Vindeliker

Keltische Münzen

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Vindeliker

Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 18:14

Hallo,
ich habe bei ebay gerade folgendes Angebot beobachtet. Nun hätte ich gerne eure Meinung dazu.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... :IT&ih=009
Es handelt sich ja um eine gefütterte Goldmünze der Vindeliker, aber ist es wirklich eine antike Fälschung ? Ich habe nämlich leichte Zweifel, aber ohne genaue Begründung... (Dass der Verkäufer gekennzeichnete Nachprägungen unter seinen Angeboten hat, ist mir schon aufgefallen, allerdings glaube ich hier ausnahmsweise mal an das Gute im Menschen)
Der hohe Preis scheint ja nahezulegen, dass die Münze von mehreren Keltenfreunden erkannt wurde :)
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von missmarple » So 23.03.08 18:42

Hallo MR,
meine Meinung: nimm das bloss nicht, nie nicht, never. Beware! Sowas hab ich schon am Wiener Flohmarkt mehrmals gesehen. Wenn es das ist wofür ich es halte dann ist es bereits um 78 EUR über Wert. Das Böse ist immer & überall :)
Vielleicht gibts von den Fachleuten ja noch gnädigere Meinungen...
best regards mm
sapere aude

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Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 18:48

Komisch, ich sehe samstags immer nur Römer und die "Großsilbermünzen" des 19./20. Jhdts., seltener mal Griechen...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

missmarple
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Beitrag von missmarple » So 23.03.08 18:57

Heuer war ich noch nicht dort, aber es gab nen "Spezialisten" der hat auch Kelten in jeglicher Fälscherqualität in nem schimmelpilzigen Münzalbum höchst geheim präsentiert. Sozusagen "unter der Budel" wie wir hier in Wien sagen. Mich gruselts noch immer wenn ich daran denke.
lG mm
sapere aude

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Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 19:11

Gut, dann werde ich demnächst dort nach Kelten suchen... bisher hatte ich mit der keltischen Münzprägung eh noch nicht viel am Hut, also sollte ich mir wohl viele falsche Kelten ansehen, um diese zu erkennen. Bei den Römern kann ich mich doch ganz gut auf mein Gefühl verlassen.
Und ich lerne aus dieser Auktion: Selbst dieser geringe Zweifel war berechtigt und sollte beachtet werden. Gott sei Dank wurde ich überboten...
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von taurisker » So 23.03.08 19:17

Hey Numis-Student ... lass bloß die Finger von!
Der vermeintliche "Vindeliker" gehört mir eher ins Reich der Fantasie.
Ähnliche Stücke hab ich ebenfalls schon auf erwähntem Antik- bzw. Flohmarkt entdeckt. Garantiert echt! ;-)
Salü
taurisker

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Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 19:25

komisch, ich bin fast jeden Samstag auf dem Naschmarkt-Flohmarkt... Warum übersehe ich die Kelten dort immer ??? vermutlich, weil ich nicht allzu lange bei diesen Händlern verweile...
Aber es gibt duchaus schöne Schnäppchen dort :D
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Beitrag von taurisker » So 23.03.08 19:35

Aber es gibt duchaus schöne Schnäppchen dort
... Spätrömer in Bronze, ja, da ist mitunter was Nettes zu finden, stimmt.
Licin, Constantin und Familie, etc. bin ich dort auch schon fündig geworden.

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Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 19:42

Ich meinte jetzt eher mein anderes Hobby :)
Da wir aber im Keltenforum sind, werde ich hier meinen netten Crispina-Sesterz nicht zeigen... oder sind hier auch fremde Münzen erwünscht ?
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Beitrag von bruzzel » So 23.03.08 21:59

Hallo,
der Vindeliker Stater ist eine Kopie der Fa. ARA. Diese Kopien werden immer angeboten. Das Original ist so viel ich weiss in der Bayrischen Staatssammlung in München. :wink:

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Beitrag von Numis-Student » So 23.03.08 22:18

Hallo bruzzel,
danke für deinen Hinweis. Die anderen, gekennzeichneten Kopien waren alle von ARA. Merkwürdig ist, dass nur bei diesem einen Stück die Punzen entfernt wurden. Alle anderen waren erkannbar gepunzt. Oder gibt es aus dieser Serie auch einen Crispus-Follis mit Vota-Inschrift ?
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von biatec » Mo 24.03.08 09:23

Auch in diesem Zusammenhang sei gesagt:

die Masche neben schlechten aber originalen Münzen ein oder zwei scheinbar interessante (Fälschungen) einzuschummeln ist so alt, dass der Bart lang und weiss ist.

Sie erweckt die scheinbare Chance nach einem Schnäppchen.

Und Flohmärkte sind für niedrigpreisige häufige Münzen gut - am Wiener Naschmarkt regieren die Händler - und die wissen was sie anbieten
Weiters wichtig - besonders vorsichtig bei fremdsprachigen Anbietern (ehemaliger Osten, Ex-Jugoslawien) - denn die wissen auch was sie anbieten - und ihre Onkeln und Brüder haben die Münzen und Fibeln gebastelt - sozusagen handmade.

Dass man hin und wieder auch gut kaufen kann schließe ich nicht aus - die Wahrscheinlichkeit ist ähnlich wie im Lotto

LG

Stephan

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Beitrag von Numis-Student » Mo 24.03.08 10:42

Hallo Stephan,
diese Masche des Mischens ist mir natürlich vertraut, aber bei diesem Anbieter hatte ich wirklich den Eindruck, er habe kaum Ahnung... Auch die sonstigen Angebote deuteten darauf hin.
Und beim Naschmarkt kaufe ich auch nur, wenn ich mir sicher bin, dass es echt ist. Bisher habe ich dort auch noch nichts falsches erworben (LÜGE --> ich habe dort schon einige Fälschungen erworben, aber nur bewusst für meine Fälschungssamlung... und nie für mehr als 5 Euro )
Schöne Grüße,
MR
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