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von Lutz12 » So 02.07.06 23:38
Unser Niederländisches Forumsmitglied Keesuit hat mir folgende Beschreibung der einfachen Dichtemessung von Münzen zugeschickt. Ich habe die Beschreibung auf Wunsch sprachlich etwas bearbeitet und hoffe, dass die Beschreibung unseren Forumsmitgliedern weiterhilft.
Erfahrungsberichte sind ausdrücklich erwünscht!
Dichtemessung:
Aufbau einer Messeinrichtung:
Man benötigt eine elektronische Waage, mindestens 0,01 Gramm genau, möglichst mit einer 0-Einstellung.
Die Waage wird am Tischrand aufgestellt. Darunter stelle man einen Eimer mit Wasser, dem etwas Abwaschmittel zugefügt wird (zur besseren Benetzung der Metalloberfläche).
Man bastle sich eine Aufhängung, in die man die Münze möglichst einfach mit einer Pinzette einsetzen kann. Die Aufhängung wird an einem dünnen Draht (z.B. Kupferdraht) befestigt und an „etwas“ befestigt, was auf die Waagschale gelegt werden kann.
Die Aufhängung zur Aufnahme der Münze muss vollständig im Wasser hängen.
Messung:1. Münzegewicht normal mit der Waage bestimmen (Gewicht = G).
2. Münze in die Aufhängung einlegen und Gewicht unter Wasser (GuW) bestimmen.
3. Die Formel der Dichte lautet: G geteilt durch (G minus GuW).
Beispiele:
11,92 / (11,92 - 10,50) = 11,92 / 1,42 = 8,40 = Messing
11,88 / (11,88 - 10,54) = 11,88 / 1,34 = 8,87 = Kupfer
Messgenauigkeit und Messfehler:
Die Genauigkeit der Bestimmung hängt von der Messgenauigkeit der Waage ab.
0.01 g Messgenauigkeit ist die Mindestanforderung!
Es darf keine Luftbewegung im Raum sein, die die Aufhängung beeinflussen kann.
Hier noch der weitere Text von Keesuit zum Thema 20 Heller:
Wenn sie die Dichte der 20-Heller bestimmen, bin ich sehr neugierig auf das Resultat. Ich wäre ihnen dankbar wenn sie mir die Bilder der Dichtegeprüfte Münzen e-mailen würden.
Ein kleiner Hinweis wenn sie 724a und 725a suchen, haben sie die besten Chancen, wenn links unten von der 1 von 1916 ein Teil fehlt, noch besser wenn der untere Teil der linken 1 auch anders ist.
Ein Bild der „Kronenseite“ 725a finden sie in der Diskussion über die Riffelung der 20-Hellermünzen hier im Numismatikforum. Die Münze wird dort falsch als 725a bezeichnet (oder richtig, denn es gibt Münzen aus Kupfer, die wie Messing aussehen) aber die 725a sehen gleich aus. Neben den Haarspalten ist auch ein schräg durch das Loch laufende Unebenheit ein Kennzeichen. Bei 726a haben sie gute Chancen, wenn die Spitze des oberen Teiles des rechten E von Heller etwas anders ist und dazu zwischen A und O der anderen Seite ein kleiner Haken zu sehen ist (Stempelkuss).
Viel Vergnügen und Glück,
Keesuit
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)