...noch eine unbekannte, alte Münze

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heripo
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...noch eine unbekannte, alte Münze

Beitrag von heripo » Mi 22.01.03 14:35

hallo, Münzfreund Atkon hat mir das folgende Bild gemailt - ist zwar nicht besonders gut erkennbar - aber vielleicht reichts:
- wem muß man wohl dieses Gepräge zuordnen ???
[ externes Bild ]
...Atkon meine, es könne sich um das Abbild Christi mit Barth handeln ...
Ich selbst würde auch hier Kleinarmeinien nicht ganz ausschliessen wollen, vom "unförmigen Schrötling" her, böte sich aber auch der byzantinische Raum an ... oder ?
viel Spaß beim Suchen .... Gruß, heripo

Gast
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Beitrag von Gast » Mi 22.01.03 15:55

Lieber heripo,

also - ein Jesus Christus mit "Doppelspitzbart" ist mir im ganzen byzantinischen Einflussgebiet noch nicht über den Weg gelaufen. Ich denke also zunächst einmal, dass es sich bei der Abbildung um das Herrscherportrait handelt. Leider kann man nicht erkennen, was der Kollege in seiner linken Hand hält - irgendetwas hält er da - aber ist das ein Globus oder eine Akakia ????.
Der Schrötling erinnert natürlich stark an die rüden Bronzestückchen z.B. eines Constans II - aber der war ja viel früher.
Vom Gesamteindruck her sieht das Stück fast aus wie eine Prägung aus Syracus.
Leider fehlt der Scan der anderen Seite - ich denke, die würde uns weiterhelfen. Von der zeitlichen Einschätzung tippe ich auf die Zeit zwischen 900 und 1000. Das würde allerdings gegen eine eigenständige Prägung aus Südostanatolien sprechen. Die Reiche von Kleinarmenien und Edessa entstanden später. Ausschliessen möchte ich auf alle Fälle Antiochia, Zypern, sowie Cherson und Trapezunt. Dafür spricht nichts, was man erkennen könnte.

Hast Du noch mehr solch spannende Teile aus der Gegend ?????

petzlaff

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Beitrag von Atkon » Mi 22.01.03 17:28

Hallo und Danke,
Die Münze ist sehr schwierig zu bestimmen. Ich habe schon versucht in Italien (mail an Numismatiker-Freunde) und niemand kennt sich aus...
Ähnlich habe ich beim "Biaggi" gefunden; aus Rom von XIII JH !?

Die Rückseite ist leider nicht erkenntbar; mit Phantasie (und ein paar gläser rot-Wein) kann man ein Kreutz entziffern.

Die Münze wurde in der Nähe von Asti (Pedemont-Nord-West Italien) gefunden.

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tournois
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Beitrag von tournois » Do 23.01.03 00:09

Tjaaa..............
Ich vermute..........ein Gesicht sehen zu können!

Aber das wird Euch sicherlich nicht weiterhelfen! :lol:

Nee, mal ernsthaft!! --> :?: :( :?: :( :?: :( :?:
[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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Neue Spuren

Beitrag von Gast » Do 30.01.03 09:44

@atkon - @heripo

nach langem Suchen denke ich auf eine Spur gestossen zu sein, die garnicht so weit von meinem ersten Eindruck entfernt ist.
Das vermeintliche Gesicht folgtziemlich genau der Darstellung des LEO III (717-741) auf den Folles der sizilianischen Münzstätte in Syracus (die Waschbäraugenschaugen sind dafür typisch). Die Zacken unter dem Gesicht sind wohl nicht der Bart, sondern Teil des Gewandes. Das Kreuz auf der Rückseite könnte dann der Teil eines Monogramms sein.

Auch die Herkunft der Münze aus Ialien könnte dazu passen.

Aber 100% sicher bin ich mir nicht.

petzlaff

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Beitrag von Atkon » Do 30.01.03 15:44

Danke!
So alt ist sie!...habe ich mir nicht gedacht :?
Danke für die Forschung...lg
cerca trova

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Beitrag von Gast » Do 30.01.03 15:59

@atkon

... ich sag ja: 100% sicher bin ich mir noch nicht - also erstmal ohne Gewähr. Was hat die Münze denn für einen Durchmesser und was wiegt sie ???

Gruss - petzlaff

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