Die Darstellung einer Hand mit gespreizten Fingern auf den Aversen der Muschelstatere dürfte den meisten bekannt sein.
Obwohl die Position der Finger anatomisch nicht stimmt, ist hier ist offenbar eine zur Faust geschlossene Hand abgebildet.
Die nächste Parallele dazu stammt von der mährischen Höhensiedlung Stare Hradisko.
Dabei handelt es sich um einen Anhänger aus Bronze.
Eine weitere Darstellung einer Hand mit geöffneten Fingern kommt auch bei einer seltenen Variante des Typs Totfalu vor.
Diese Information verdanke ich einem Forumsmitglied, der im Besitz dieses Stückes ist.
Offenbar hatten die Boier in der Letzten Phase ihrer Besiedelung zu diesem Symbol einen besonderen Bezug, oder es war sogar eine Art "Wappen" eines ihrer Fürsten.
Obol der Boier
0,30g
D:8mm
stark geschüsselter Schrötling in gutem Silber
Datierungsvorschlag:
Auf Grund der Reversdarstellung und des Gewichtes etwa 90-60v.Chr.
Der Avers zeigt eine zur Faust geballte Hand mit gespreiztem Daumen, daneben eine Kugel mit darüberliegendem Balken.
Der Revers trägt eine Pferdeprotome, darüber 4 Ringe und bei 5 Uhr ein strahlenförmiges Gebilde (Stempelschaden).
Der Reversstempel dürfte durch Umschnitt des boischen Kleinsilbers vom Stradonice Typ entstanden sein sein.
Grüße
Harald
Obol mit Hand
Moderator: Numis-Student
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