichts ungewöhnliches.

MR
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Fr 23.08.13 00:04

Gab es bei der roem. Muenzpraegung eine Art "Automation" oder wurde wirklich jeder Schroetling per Hand zwischen die Stempeleisen gelegt und dann geschlagen? Mit "Automation" meine ich ob es moeglich war mehrere Muenzen gleichzeitig zu praegen?
Sorry ich weis, viele Fragen, aber ich bin jetzt doch sehr fasziniert von der roemischen Muenzpraegung.
Michael
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Fr 23.08.13 10:16

Hallo,
das war alles Handarbeit, ein Schrötling nach dem nächsten ;) Es gab allerdings auch Rationalisierungsmaßnahmen, z.B. 2 Oberstempel im Wechsel für einen Unterstempel.

Und noch was: Wir freuen uns über jeden, der sich wirklich für die Münzen interessiert und nicht nur mit der Frage kommt " Hab ich geerbt, was ist die Wert und wo kann ich am Schnellsten verkaufen" ;)

Schöne Grüße momentan aus dem 19.

MR
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Michaelus » Sa 24.08.13 00:11

Danke fuer deine Antwort, wie kann ich mir so eine Praegestaette vorstellen, es muss doch mehrer Stempel gegeben haben, weil doch sicher der gleiche Muenztyp von mehreren Pesonen paralell geschlagen wurde, sonst kommt man doch nicht auf eine groessere Menge. Folglich muesste es doch auch bei den Stempeln wenn sie Handgeschnitten sind Abweichungen geben. Gibt es Infos wieviele Muenzen von einem Stempel geschlagen werden koennen bis er unbrauchbar wird?

"Was ist die Wert"... Hmm ich halte jetzt fast 2000 Jahre Geschichte in den Haenden, Wert fuer mich - unbezahlbar (und schon gar nicht mit FIAT Geld). :wink:
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Re: Bitte um Hilfe

Beitrag von Numis-Student » So 25.08.13 23:23

Hallo,
es gab je nach Zeit verschiedene Münzstätten, und die meisten Mzst. hatten eine Unterteilung in sogenannte Offizinen. Unter Probus war Antiochia mit bis zu 9 Offizinen die größte, in späterer Zeit hatte zB Constantinopel 10 Offizinen.

Zu den Prägezahlen gibt es unterschiedliche Schätzungen, ich rechne in der römischen Zeit etwa mit 10.000 Münzen pro Stempel.

Was ist sie wert? Ein Sammler würde dir vermutlich in etwa 35-40 Euro geben, ein Händler entsprechend weniger ;)

MR
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