Neuzugang
Moderator: Numis-Student
- pixxer
- Beiträge: 877
- Registriert: So 30.12.07 14:39
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Neuzugang
Hallo Keltenfreunde!
Nach langer Zeit kann ich euch endlich wieder einmal einen Kelten präsentieren! Mich würde interessieren, in welchen Prägezeitraum ihr das Stück legen würdet.
Ostkelten
Tetradrachme vom Typ Thasos
Vs.: Kopf des Dionysos mit Efeukranz nach rechts
Rs.: Stehender Herakles, Löwenfell unter dem linken Arm, rechte Hand auf Keule gelegt, verwilderte Legende
16,66g bei 32mm
Mich hat vor allem die Größe dieser Silbermünze beeindruckt und auch die Erhaltung fand ich recht ansprechend. Der Prüfhieb auf dem Revers ist etwas ungünstig platziert, so als ob man den armen Herakles entmannen wollte! Interessant auch der runde Einhieb auf dem Avers, der die Münze fast durchbohrt hätte. Vielleicht ein Versuch das Stück irgendwo anzunageln?
LG Pixxer
Nach langer Zeit kann ich euch endlich wieder einmal einen Kelten präsentieren! Mich würde interessieren, in welchen Prägezeitraum ihr das Stück legen würdet.
Ostkelten
Tetradrachme vom Typ Thasos
Vs.: Kopf des Dionysos mit Efeukranz nach rechts
Rs.: Stehender Herakles, Löwenfell unter dem linken Arm, rechte Hand auf Keule gelegt, verwilderte Legende
16,66g bei 32mm
Mich hat vor allem die Größe dieser Silbermünze beeindruckt und auch die Erhaltung fand ich recht ansprechend. Der Prüfhieb auf dem Revers ist etwas ungünstig platziert, so als ob man den armen Herakles entmannen wollte! Interessant auch der runde Einhieb auf dem Avers, der die Münze fast durchbohrt hätte. Vielleicht ein Versuch das Stück irgendwo anzunageln?
LG Pixxer
- harald
- Beiträge: 1349
- Registriert: Sa 08.03.08 19:09
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 254 Mal
- Danksagung erhalten: 217 Mal
- Kontaktdaten:
Hallo pixxer!
Bei Deiner Münze handelt es sich um eine keltische Nachahmung des Thasos- Typs mit schon leichter verwilderung von Kopf und Legende
Göbl OTA Taf. 46, Klasse II
Diese Münzen gehören zu den verbreitetsten des 2. und 1.Jh.v.Chr. in Rumänien und Bulgarien, wo sie die Rolle einer internationalen Währung nach dem attischen Münzfuß der Tetradrachmen Alexanders III (17,47g Normgewicht) spielten.
Prägebeginn ist nach Pink ca. 150v.Chr., zuletzt wird eine Rückdatierung auf 180v.Chr. diskutiert.(M. Thompson, Schwabacher, Le Rider)
Verbreitung bis Siebenbürgen.
Alleine aus Rumänien kannte die Forschung bis 1972 12 Schatzfunde von mehr als 2400 Stücken.
Umlaufdauerbis ca 60v.Chr.
Gratulation zu dieser interessanten und ansprechenden Münze
Gruß
Harald
.
Bei Deiner Münze handelt es sich um eine keltische Nachahmung des Thasos- Typs mit schon leichter verwilderung von Kopf und Legende
Göbl OTA Taf. 46, Klasse II
Diese Münzen gehören zu den verbreitetsten des 2. und 1.Jh.v.Chr. in Rumänien und Bulgarien, wo sie die Rolle einer internationalen Währung nach dem attischen Münzfuß der Tetradrachmen Alexanders III (17,47g Normgewicht) spielten.
Prägebeginn ist nach Pink ca. 150v.Chr., zuletzt wird eine Rückdatierung auf 180v.Chr. diskutiert.(M. Thompson, Schwabacher, Le Rider)
Verbreitung bis Siebenbürgen.
Alleine aus Rumänien kannte die Forschung bis 1972 12 Schatzfunde von mehr als 2400 Stücken.
Umlaufdauerbis ca 60v.Chr.
Gratulation zu dieser interessanten und ansprechenden Münze
Gruß
Harald
.
- pixxer
- Beiträge: 877
- Registriert: So 30.12.07 14:39
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Vielen Dank Harald!
Mit den Abstufungen in der Abstraktion tu ich mir immer ein bisschen schwer, vor allem weil es bei diesem Typ so unglaublich viele verschiedene Varianten gibt. Wen es interessiert, der kann hier mal schmökern:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... tradrachme
Liebe Grüße
Michael
Mit den Abstufungen in der Abstraktion tu ich mir immer ein bisschen schwer, vor allem weil es bei diesem Typ so unglaublich viele verschiedene Varianten gibt. Wen es interessiert, der kann hier mal schmökern:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... tradrachme
Liebe Grüße
Michael
- harald
- Beiträge: 1349
- Registriert: Sa 08.03.08 19:09
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 254 Mal
- Danksagung erhalten: 217 Mal
- Kontaktdaten:
Es gibt nicht nur viele unpublizierte Varianten, sondern auch eine größere Anzahl an bereits bekannten Reversvarianten, welche immer für eine Überraschung gut sind.
Folgende Variante dürfte noch relativ wenigen von Euch bekannt sein:
Göbl OTA Taf 51, Klasse VI, Nr.5
16, 85Gramm
Das ungewöhnliche Reversbild sieht zwar wie eine Fälschung aus, die Münze ist aber aus mehreren Gründen (aversstempelgleiche Belege, etc.) von Göbl als authentisch nachgewiesen (Göbl OTA S27ff)
Viele Grüße
Harald
Folgende Variante dürfte noch relativ wenigen von Euch bekannt sein:
Göbl OTA Taf 51, Klasse VI, Nr.5
16, 85Gramm
Das ungewöhnliche Reversbild sieht zwar wie eine Fälschung aus, die Münze ist aber aus mehreren Gründen (aversstempelgleiche Belege, etc.) von Göbl als authentisch nachgewiesen (Göbl OTA S27ff)
Viele Grüße
Harald
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Also diese Reversvariante habe ich auch noch nicht gesehen!
Dass die Kelten (ähnlich den Griechen) ein lebenslustiges Volk waren ist ja bekannt, überhaupt hatte man in der Antike einen völlig entspannten Zugang zur Erotik. Da es sich auf dem Reversbild augenscheinlich um zwei männliche Figuren handelt, unterstreicht das die Berichte aus antiken Quellen, dass "die Kelten ohne Scham der Männerliebe frönten".
Ein interessantes und seltenes Stück!
Salü
taurisker
Dass die Kelten (ähnlich den Griechen) ein lebenslustiges Volk waren ist ja bekannt, überhaupt hatte man in der Antike einen völlig entspannten Zugang zur Erotik. Da es sich auf dem Reversbild augenscheinlich um zwei männliche Figuren handelt, unterstreicht das die Berichte aus antiken Quellen, dass "die Kelten ohne Scham der Männerliebe frönten".
Ein interessantes und seltenes Stück!
Salü
taurisker
Re: Neuzugang
pixxer hat geschrieben:Hallo Keltenfreunde!
Interessant auch der runde Einhieb auf dem Avers, der die Münze fast durchbohrt hätte. Vielleicht ein Versuch das Stück irgendwo anzunageln?
LG Pixxer
hi
die sieht aber stark nach gefüttert aus , mach mal das loch etwas sauer mit wasser ob sie innen grün ist
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Hallo pixxer,
ich denke nicht, dass dieses Stück gefüttert ist! Anhand des Gewichtes und der Abmessungen kann man das sehr gut mal abschätzen.
Und lass bitte die von Heiko183 angeführten Experimente wie "rumpuhlen" mit einer Nadel ... das ist eine wenig professionelle Art mit antiken Münzen umzugehen!!! (schauder)
Leg das Teil mal Harald vor, er kann dir ganz genau sagen was es damit auf sich hat.
Salü
taurisker
ich denke nicht, dass dieses Stück gefüttert ist! Anhand des Gewichtes und der Abmessungen kann man das sehr gut mal abschätzen.
Und lass bitte die von Heiko183 angeführten Experimente wie "rumpuhlen" mit einer Nadel ... das ist eine wenig professionelle Art mit antiken Münzen umzugehen!!! (schauder)
Leg das Teil mal Harald vor, er kann dir ganz genau sagen was es damit auf sich hat.
Salü
taurisker
na dann schau mal haraldtaurisker hat geschrieben:Hallo pixxer,
Leg das Teil mal Harald vor, er kann dir ganz genau sagen was es damit auf sich hat.
Salü
taurisker
ich hab ja schon genug gefütterte gefunden und denke daß ich das ganz gut beurteilen kann, oder meinste da hätt ein mäuschen dran geknabbert
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Ja Michael, das Gewicht und die Größe sagen schon einiges aus ... d.h. wäre die Münze gefüttert, würde sie bei diesen Abmessungen erheblich leichter sein.
Außerdem würde bei Münzen dieser Größe der unedlere Kern ganz sicher zu arbeiten begonnen haben mit der Zeit und die Silberummantelung wäre aufgebrochen.
Lass dich nicht kirre machen, es ist ein schönes und interessantes Belegstück für keltische Thasos Imitationen und ziemlich sicher aus bestem Silber, Glückwunsch!
Salü
Herfried
Außerdem würde bei Münzen dieser Größe der unedlere Kern ganz sicher zu arbeiten begonnen haben mit der Zeit und die Silberummantelung wäre aufgebrochen.
Lass dich nicht kirre machen, es ist ein schönes und interessantes Belegstück für keltische Thasos Imitationen und ziemlich sicher aus bestem Silber, Glückwunsch!
Salü
Herfried
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Ja sicher Heiko183 ... du kannst das natürlich anhand des Bildes gaaanz sicher beurteilen nix für ungut, aber das ist ein Schnellschuss der sich anhand dieses Bildes nicht untermauern lässtHeiko183 hat geschrieben: ich hab ja schon genug gefütterte gefunden und denke daß ich das ganz gut beurteilen kann, oder meinste da hätt ein mäuschen dran geknabbert
Gruß
taurisker
abwarten, war nur vermutung und keine festellungtaurisker hat geschrieben:Ja sicher Heiko183 ... du kannst das natürlich anhand des Bildes gaaanz sicher beurteilen nix für ungut, aber das ist ein Schnellschuss der sich anhand dieses Bildes nicht untermauern lässtHeiko183 hat geschrieben: ich hab ja schon genug gefütterte gefunden und denke daß ich das ganz gut beurteilen kann, oder meinste da hätt ein mäuschen dran geknabbert
Gruß
taurisker
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 56 Antworten
- 6408 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Numis-Student
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast