echt oder nicht echt?
Moderator: Homer J. Simpson
- richard55-47
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echt oder nicht echt?
ebay 3905076668
Ich habe so meine Bedenken, so ein ausgefallenes Legendschriftbild und die Haare abgegriffen. Auch finde ich die Münze etwas untypisch, grobschlächtig.
Ich bitte um eure Meinung.
Ich habe so meine Bedenken, so ein ausgefallenes Legendschriftbild und die Haare abgegriffen. Auch finde ich die Münze etwas untypisch, grobschlächtig.
Ich bitte um eure Meinung.
do ut des.
Ich habe schon ganz verschiedene Potraits von Faustina II gesehen
und finde dieses nicht besonders außergewöhnlich.
Auch kann ich keine Zeichen entdecken, die auf eine Fälschung hinweisen
könnten.
Die Rückseite ist mir allerding unbekannt. (Bzw.: es ist fast zu spät um
die Buchstaben sicher zu deuten) Eine vergleichbare Abbildung lässt sich
im Kampmann nicht finden.
Wen könnten die zwei Personen darstellen?
Faustina und Mark Aurel hatten doch nur ein Kind - Commodus!
und finde dieses nicht besonders außergewöhnlich.
Auch kann ich keine Zeichen entdecken, die auf eine Fälschung hinweisen
könnten.
Die Rückseite ist mir allerding unbekannt. (Bzw.: es ist fast zu spät um
die Buchstaben sicher zu deuten) Eine vergleichbare Abbildung lässt sich
im Kampmann nicht finden.
Wen könnten die zwei Personen darstellen?
Faustina und Mark Aurel hatten doch nur ein Kind - Commodus!
Das ist FAUSTINA MINOR - Cohen Nr. 160 - RIC 170ff - Kampmann 38.50 (Seite 171 o.Abb.)
Revers: SAECVLI FELICIT, zwei Kinder auf einem Thron.
Geprägt im Jahr 161 zum Gedächtnis an die Zwillingsgeburt von COMMODUS und ANTONINUS am 31. August 161.
Faustina gebar übrigens zweimal Zwillinge (149 und 161), nachdem sie ein Jahr nach ihrer Hochzeit mit MARCUS AURELIUS 146 bereits eine Tochter geboren hatte. Von den Kindern überlebte wohl nur COMMODUS.
(s. auch historische Anmerkung zu COMMODUS im Kampmann S. 180)
Die Münze ist schon ein recht seltenes Stück (wenn sie echt ist)
Gruß - petzlaff
Revers: SAECVLI FELICIT, zwei Kinder auf einem Thron.
Geprägt im Jahr 161 zum Gedächtnis an die Zwillingsgeburt von COMMODUS und ANTONINUS am 31. August 161.
Faustina gebar übrigens zweimal Zwillinge (149 und 161), nachdem sie ein Jahr nach ihrer Hochzeit mit MARCUS AURELIUS 146 bereits eine Tochter geboren hatte. Von den Kindern überlebte wohl nur COMMODUS.
(s. auch historische Anmerkung zu COMMODUS im Kampmann S. 180)
Die Münze ist schon ein recht seltenes Stück (wenn sie echt ist)
Gruß - petzlaff
- chinamul
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Was die Frisur anbetrifft, die deutliche Abriebspuren zeigt, während die Legende noch voll und prall dasteht: das Relief scheint sehr hoch zu sein, so daß die Haarpartien am ehesten litten, während die Schrift geschützt war. Insofern scheint mir der Abnutzungszustand der Münze zunächst noch nicht verdachterregend. Überhaupt kann ich keine Anhaltspunkte dafür entdecken, daß es sich hier um eine Fälschung handelt. Auch die zugegeben auffällige Pummeligkeit der Faustina würde mich da nur wenig stören. Sie scheint mir immerhin noch im Limit zu liegen und könnte angesichts der Rückseite sehr wohl mit einer gerade erfolgten Geburt zusammenhängen. Solche Dinge scheinen die Römer überhaupt ganz locker gesehen zu haben, wurde doch auch völlig ungeniert die Fruchtbarkeit der Kaiserin auf Münzen gefeiert (FECVNDITATI AVGVSTAE).
Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, daß man zufriedener bleibt und viel besser schläft, wenn man Indizien FÜR die Echtheit einer Münze sammelt, als wenn man sie andauernd voll Argwohn umschleicht. Fazit: Wenn das Stück nicht schon in meiner Sammlung läge, hätte ich auf jeden Fall bis zum schließlichen Zuschlagspreis von 27,75 Euro und auch noch ein bißchen darüber hinaus mitgehalten.
chinamul
Was die Frisur anbetrifft, die deutliche Abriebspuren zeigt, während die Legende noch voll und prall dasteht: das Relief scheint sehr hoch zu sein, so daß die Haarpartien am ehesten litten, während die Schrift geschützt war. Insofern scheint mir der Abnutzungszustand der Münze zunächst noch nicht verdachterregend. Überhaupt kann ich keine Anhaltspunkte dafür entdecken, daß es sich hier um eine Fälschung handelt. Auch die zugegeben auffällige Pummeligkeit der Faustina würde mich da nur wenig stören. Sie scheint mir immerhin noch im Limit zu liegen und könnte angesichts der Rückseite sehr wohl mit einer gerade erfolgten Geburt zusammenhängen. Solche Dinge scheinen die Römer überhaupt ganz locker gesehen zu haben, wurde doch auch völlig ungeniert die Fruchtbarkeit der Kaiserin auf Münzen gefeiert (FECVNDITATI AVGVSTAE).
Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, daß man zufriedener bleibt und viel besser schläft, wenn man Indizien FÜR die Echtheit einer Münze sammelt, als wenn man sie andauernd voll Argwohn umschleicht. Fazit: Wenn das Stück nicht schon in meiner Sammlung läge, hätte ich auf jeden Fall bis zum schließlichen Zuschlagspreis von 27,75 Euro und auch noch ein bißchen darüber hinaus mitgehalten.
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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