Ich habe gerade bei ebay die erste Nachprägung einer DDR-Gedenkmünze (20 Mark Martin Luther 1983) entdeckt. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 8413036464
So langsam kommt man sich bei ebay vor wie auf einem chinesischen Krammarkt.
Wieder ein Händler, der auf meiner schwarzen Liste steht, aber leider gibt es ja immer Leute, die bei so jemandem noch kaufen...
Man muß wählen, ob man der Stabilität des Goldes oder der Ehrenhaftigkeit und Intelligenz der Regierungen vertraut.
Bei allem Respekt vor diesen Herren – ich empfehle Gold. (Bernhard Shaw)
Der Herr GB, der in den Auktionen genannt wird (mal die anderen Artikel ansehen) ist seit vielen Jahren im sächsischen Raum schon aktiv.
Mein Doppeltaler vom Moritz mit seinem Reihenhaus ist auch aus der Werkstatt Brozatus in Gera (GB).
Bei den Stücken von Brozatus handelt es sich nach meinem Kenntnisstand ausschließlich um Galvanos und die sollte ein erfahrener Münzfachmann schon erkennen können.
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
Immer wieder fallen Sammler auf so genannte "Galvanos“ herein, dies sind Nachahmungen, bei denen Vorder- und Rückseite einer echten Münze galvanoplastisch reproduziert wurden. Bei diesem Verfahren wird eine stromleitende Folie der Münze in ein Silbersalzbad eingebracht, wo sich dann das metallische Silber niederschlägt. Diese so gewonnenen Folien werden dann mit Blei oder Zinn verfüllt. Die hellen Silberflächen werden künstlich patiniert, so dass man auf den ersten Blick wirklich nicht eine Kopie von einem echten Stück unterscheiden kann. Hier hilft aber sofort die Klangprobe. Silbermünzen klingen hell, Blei oder Zinn hingegen nicht. Auch am Rande ist meist gut zu sehen, dass das Stück zusammengesetzt ist. Außerdem sind die Galvanos oft auf dem Rand oder im Feld mit Buchstaben punziert.
Die Polnische Numismatische Gesellschaft hat einige Raritäten als Galvanos für Sammler gefertigt und mit "f“ gekennzeichnet. Ein österreichischer Sammler legte einmal eine rare Klippe (eckige Münze) mit diesem "f“ vor, die er vor Jahren auf einem Markt in Polen erworben hatte. Der dreiste Verkäufer des Stücks erklärte, als er die Zweifel bei seinem Kunden bemerkte, wortreich, dass dieses Stück geprüft sei und sogar ein entsprechendes Zeichen hätte und verwies auf das "f“ (= lat. Falsca, Fälschung). In der DDR stellte Klaus-Peter Brozatus für Sammler solche doppelseitigen Kopien von unerschwinglichen Prägungen mit Kennzeichnung "GB“ (= Galvano Brozatus) am Rande her. Heute ist der Verkauf von doppelseitigen Galvanos verboten.
Zitat "und die sollte ein erfahrener Münzfachmann schon erkennen können. "
Ja wo gibt es dann diese Fachleute, etwa hier im Forum?
Von den Foren Mitgliedern sind höchstens 10 Prozent in der Lage diese Dinge beurteilen zu können.
Es ist sicherlich keine vergebliche Liebesmüh einfach mal darüber zu schreiben und die unwissenden 90 Prozent etwas näher an die Problematik heran zu führen.
Was soll ich davon halten? Bei ebäh wir unter http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... :B:SS:DE:1 ein Bleiabschlag von Weimar 3 M Waldeck angeboten, der rückseitig GB punziert ist.
Hat denn Herr Brozatus neben seinen Galvanos auch Abschläge von den Original-Stempeln vorgenommen oder gibt es für die Punze eine andere Deutung?